Mögliche wirtschaftliche Folgen des Trump-Siegs und die Rolle von Gold als sicherer Hafen
Die US-Präsidentschaftswahl ist erst wenige Woche her. Der designierte Präsident Donald Trump könnte einige Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Dabei könnte Gold für Anleger womöglich erneut als sicherer Hafen dienen.
Werte in diesem Artikel
• Donald Trump gewinnt USA-Präsidentschaftswahl
• Trumps Präsidentschaft könnte einige Auswirkungen auf Wirtschaft haben
• Gold als sicherer Hafen
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.US-Präsidentschaftswahl geht an Donald Trump
Vor wenigen Wochen fand die Präsidentschaftswahl in den USA statt. Für die Demokraten trat die derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris an, während die Republikaner den 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, ins Rennen schickten. Trump ging schließlich als Sieger der Wahlen hervor.
Die US-Präsidentschaftswahl sorgte in diesem Jahr erneut für einige Schlagzeilen. Ob es dabei um den gesundheitlichen Zustand vom ehemaligen Kandidaten und noch amtierenden Präsidenten Joe Biden, dessen Rücktritt, um das Attentat auf den designierten Präsidenten Donald Trump, oder seine enge Freundschaft mit Tesla-Chef Elon Musk ging.
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Dabei kam natürlich auch immer wieder die Frage auf, welche Auswirkungen ein erneute Präsidentschaft von Trump auf die Wirtschaft habe.
Trump und China
Ein Punkt den es zu beachten gibt, wäre die Handelsbeziehung zu China. Das Reich der Mitte muss hier nicht nur mit erhöhten Zöllen sondern generell mit einer verschärften Handels- und Außenpolitik der USA rechnen, wie CNBC berichtet. Bereits in seiner ersten Amtszeit führte Trump einen intensiven "Handelskrieg" gegen das Reich der Mitte, der durch hohe Zölle und eine aggressive Rhetorik geprägt war.
Auch die Lage um Taiwan und China könnte die Spannungen weiter verschärfen, da Trump bereits mehrfach betont hat, die Insel gegen mögliche chinesische Angriffe verstärken zu wollen. Ein solcher Schritt könnte die Spannungen in der Region zusätzlich anheizen und das ohnehin schon fragile Gleichgewicht zwischen den USA und China weiter destabilisieren. Eine damit verbundene Verstärkung der amerikanischen Militärpräsenz im asiatisch-pazifischen Raum könnte von China als direkte Bedrohung seiner nationalen Sicherheit interpretiert werden.
Trump: Kryptofreundlich?
Gegenüber dem Kryptomarkt zeigt sich der 45. Präsident der USA jedoch wohlgesonnen. So warb der ehemalige Präsident nicht nur intensiv um die Unterstützung von Krypto-Anhängern. Auf einer Branchenkonferenz kündigte er an, im Weißen Haus einen Bitcoin- und Kryptobeirat einrichten zu wollen, der in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit "transparente regulatorische Leitlinien zum Wohl der gesamten Branche" entwickeln werde, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Es werde zwar Vorschriften geben, doch diese sollen von Personen gestaltet werden, "die Ihre Branche lieben und nicht hassen", so Trump. Weiterhin erklärte Chef der US-Börsenaufsicht, Gary Gensler, seinen Rücktritt. Trump könnte nun eine kryptofreundlichere Spitze der US-Börsenaufsicht einsetzen. Außerdem versprach der Ex-Präsident, dass die US-Regierung alle Bitcoin, die sie besitzt oder künftig erwirbt, zu 100 Prozent behalten werde. Trump verkündete schon vor den Wahlen, dass er der "Pro-Bitcoin-Präsident" sein werde, den Amerika brauche.
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Trump und der Aktienmarkt
Auch auf den Aktienmarkt könnte der Sieg durch Trump Auswirkungen haben. Jim Cramer listete hierbei potenzielle Gewinner- und Verlierer-Aktien auf.
Der "CNBC"-Moderator erwartet, dass der Republikaner in Bezug auf Fusionen und Übernahmen wohl großzügiger vorgehen werde als der derzeitige Präsident Joe Biden. Dies könnte dazu führen, dass Trump Übernahmen wie die von Albertsons durch Kroger oder von Capri durch Tapestry genehmigt, während die Biden-Regierung versucht, diese Deals zu verhindern. Cramer zufolge könnten auch große Investmentbanken von Trumps aufgeschlossener Haltung gegenüber Fusionen profitieren. Anleger sollten daher Unternehmen wie JPMorgan, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America im Blick behalten, rät der ehemalige Hedgefonds-Manager.
