Rohstoff der Woche

Kohle und Weizen: Die Flut hebt die Preise

07.01.11 14:46 Uhr

Land unter in down under. Australien versinkt im Regen und den damit verbundenen Überschwemmungen. Die Preise für Kohle und Weizen steigen hingegen markant an.

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von Peter Gewalt, Euro am Sonntag

Eine Flut von biblischen Ausmaßen habe das Land getroffen, klagte vergangene Woche Andrew Fraser, der Finanzminister der australischen Provinz Queensland. Im östlichen Bundesstaat ist inzwischen eine Fläche von der Größe Deutschlands und Frankreichs von den Wassermassen bedeckt, mindestens zehn Menschen sind ertrunken, die Schäden für die Volkswirtschaft gehen in die Milliarden.

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Vor allem die Rohstoffindustrie Queenslands ist regelrecht abgesoffen. Drei Viertel aller Kohleminen mussten geschlossen werden. Zudem können aufgrund der Wassermassen einige australische Häfen nur bedingt oder überhaupt nicht angelaufen werden. Mit gravierenden Folgen für die Weltwirtschaft. Denn Queensland ist der weltgrößte Exporteur von Kokskohle. In den von den Fluten betroffenen Minen wird über ein Drittel der gesamten Kohleexporte des Landes produziert. Und die Wiederaufnahme der Produktion könnte sich laut Bergbauexperten noch mehrere Wochen hinziehen. Dementsprechend fiel die Reaktion auf den Finanzmärkten aus. Terminkontrakte auf Kohle aus Australien kletterten am Montag vergangener Woche auf 136 Dollar pro Tonne. Die Notierungen sind damit innerhalb eines Monats um rund 20 Prozent gestiegen. Schon warnen Experten vor einer Verteuerung von Stahl. Denn Kokskohle ist neben Eisenerz der wichtigste Rohstoff für die Stahl­industrie. Ein Sprecher des Stahlkonzerns ThyssenKrupp erklärte, im zweiten Quartal sei mit höheren Beschaffungskosten zu rechnen.

Die Flut hebt auch die Notierun­gen von Agrarrohstoffen. Die massiven Transportprobleme Australiens, dem weltweit viertgrößten Weizenexporteur, ließen den Weizenpreis vergangene Woche auf das Jahreshoch vom Juli 2010 steigen.

Auch Zucker verteuerte sich, da der fünfte Kontinent zu den weltweit wichtigsten Zuckerlieferanten zählt. Die Flutkatastrophe kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nahrungsmittel sind laut der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) inzwischen teurer als während der Lebensmittelkrise 2007 und 2008. Dies zeigt sich jetzt auch am ETFS Agriculture (ISIN: DE 000 A0K RKB 8), der die Preise der sieben wichtigsten Agrarrohstoffe abbildet. Das Papier hat in den vergangenen zwölf Monaten um rund 45 Prozent zugelegt.

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