EnBW-Chef: Politik darf nicht auf Kohle und Atomkraft setzen

26.03.25 14:05 Uhr

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DOW JONES--Der EnBW-Chef sieht die bei den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD diskutierten Überlegungen zu einem späteren Ausstieg aus der Kohleverstromung oder einem Moratorium für den Rückbau von Atomkraftwerken kritisch. Kohlekraftwerke seien in der Reserve nicht wirtschaftlich zu betreiben, sagte Vorstandschef Georg Stamatelopoulos auf der Bilanzpressekonferenz. Es bräuchte dafür also einen finanziellen Ausgleich.

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Überdies würde EnBW von seiner Roadmap zur Klimaneutralität abkommen. Die Selbstverpflichtung, bis 2035 CO2-neutral zu werden, sei aber relevant für einen Teil der Finanzierung, sagte der Manager. "Wer ist dann verantwortlich für die zusätzlichen CO2-Emissionen, wenn Reserveanlagen in Betrieb sind." Auch diese Frage müsste geklärt werden.

EnBW werde die eigenen Kohlekraftwerke aber vor allem deshalb endgültig stilllegen, weil das Personal nicht mehr da sei. Das bisherige Kraftwerkspersonal gehe in Rente, Nachwuchs sei aber nicht mehr zu finden.

Auch eine Wiederinbetriebnahme abgeschalteter Atomkraftwerke sieht der EnBW-Chef nicht als realistische Option. "Technisch ist viel möglich und mit noch mehr Geld ist noch viel mehr möglich", sagte der Manager. "Es ist aber ein Weg, den wir der Politik nicht empfehlen." Allein eine Bestandsaufnahme binnen 100 Tagen, ob ein solcher Weg gangbar sei, koste viel Geld. Stamatelopoulos nannte hier einen zweistelligen Millionenbetrag.

Und dann sei der Rückbau der abgeschalteten Kraftwerke schon so weit gelaufen, dass selbst bei den zuletzt stillgelegten Meilern die Perspektive für ein Wiederanfahren keine kurzfristig wäre. "Wir sprechen hier von fünf bis sieben Jahren, bis wir den letzten Block Neckarwestheim 2 wieder betriebstüchtig machen können", so Stamatelopoulos.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/hab

(END) Dow Jones Newswires

March 26, 2025 09:06 ET (13:06 GMT)

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