COT-Report: Erdbeben bei großen Goldspekulanten

von Jörg Bernhard

Mit der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ging es in der Woche zum 10. März von 405.124 auf 410.918 Futures (+1,4 Prozent) hingegen nach oben, was auf ein allgemein zunehmendes Interesse an Gold-Futures schließen lässt. Beim Optimismus großer und kleiner Spekulanten war allerdings zum sechsten Mal in Folge ein Rückgang zu beobachten. So reduzierte sich die kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten im Berichtszeitraum von 123.387 auf 89.342 Kontrakte (-27,6 Prozent). Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) war die wachsende Skepsis besonders stark ausgeprägt. Deren Netto-Long-Position ermäßigte sich innerhalb einer Woche von 115.820 auf 81.892 Futures (-29,3 Prozent). Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) war ein deutlich geringeres Minus von 7.567 auf 7.450 Kontrakte (-1,5 Prozent) registriert worden.

Goldpreis: Trotz Geldschwemme verbilligt

Von der Geldschwemme der EZB, die sich seit Montag über die europäischen Finanzmärkte ergießt, profitierte Gold bislang nicht. Auf Wochensicht verbuchte das gelbe Edelmetall mit 1.159 Dollar ein Wochenminus in Höhe von 1,8 Prozent. Damit nähert sich die Krisenwährung einer wichtigen Unterstützungszone, die im Bereich von 1.140 Dollar angesiedelt ist. Diese charttechnische Spannung dürfte in der kommenden Woche noch zunehmen, da am Mittwoch aktuelle Statements der US-Notenbank Fed erwartet werden. In China sind in der vergangenen Woche aber bereits zahlreiche Schnäppchenjäger gesichtet worden. Signifikante Umsatzzuwächse gab es nämlich von der Shanghai Gold Exchange zu berichten. Bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Barren kletterte der Wochenumsatz um über 40 Prozent auf 182.142 kg.