Öl, Alu, Kupfer: So kauft man die lukrativsten Rohstoffe!
ETCs: Mit den Produkten können Anleger einfach auf die Rally der Rohstoff-Märkte setzen und zugleich ihr Gesamtportfolio diversifizieren.
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von Astrid Zehbe, Euro am Sonntag
Nach Jahren sinkender Preise hatten Rohstoffinvestoren 2016 endlich wieder Grund zur Freude. Die Notierungen der meisten Rohstoffe haben kräftig angezogen, und die Aussichten bleiben positiv. Sinkende Produktionskapazitäten in Metallminen, die Ölförderkürzung der OPEC und nicht zuletzt die angekündigten Infrastrukturmaßnahmen von US-Präsident Donald Trump könnten dafür sorgen, dass auch 2017 ein gutes Rohstoffjahr wird.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Entscheidend ist dabei nicht nur die Auswahl aussichtsreicher Rohstoffe, sondern auch das richtige Anlageprodukt. Weil Direktinvestments beinahe unmöglich sind, erfreuen sich ETCs (Exchange Traded Commodities, börsengehandelte Rohstoffe) immer größerer Beliebtheit. Mit ihnen können Anleger an der Preisentwicklung einzelner oder mehrerer Rohstoffe partizipieren. Neben Renditechancen bieten diese Investments auch eine gute Möglichkeit, das Gesamtportfolio zu diversifizieren. Denn Rohstoffe korrelieren nur wenig mit anderen Anlageklassen.
Um das Risiko zu streuen, lohnt es sich, Produkte auszuwählen, die gleich mehrere Rohstoffe abbilden. Zur Wahl stehen zum einen ETCs, die große Rohstoffindizes wie den Bloomberg All Commodities nachzeichnen (siehe Investor-Info), zum anderen ETCs auf Rohstoffkörbe, sogenannte Baskets. Letztere werden von den Emittenten selbst zusammengestellt und besitzen meist einen größeren Diversifikationsgrad, da sie unabhängig von starren Gewichtungen einzelner Rohstoffe aufgelegt werden können. In jedem Fall lohnt sich eine Analyse des Investmentkorbs, um ungewollte Über- oder Untergewichtungen einzelner Rohstoffe zu vermeiden.
Rollen kostet Rendite
Gemeinsam ist allen Produkten, dass sie sich in der Regel an Terminkontrakten orientieren. Diese sind liquider als physische Rohstoffe, müssen nicht gelagert werden und gewährleisten eine Standardisierung. Letzteres ist insbesondere bei Agrarrohstoffen, die in ihrer Qualität schwanken, von Bedeutung.Der Nachteil ist, dass diese Futures nach einer bestimmten Zeit auslaufen. Um eine dann theoretisch anstehende physische Lieferung zu verhindern, verkauft der Emittent den alten Future kurz vor Laufzeitende und investiert den Erlös in den nächstfälligen Kontrakt. Dieses sogenannte Rollen von Futures kann mit Verlusten einhergehen, wenn der Preis des neuen Futures über dem Kurs des alten Kontrakts liegt.
Etliche Emittenten haben darum mittlerweile ETCs auf den Markt gebracht, die mögliche Rollverluste minimieren sollen. Dabei wird ein Teil des Kapitals flexibel in die günstigsten Futures gerollt, statt sie zu festen Terminen zu tauschen.
Ein Auge auf Besicherung
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Besicherung der Papiere. Ähnlich wie Zertifikate handelt es sich bei ETCs rechtlich gesehen um Schuldverschreibungen, die im Insolvenzfall des Emittenten zu einem Verlust des eingesetzten Kapitals führen.ETCs sind jedoch häufig besichert. Dabei sollte man auf physisch hinterlegte ETCs - etwa bei Gold - oder wenigstens vollständig besicherte ETCs setzen. Letztere sind in der Regel mit Barvermögen oder Wertpapieren mit sehr guter Bonität abgedeckt. Kritischer sind Produkte mit Drittdeckung. Diese sind mit Kontrakten eines Partners besichert. Geht dieser insolvent, trägt der Anleger das volle Kreditrisiko.
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