Tipp des Tages: Kupfer scheint reif für einen Rücksetzer
Der Preis für Kupfer hat sich seit Anfang des Jahres mehr als verdoppelt.
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Von Jörg Bernhard
Dabei wurden jedoch in erster Linie Vorschusslorbeeren verteilt und eine erwartete konjunkturelle Erholung großzügig eingepreist. Grundsätzlich herrscht am Markt derzeit ein erhebliches Überangebot, welches aufgrund von aktuellen und drohenden Streiks in großen südamerikanischen Kupferminen allerdings ignoriert wird. An den Handelsplätzen für Kupfer in London, Shanghai und New York stiegen die Lagerbestände auf den höchsten Stand seit mehreren Jahren. Allein in den vergangenen 12 Monaten zogen die gelagerten Mengen um 53 Prozent (London), 563 Prozent (New York) bzw. 323 Prozent (Shanghai) an. In China sollen zudem 350.000 Tonnen Kupfer unverzollt in den Freihäfen liegen. Dort denkt man mittlerweile sogar darüber nach, dieses Kupfer zumindest teilweise wieder auszuführen und in südkoreanischen Lagerhäusern der London Metal Exchange einzulagern.
Nach dem krisenbedingten Absturz von fast 9.000 Dollar (Mitte 2008) auf ein Tief von 2.790 Dollar (Ende 2008) scheint der aktuelle Optimismus etwas übertrieben zu sein. Selbst für den Fall, dass die Weltkonjunktur wieder anspringen sollte, dürfte es noch Jahre dauern, bis die Nachfrage nach dem roten Industriemetall wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird.
Abwärts in Richtung 6.000 Dollar
Mit einem MINI Short auf LME-Kupfer (WKN: ABN5NY) von ABN AMRO können Anleger bei unbegrenzter Laufzeit, einem aktuellen Basispreis von 9.516,32 Dollar und einem Knock-Out-Level bei 8.861 Dollar derzeit eine Hebelwirkung von 2,2 erzielen. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, bietet sich bei Kupfer das Setzen einer Stopp-Loss-Marke deutlich oberhalb des bisherigen Jahreshochs, zum Beispiel bei 6.900 Dollar an. Auf dem gegenwärtigen Kursniveau droht kein Knock-Out, da sich der diesbezügliche Sicherheitsabstand auf über 35 Prozent beläuft. Eine Korrektur in Richtung der Unterstützungszone im Bereich von unter 6.000 Dollar müsste bei dem Hebelpapier einen Gewinn von rund 20 Prozent nach sich ziehen.
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