Günstiges Gas
Weshalb der Gaspreis noch weiter fallen könnte.
Kurz nachdem der Erdgaspreis die Marke von zwei US-Dollar unterschritten hatte, gaben die Bullen die Richtung vor. Eine nachhaltige Trendwende – rund 30 Prozent büßte US-Gas seit Jahresbeginn ein – ist aber dennoch nicht zu erwarten.
Korrektur könnte anhalten
Anhalten könnte der Preisverfall zum einen aufgrund der hohen US-amerikanischen Erdgas-Vorräte. Vor allem der warme USWinter und die damit einhergehende niedrige Nachfrage haben die Vorräte nach Angaben der Energie-Informations-Agentur (EIA ) saisonal auf ein Rekordniveau befördert. Die ansteigende Gas-Produktion aus Schiefergestein, die laut EIA im vergangenen Jahr mit 7,9 Prozent so kräftig gewachsen ist wie niemals zuvor, hat den Kurs wohl ebenfalls in die Knie gezwungen – und könnte ihn auch künftig belasten. Zahlreiche Experten haben ihre Gaspreis-Prognosen für 2012 jedenfalls teils deutlich gesenkt.
NYMEX Natural Gas: Kein Druck
Der Gaspreis rauscht seit Jahren immer weiter nach unten. Das 2008er-Hoch ist so weit außer Reichweite, dass es schon fast vermessen scheint, sich überhaupt noch daran zu messen.
Preis kennt derzeit nur eine Richtung
Vom Hoch Mitte 2008 bis Anfang 2010 hat sich der Preis für US-amerikanisches Erdgas halbiert, seither ging es erneut um mehr als die Hälfte abwärts. Und zumindest kurzfristig ist eine Trendwende eher unwahrscheinlich. Im Gegenteil: Der Abwärtstrend ist weiterhin intakt, die gleitenden Durchschnitte sind unterschritten und zwischenzeitliche Aufwärtsbewegungen ähneln höchstens kurzen Zuckungen. Das könnte sich nur ändern, wenn der Preis einen Boden bilden und zumindest einmal eine Marke für eine Weile verteidigen würde. Ein solches Szenario erscheint derzeit aber eher unwahrscheinlich.
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