Whisky als Geldanlage
Whisky eignet sich durchaus als alternative Geldanlage.
Es handelt sich um ein limitiertes, hochwertiges Produkt bei dem die Nachfrage in den letzten Dekaden kontinuierlich gestiegen ist. Der Whiskymarkt hat gerade in den letzten Jahren eine fulminante Entwicklung genommen. Durch den immer weiter steigenden Lebensstandard in den aufstrebenden Ländern Asiens und Lateinamerika steigt die Nachfrage aus diesen Regionen immer weiter an. Durch die Nullzinspolitik der nationalen Notenbank in den westlichen Industriestaaten sowie als Folge der Eurokrise sind immer mehr Anleger auf der Suche nach Anlagealternativen und fachen so die Nachfrage weiter zusätzlich an.
Auch die Zukunft sieht rosig aus, mindestens die nächsten zehn Jahre werden die Preise für Single Malt steigen. Auf der Angebotsseite wurde Beginn der 90er Jahre seitens der Spirituosen-Konzerne der oben beschriebene Trend komplett verschlafen. Man versäumte es, rechtzeitig Kapazitäten aufzubauen. Die Warehouses der schottischen Destillerien leeren sich zunehmend und es ist kein Ende in Sicht. Steigende Nachfrage bei sinkendem Angebot führen dementsprechend zu deutlich anziehenden Preisen. Mittlerweile haben die Konzerne reagiert und neue Destillerien schießen wie Pilze aus dem Boden, so dass spätestens in 8 bis 10 Jahren mit einer regelrechten Whiskyschwemme am Markt gerechnet werden muss.
Allerdings sollte eine gewisse Affinität zum Thema Whisky vorhanden sein, um sich für diese Art des Investments begeistern zu können. Man kann schon mit kleinen Summen in Whisky investieren. Eine Flasche kostet selten mehr als einige Hundert Euro. Allerdings sollte man sich selber ein gewisses Limit setzen, um die eigenen Ausgaben im Griff zu halten.
Als Wertanlage kommen fast ausschließlich Single Malt Whiskies und diese vorwiegend aus Schottland in Frage. Der beschriebene Trend gilt nicht für den kompletten, breiten Markt sondern spiegelt sich speziell bei den schottischen Single Malts wider. Es sollte sich bei diesem Whisky um eine Originalabfüllung der Destillerie oder eines namhaften, unabhängigen Abfüllers wie zum Beispiel Signatory Vintage handeln. Besonders Whiskies mit Jahres- bzw. Altersangaben werden immer seltener und versprechen für die Zukunft ein Wertsteigerungspotenzial, das sich im Durchschnitt bei sechs bis acht Prozent im Jahr einpendeln sollte.
Kaufen Sie Ihren Whisky ausschließlich im Fachhandel, um einwandfreie Qualitäten zu erhalten und am Ende auch die 100 prozentige Gewissheit zu haben, dass in der Flasche das drin ist was auf dem Etikett steht. Auf ebay würde ich in keinem Fall Whisky ersteigern. Fälschungen werden in den letzten Jahren immer mehr zum Problem der Branche. Es gibt spezielle Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, dem Kunden den kompletten Investmentprozess vom Ankauf über Lagerung und Versicherung bis hin zum letztendlichen Verkauf und Realisierung der Rendite darzustellen.
Sollte sich ihr Investment nicht wie erwartet entwickeln, bleibt ihnen am Ende des Tages anders als beispielsweise bei Aktien immer noch die Möglichkeit, einen hervorragenden Tropfen des "Wasser des Lebens", wie die Schotten ihren Whisky liebevoll nennen, mit Ihren Freunden zu genießen. Ihre Geldanlage in Whisky stiftet also auf jeden Fall einen Nutzen - garantiert hochprozentig!
Von Marco Jansen, Vermögensverwalter bei der Oberbanscheidt & Cie in Kleve, Geschäftsführer der Whisky Investments GmbH und Blogger, www.whisky-investments.de
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