COT-Report: Gold - Terminspekulanten im Kaufrausch

von Jörg Bernhard

So ging es zum Beispiel mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), in der Woche zum 9. Februar von 379.185 auf 410.833 Kontrakte (+8,3 Prozent) bergauf. Dem Optimismus großer und kleiner Spekulanten verhalf dies auf das höchste Niveau seit über drei Monaten. Die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten hat sich innerhalb einer Woche von 77.355 auf 104.923 Kontrakte (+35,4 Prozent) kräftig erhöht. Sowohl große als auch kleine Terminspekulanten haben ihr Long-Engagement massiv erhöht. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) hat dies zu einem Anstieg der Netto-Long-Position von 72.822 auf 98.428 Futures (+35,2 Prozent) geführt. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) schlug sich das erhöhte Kaufinteresse bei der Netto-Long-Position in einem Zuwachs von 4.533 auf 6.495 Kontrakte (+43,3 Prozent) nieder.

Gold: Starker Höhenflug plus Trendausbruch

Die Performance des Goldpreises hatte in der vergangenen Woche zweifellos Seltenheitswert. Innerhalb einer Woche verteuerte er sich nämlich um 7,1 Prozent und erzielte damit das höchste Wochenplus seit über vier Jahren. Die negative Korrelation zu Aktien funktionierte prächtig. Zeitweise herrschte sogar fast schon Kaufpanik. Diese bescherte dem Goldpreis einen fulminanten Ausbruch aus dem seit drei Jahren anhaltenden Abwärtstrend und generierte dadurch ein Trendwechselsignal. Das verstärkte Kaufinteresse war aber nicht nur an den Terminmärkten auszumachen, sondern auch beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares. Dessen gehaltene Goldmenge legte nämlich innerhalb einer Woche von 698,46 auf 710,95 Tonnen zu. Beim gelben Edelmetall stehen die Ampeln derzeit eindeutig auf "Grün".