COT-Report: Optimismus der Goldspekulanten wächst
Der Optimismus großer wie kleiner Goldspekulanten nahm laut aktuellem COT-Report erneut zu und war so ausgeprägt wie seit fünf Wochen nicht mehr.
von Jörg Bernhard
Das erhöhte Interesse schlug sich an der Comex-Terminbörse auch in der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest nieder. Dieser legte nämlich vom 15. bis 22. Januar von 447.773 auf 461.369 Kontrakte (+3,0 Prozent) zu. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es ebenfalls deutlich bergauf. Sie kletterte von 185.113 auf 195.950 Kontrakte (+5,9 Prozent). Dies machte sich bei Kleinspekulanten (Non-Reportables) besonders stark bemerkbar. Ihre Netto-Long-Position erhöhte sich von 39.997 auf 44.053 Kontrakte (+10,1 Prozent), während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) ein Zuwachs von 145.116 auf 151.897 Futures (+4,7 Prozent) registriert worden war.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Goldpreis: Geschwächt ins Wochenende
Da die Daten des COT-Report stets auf den Daten vom Dienstag basieren, dürfte der Optimismus der spekulativen Marktakteure mittlerweile etwas nachgelassen haben. Grund: Die starken Aktienmärkte und die positiven Konjunkturdaten haben seither den Glanz des gelben Edelmetalls verblassen und seine Anziehungskraft als sicherer Hafen etwas in den Hintergrund rücken lassen. Auf Wochensicht verlor der Goldpreis 1,8 Prozent an Wert. Im Rahmen dieser Entwicklung wurde auch die negative Korrelation zwischen Gold und Dollar außer Kraft gesetzt. Zur Erinnerung: In der abgelaufenen Woche fiel der Greenback gegenüber dem Euro auf den tiefsten Stand seit elf Monaten, ohne dass sich dies sonderlich positiv auf den Goldpreis ausgewirkt hätte. Ein Trendwechsel nach unten droht derzeit aber nicht, schließlich sprechen einige gewichtige Argumente gegen ein solches Szenario. So dürfte zum Beispiel eine Anhebung der Leitzinsen aufgrund der prekären Schuldenlage in Europa und den USA noch lange auf sich warten lassen. Außerdem kaufen auch viele Notenbanken in erheblichem Umfang Gold, um ihre Währungsreserven zu diversifizieren, und auch die Minenproduktion weist derzeit lediglich geringe Steigerungsraten aus, sodass sich auch künftig ausreichend Abnehmer für den Vermögensschutz Gold finden lassen sollten.