Kurzbiografie: Charlie Mungers Weg zum Star-Investor
Gemeinsam mit Warren Buffett hat Charlie Munger für Berkshire Hathaway eine Marktkapitalisierung von über 700 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, ihre Investitionsentscheidungen werden seit vielen Jahren international beobachtet. Wie wurde Charlie Munger so erfolgreich?
Werte in diesem Artikel
• Charlie Munger wurde am 1. Januar 1924 geboren und arbeitete im Supermarkt von Warren Buffetts Großvater
• Nach seinem Jurastudium an der Harvard Law School wurde Munger mit seiner eigenen Investmentfirma erfolgreich
• Seit 1978 leitet Munger gemeinsam mit Warren Buffett Berkshire Hathaway
2,5 Milliarden US-Dollar nannte Charlie Munger nach Angaben des Wirtschaftsmagazins Forbes Mitte 2023 sein Eigen, womit er zu den 1.300 reichsten Menschen der Welt gehörte. Der 99-jährige Star-Investor ist Vize-Vorsitzender bei Berkshire Hathaway und sitzt im Vorstand der Supermarktkette Costco. Wie wurde er so erfolgreich?
Ohne Grundstudium absolviert Munger die Harvard Law School Magna cum Laude
Geboren wurde Charlie Munger 1924 im US-amerikanischen Bundesstaat Nebraska, wo er auch aufwuchs. In seiner Jugend arbeitete Munger in dem Supermarkt "Buffett & Son", der damals Warren Buffetts Großvater gehörte - dennoch lernten sich die beiden Star-Investoren erst viele Jahre später kennen. Nach der Schule begann Munger ein Mathematikstudium an der University of Michigan, dieses brach er jedoch ab, um im Zweiten Weltkrieg als Meteorologe bei der Army zu dienen. Nach dem Krieg schrieb er sich ohne jegliches Grundstudium an der Harvard Law School ein und machte dort schon 1948 seinen Abschluss mit Magna cum Laude. Mit diesem Abschluss gründete er in Kalifornien die Rechtskanzlei Munger, Tolles & Olson, wo er arbeitete, bis er 1960 seine Tätigkeit als Jurist aufgab, um sich auf Investmentmanagement zu konzentrieren. Zu diesem Zeitpunkt, schreibt Investopedia, hatten sich Munger und Buffett bereits bei einer Dinner-Party kennengelernt und waren in regelmäßigem Kontakt.
13 Jahre lang erwirtschaftete Munger jährliche Wertsteigerungen von knapp 20 Prozent
Nachdem er Munger, Tolles & Olson verlassen hatte, gründete der heutige Star-Investor seine eigene Investmentfirma, mit der er in den Jahren 1962 bis 1975 ein jährliches Plus in Höhe von 19,8 Prozent erwirtschaftete. Zum Vergleich: Der Dow Jones verzeichnete in dieser Zeit eine jährliche Wertsteigerung von durchschnittlich fünf Prozent - Munger hatte also schon früh großen Erfolg im Investmentmanagement. Dies beobachtete auch Warren Buffett, der in den 60er-Jahren Stück für Stück Berkshire Hathaway aufgekauft hatte und das Unternehmen mittlerweile leitete. 1978 machte er Munger zum Vize-Vorsitzenden von Berkshire Hathaway. Seither leiten die beiden das Unternehmen gemeinsam - und das sehr erfolgreich: Im Februar letzten Jahres erreichte die Marktkapitalisierung von Berkshire Hathaway die Marke von 700 Milliarden US-Dollar. Bei ihrer Arbeit folgten sie immer einer gemeinsamen Strategie, so Investopedia. Anstatt eine Aktie zu kaufen, die billiger ist als ihr eigentlicher Wert und darauf zu warten, dass ihr Wert wieder steigt, solle man lieber eine etwas teurere Aktie kaufen, deren Wert höchstwahrscheinlich noch weiter steigen wird. In Mungers Worten: "Vergessen Sie, was Sie über den Kauf vernünftiger [Aktien] zu wunderbaren Preisen wissen. Kaufen Sie stattdessen wundervolle [Aktien] zu vernünftigen Preisen."
Munger sitzt nicht nur bei Berkshire Hathaway in der Führungsetage
Neben seiner Arbeit als Vize-Vorsitzender bei Berkshire Hathaway sitzt Charlie Munger im Vorstand von Costco und ist Vorstandsvorsitzender der Daily Journal Corporation. In den Jahren 1984 bis 2011 war er außerdem Chef der Berkshire-Tochterfirma Wesco Financial Corporation. Wie viele andere Milliardäre hat auch Munger bereits mehrere Millionen US-Dollar gespendet, wobei sein Fokus auf Bildungseinrichtungen liegt. So soll er allein an die University of California für die dortigen Studierendenwohnheime 200 Millionen US-Dollar gespendet haben.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Nick Webb/CC BY 2.0-by-sa, Kent Sievers / Shutterstock.com
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