Andererseits sollten Investoren Aktien von Unternehmen im Bereich Umweltschutz meiden. Cramer erinnerte daran, dass Trump während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 laut der "New York Times" mehr als 100 umweltpolitische Maßnahmen rückgängig gemacht habe. Sollte er in seiner neuen Amtszeit erneut staatliche Subventionen streichen, könnten Unternehmen wie Enphase, SolarEdge, Sunrun und Sunnova mit einem Gewinneinbruch rechnen, warnt Cramer.
Trump und der Goldpreis - ein sicherer Hafen?
Der Wahlsieg Trumps könnte zudem einen positiven Effekt auf den Goldpreis haben. Wie das Manager Magazin in Berufung auf Giovanni Staunovo, Rohstoffanalyst bei der Bank UBS berichtet, könnten die von Trump angestrebten Steuersenkungen das Haushaltsdefizit der USA vergrößern. Dies würde den Status des US-Dollars schwächen und die Käufer in als sicher erachtete Anlagen wie Gold treiben.
Auch Kitco erklärt in Berufung auf eine Bloomberg-Umfrage, dass Gold für Anleger wohl die beste Absicherung sei. "Unter den 480 Befragten waren die Befürworter des Edelmetalls als sichere Anlage im Falle von Trumps Wiederwahl im Verhältnis zwei zu eins zahlreicher als diejenigen, die den US-Dollar favorisierten", so die Nachrichtenagentur bereits vor der US-Wahl. "Etwas mehr als 60 % der Befragten gehen davon aus, dass der Greenback letztlich schwächer wird, sollte der republikanische Kandidat eine weitere Amtszeit als Präsident gewinnen."
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Bloomberg betonte demnach auch, dass ihre positive Einstellung zum Edelmetall durch historische Entwicklungen untermauert werde. So verlor der Dollar während Trumps erster Amtszeit über 10 Prozent an Wert, während der Spotpreis für Gold um mehr als 50 Prozent anstieg. "Trumps Programm mit Steuersenkungen, Zöllen und schwächerer Regulierung wird an der Wall Street als inflationär angesehen und könnte die Federal Reserve sogar zu erneuten Zinserhöhungen zwingen", schrieben sie. "Eine rote Welle im November, die den Republikanern die Kontrolle über den Kongress einbringt und Trump mehr Spielraum bei der Umsetzung umfassender Wirtschaftspolitiken gibt, könnte dem Edelmetall weiteren Auftrieb geben, da die Preise nahe Allzeithochs schweben."
Auch JPMorgan-Analyst Gregory Shearer erklärt laut Kitco, dass sich das gelbe Metall in einer hervorragenden Ausgangsposition für eine Rallye befinde. Er hob hervor, dass geopolitische Spannungen, ein steigendes Defizit, die Diversifizierung der Zentralbankreserven und die Absicherung gegen hohe Inflation die Goldpreise bereits auf Rekordniveaus getrieben hätten. "Diese Faktoren bleiben wahrscheinlich unabhängig vom Wahlergebnis bestehen, könnten aber im Rahmen eines Trump 2.0- oder ‚Rote-Welle‘-Szenarios noch verstärkt werden", fügte er hinzu.
Auswirkungen auf den Dollar
Während Gold als klarer Gewinner in Zeiten von Unsicherheit galt, herrschte unter den Umfrageteilnehmern Uneinigkeit über die Auswirkungen der Trump-Rückkehr auf den Dollar.
Der Umfrage zufolge glauben zwei Drittel der Befragten, dass die zweite Präsidentschaft Trumps "den Status des Dollars als Reservewährung der Welt untergraben" werde. Einige erwarteten eine Schwächung des Dollars, unabhängig davon, wer die Wahl gewinnt. "Dauerhaft hohe Defizite und niedrigere Zinsen werden eine weitere Entdollarisierung vorantreiben und eine Staatsschuldenkrise auslösen", meinte einer der Befragten.
Bisher konnte der Goldpreis jedoch noch nicht von Trumps Sieg profitieren. Seit den Wahlen am 05.11.2024 ist der Preis des gelben Metalls um 4,05 Prozent gesunken (Stand: 26.11.2024). Ob sich dies ändern wird, sobald der Republikaner sein Amt antritt, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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