Versicherer HUK24 verzichtet auf Kfz-Vergleichsportale

Der Marktführer bei Online-Autopolicen hat seinen Vertrieb über das Portal Verivox beendet. Das ist angesichts der beginnenden Wechselsaison bei Kfz-Versicherungen relevant.
von Markus Hinterberger, Euro am Sonntag
HUK24, nach eigenen Angaben Deutschlands größter Online-Autoversicherer, will ohne Vergleichsportale auskommen. Die Tochtergesellschaft der HUK-Coburg hat bereits zum 1. September den Vertrieb über das Portal Verivox beendet, bestätigte ein Sprecher des Mutterkonzerns gegenüber €uro am Sonntag.
Verivox ist die Nummer zwei am Markt für Versicherungsvergleichsportale. Bei Check24, das auf Nummer eins steht, sind die Tarife von HUK24 schon des längeren nicht mehr erhältlich - ebenso wenig wie bei kleineren Konkurrenten.
Der Sprecher sagte, mit dem Schritt wolle man Vertriebskosten einsparen. Die Tarife der HUK-Coburg, die üblicherweise teurer sind als jene der HUK24, bleiben bei Verivox gelistet. HUK-Coburg hatte mit anderen Versicherern 2011 das Portal Transparo gegründet und 2014 nach Verlusten an Verivox verkauft. Die HUK-Coburg ist mit rund zehn Millionen Verträgen der größte Autoversicherer Deutschlands, davon entfallen 1,7 Millionen Kontrakte auf HUK24.
Weil zum 30. November jeden Jahres viele Kfz-Policen auslaufen, ist der Herbst traditionelle Wechselsaison der Branche. Vergleichsportale gewinnen hier immer mehr Marktanteile.
Einen ausführlichen Test von Kfz-Vergleichsportalen lesen Sie in der kommenden Ausgabe von €uro am Sonntag, die am Samstag, 19. September, erscheint.
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