Jetzt einsteigen?
Je weiter sich die Aktienmärkte erholen können, desto lauter werden auch die Hinweise diverser "Börsengurus", dass es doch jetzt eine einmalige Gelegenheit wäre, sich am Aktienmarkt zu positionieren.
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Wir haben seit dem Tief von Mitte März bereits einen Zugewinn von rund 2.500 Punkten im DAX hinter uns, womit ein Einstieg auf aktuellem Niveau die große Gefahr birgt, zum Hochpunkt einzusteigen. So zeigen sich erste Anzeichen einer Ermüdung sowie voranschreitende Signale, die auf einen Trendwechsel nach unten hindeuten. Hierfür sollten aber charttech¬nische Bestätigungen abgewartet werden. Fällt der DAX beispielsweise unter die runde Zahl von 10.000 Punkten fällt, treten weitere Verkaufssignale ein. In diesem Fall wäre mit weiterem Abgabedruck zu rechnen.
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Gold gefragt - Ist aktuell ein Einstieg sinnvoll?
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch der Blick auf die Edelmetalle und dabei ganz speziell auf Gold. Im Zuge der Corona-Pandemie hat der Goldpreis ebenfalls klare Schwankungen durchlaufen. So zeigt der Goldpreis seit Mitte März nach oben und konnte dabei zuletzt auf den höchsten Stand seit 2012 klettern. Nun liest man, dass die erhöhte Nachfrage Münzen und Barren knapp werden lässt. Es zeigen sich beim Goldpreis aktuell aber durchaus Warnsignale, die eine Abschwächung in Aussicht stellen. Aber auch hier sollten diese vor einer kurzfristigen Positionierung auf der Short-Seite noch einmal bestätigt werden. Sollte dabei das bisherige Jahrestief und damit auch der Bereich um rund 1.450 US-Dollar unterschritten werden, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass man das Edelmetall in den kommenden Wochen noch einmal zu günstigen Notierungen einsammeln kann. Denn mittel- bis langfristig sollte beim Gold der Trend gen Norden weiterhin intakt bleiben.
Kein Interesse am "Schwarzen Gold"
Zunächst war es die Aufhebung der Förderquoten, welche den Ölpreis im März deutlich einbrechen ließ. Auf diese haben sich die Mitgliedsstaaten der OPEC+ zwar mittlerweile geeinigt, allerdings wurde einmal mehr deutlich, wie uneinig sich die einzelnen Länder sind. Aktuell kommt nun auch die anstehende Wirtschaftsabkühlung dazu, so dass der Ölpreis im Moment nur noch eine Richtung kennt und die zeigt nach unten. Hierbei lassen sich aber aktuell auch noch keine Signale erkennen, welche auf eine baldige Trendwende hindeuten würden.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.