Öl unter Druck?
Weshalb der Ölpreis weiter nachgeben könnte.
Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Euro-Schuldenkrise und die damit einhergehende Befürchtung einer globalen Wachstumsdelle halten auch die Öl-Bullen in Atem. Allein in den vergangenen vier Wochen büßte das „schwarze Gold“ über 10 Prozent an Wert ein – und dies, obwohl der Atomstreit mit dem Iran zuletzt wie ein Damoklesschwert über dem Ölmarkt schwebte. Nun aber signalisiert der Iran Medienberichten zufolge Zugeständnisse im Atomstreit.
Sorgt der Iran für sinkende Kurse?
So wird die Regierung wohl eine Vereinbarung zur Überprüfung des Atomprogramms unterzeichnen, die der Internationalen Atomenergie-Behörde auch Zugang zu den militärischen Forschungsanlagen verschaffen soll. Erklärt sich Teheran tatsächlich dazu bereit, könnte dies den Ölpreis kräftig drücken. Dass die USÖllagerbestände derzeit das höchste Niveau seit 22 Jahren aufweisen, spricht ebenfalls nicht für einen steigenden Kurs.
Ölpreis: Weite Spanne
Der Ölpreis-Future hat in den vergangenen fünf Jahren eine rasante Fahrt hingelegt und pendelte zwischen 40 und 150 Dollar je Barrel. Da scheinen die rund 107 Dollar, die derzeit erreicht sind, doch fast schon ein gesundes Mittelmaß zu sein.
Unterstützungen gebrochen
Allerdings muss dabei bedacht werden, dass sich der Wert in den vergangenen beiden Jahren auf dem Niveau zwischen 100 und 130 Dollar etwas stabilisiert hatte. Jetzt wurde zum ersten Mal der seit 2010 laufende Aufwärtstrend gebrochen – und die 200-Tage-Linie gleich mit. Nach unten ist jetzt eine Unterstützung bei 100 Dollar gegeben, bis dahin allerdings könnte der Future noch nachgeben. Ein schneller Aufstieg wäre möglich, wenn sich einige Tage lang ein Boden bilden würde, von dem aus es dann nach oben gehen könnte.
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