Gold: Historischer Bullenmarkt?
Gold kostet wieder über 1.400 USD je Feinunze.
Die erneute Rekordfahrt beim gelben Edelmetall hat diverse Gründe. Allen gemeinsam ist jedoch die Schlussfolgerung, dass der Kursanstieg wohl noch nicht beendet ist. Grund genug also, sich den Goldsektor inklusive der Goldproduzenten erneut näher anzusehen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Steigt Gold auf 4.000 USD?
Hedgefondsmanager John Paulson rechnet bis 2012 mit einer anziehenden Inflation und einem Crash am Anleihenmarkt. Beim Gold hält der Starinvestor im Extremfall ein „Überschießen“ bis auf 4.000 USD pro Feinunze für möglich. Da mag Zweckoptimismus eine Rolle spielen, denn Paulson hält 31,5 Millionen Anteile des SPDR Gold Trust ETFs, ein börsengehandelter Fonds. Paulson hält damit einen Anspruch auf 3,15 Millionen Unzen Gold, ein Gegenwert von derzeit rund 4,4 Mrd. USD. Auch andere Investmentgrößen wie George Soros schwören auf Gold. Neben Inflationsbefürchtungen spielt auch die weiterhin schwelende Eurokrise eine Rolle, denn diese schürt das Misstrauen gegen Papierwährungen. 2011 muss sich Spanien laut IWF im Volumen von 245 Mrd. USD refinanzieren und Italien mit 462 Mrd. USD. Das könnte zu einem Problem werden, das auch Deutschland nicht mehr ohne weiteres lösen könnte. Um den großen Knall zu vermeiden, ist es am wahrscheinlichsten, dass die Europäische Zentralbank die Notenpresse anwirft und wie die Fed ebenfalls Staatsanleihen im großen Stil ankauft. Dies würde die Inflation weiter anheizen und damit Gold, andere Edelmetalle und auch Aktien nach oben treiben. Gerade bei Goldminenaktien sehen Experten noch großes Potenzial. Ronald Stöferle von der Erste Bank Group sieht Goldminenaktien krass unterbewertet. Nach seinen Untersuchungen entsprächen die Bewertungsniveaus von Goldminenaktien einem Goldpreis von rund 1.000 und nicht 1.400 USD. Sollte der Goldpreis weiter steigen, würde sich die Attraktivität von Goldminenaktien noch weiter erhöhen.
Gewinnchancen mit Harmony Gold
Goldpreis und Goldminenaktien verlaufen nicht zwangsläufig paralell, das sieht man auch am Chart des Goldproduzenten Harmony Gold. Der Aktienkurs erreichte im Februar 2006 sein 5-Jahreshoch und befand sich seitdem im Abwärtstrend. Erst im Oktober 2010 gelang der Bruch der langfristigen Abwärtstrendlinie und zugleich ein Ausbruch über den Widerstand bei 12 USD. Aus charttechnischer Sicht hat sich die Lage nun deutlich aufgehellt. Nach den positiven Chartsignalen können weiter steigende Kurse erwartet werden. Es gibt allerdings bessere Möglichkeiten, von einem weiteren Kursanstieg zu profitieren, als das Direktinvestment in die Aktie.
Fazit:
Trotz der hohen Gewinne am Goldmarkt scheint die Rallye immer noch nicht beendet. Zwar sind Korrekturen auch über die Korrelation zum Devisenmarkt immer möglich, dennoch stehen die Chancen für weitere Kursgewinne gut.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.