Wenig Glanz
Kurzfristig scheinen kräftige Kurserholungen eher unwahrscheinlich.
Nicht nur die Aktienmärkte fuhren in den vergangenen Monaten Achterbahn. Auch der Silberpreis wies einen selten da gewesenen Zickzack-Kurs auf. Unterm Strich ging es in den zurückliegenden Wochen und Monaten jedoch deutlich bergab.
Abwärtsrisiken überwiegen
Ein möglicher Grund: Da immer noch keine Lösung zur Bekämpfung der Euroschuldenkrise gefunden wurde, wächst die Furcht vor einer nachhaltigen Konjunkturabkühlung. Silber, das im Gegensatz zu Gold nicht nur als Wertaufbewahrungsmittel dient, sondern auch von der Industrie stark nachgefragt wird, musste daher zuletzt kräftig Federn lassen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich – auch aufgrund der Deflations-Politik der EZB – die Refinanzierungssituation für viele Anleger verschärft hat. Um sich dringend benötigte Liquidität zu beschaffen, könnten Investoren daher gezwungen sein, auch ihre Silberpositionen zu verkaufen.
Silber: Angekratzt
Das Industrie- und Edelmetall hätte es sich so leicht machen können. Statt heftig zuckend über den ende 2008 bis mitte 2010 verfolgten Trendkanal herauszuschießen, sich in schwindelnde Höhen zu schrauben und dann heftig abzustürzen, hätte der Silberpreis auch einfach im Trendkanal bleiben können. Denn dort ist der Kurs jetzt wieder angekommen. Nach den Kapriolen der vergangenen Monate ist allerdings noch nicht ausgemacht, dass sich der Silberpreis im alten Korridor fangen wird.
Bullen haben es schwer
Es ist nicht auszuschließen, dass die Bären nun nachhaltig das Ruder übernehmen, Spiegelbildlich zu den Aufwärtsbewegungen seit Ende 2010. Geschieht das, könnte der Weg nach unten allerdings fast frei sein. Denn starke Unterstützungen wären dann nicht in Sicht.
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