Morgan Stanley sieht die Goldrally kommen
Seit geraumer Zeit zeigt sich am Goldmarkt nur wenig Bewegung. Doch glaubt man der US-Bank Morgan Stanley, können die flauen Zeiten für Goldanleger bald der Vergangenheit angehören.
Innerhalb des letzten Jahres hat der Goldpreis moderate 1,3 Prozent verloren. Zwar kam es im Sommer 2018 zu deutlichen Verlusten, die in den Folgemonaten peu à peu wieder aufgeholt wurden, einen deutlichen Zug nach oben hat der Goldpreis in jüngster Zeit aber nicht entwickelt. Doch die Chancen stehen gut, dass sich das bald ändern könnte.
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Morgan Stanley sieht Potenzial
Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley haben sich in einem aktuellen Report zuversichtlich für die Preisaussichten von Gold geäußert, wie die Gold-Nachrichtenseite Kitco berichtet.
Das Edelmetall wird als "sicherer Hafen" künftig an Attraktivität gewinnen, glauben die Experten. Dabei verweisen die Analysten auf den andauernden Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und China. Weitaus größeres Potenzial für den Goldpreis gehe aber von einem möglichen Handelskrieg der USA mit der Europäischen Union aus.
Handelsstreit mit der EU im Fokus
Dass ein Zwei-Fronten-Handelskrieg für sein Land unangenehm werden könnte, hat US-Präsident Donald Trump Ende letzter Woche möglicherweise erkannt, als er die Entscheidung über angedrohte Sonderzölle auf Auto-Einfuhren aus der Europäischen Union und Japan für ein halbes Jahr aufgeschoben hat. Doch grundsätzlich bleibt das Drohszenario bestehen: Die EU und Japan haben nun sechs Monate Zeit, um mit Washington eine Einigung zu erzielen und die Zölle auf Autoimporte abzuwenden. Sollte das nicht gelingen, dürfte sich dies abermals empfindlich auf die Märkte durchschlagen und Anleger zu einer Flucht in vermeintlich sichere Anlagen flüchten lassen.
Senkt die Fed die Zinsen?
Die Morgan Stanley-Analysten glauben, dass der Konflikt mit der Europäischen Union die US-Notenbank Federal Reserve zu einer Zinssenkung veranlassen könnte. Die Angst vor einem möglichen Zinsschritt sei den Experten zufolge auch der Grund, wieso der US-Dollar von den Handelsstreitigkeiten nicht in dem Maße profitieren könne, wie dies noch im August/September vergangenen Jahres der Fall gewesen sei. "Wir glauben, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Liquidität den Goldpreis nach oben und den USD nach unten treibt", sagten die Analysten.
Auch der Aufschub der Entscheidung über Autozölle könnte Gold zum Gewinner machen, da dies zeitgleich den Euro stütze, heißt es bei Kitco weiter.
Zum Wochenstart zeigt sich der Goldpreis allerdings zunächst wenig beeindruckt von den aktuellen Entwicklungen an der Handelsfront. Und auch über die gesamte Zeit gesehen hat das gelbe Edelmetall bislang nicht von den Handelsstreitigkeiten profitieren können.
Redaktion finanzen.net
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