RBS Kolumne

Öl – Angst regiert den Markt

08.03.11 13:42 Uhr

Öl – Angst regiert den Markt | finanzen.net

Die Ölpreise steigen kräftig, weil man eine Eskalation der Gewalt im arabischen Raum befürchtet.

Angst regiert am Erdölmarkt. Die Angst vor einer Eskalation der Gewalt in Nordafrika und im Mittleren Osten. Nach Tunesien, Ägypten und Libyen könnte nun auch Saudi-Arabien, der weltweit wichtigste Öllieferant, „dran sein“. Auch wenn Rohstoffexperten nicht müde werden zu betonen, dass derzeit noch kein Mangel an Öl besteht, die Angst ist Realität, und sie treibt die Notierungen. Vor allem die der europäischen Ölsorte Brent. Seit einigen Wochen hat sich zwischen Brent und West Texas Intermediate (WTI), der amerikanischen Variante, eine tiefe Differenz aufgetan. Denn während man die amerikanische Ölversorgung für sicher erachtet – die wichtigen Lagerstätten im kleinen 8.000 Seelen-Städtchen Cushing in Oklahoma sind randvoll –, bangt man um die europäische Versorgungssicherheit. Schließlich ist Europa direkter Nachbar der Unruheregion und hängt zudem am libyschen Zapfhahn. Allerdings schwindet auch die Zuversicht in den USA. Seit dem Ausbruch der Unruhen in Libyen und Gaddafis Ankündigung, notfalls als Märtyrer sterben zu wollen, holt die WTI-Notierung kräftig auf.

Wie es nun am Ölmarkt weitergeht, hängt hauptsächlich am Fortlauf des politischen Geschehens. Beruhigt sich die Lage im arabischen Raum, dürften die Ölpreise ordentlich korrigieren. Kommt es zu einer Ausuferung von Gewalt und Chaos, sind neue Rekordpreise jenseits von 150 US-Dollar je Barrel nicht ausgeschlossen.

Die RBS zählt zu den Vorreitern im Zertifikatemarkt. Seit 1999 sind wir mit der Derivateabteilung, die für die Emission von Zertifikaten und Strukturierten Produkten verantwortlich ist, in Deutschland aktiv. Zahlreiche Innovationen im schnellwachsenden Zertifikatesegment sind auf uns zurückzuführen. Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Internetseite www.rbs.de/markets.

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