Euro am Sonntag-Titel

Rekord-Rally - So profitieren Sie!

08.11.17 03:00 Uhr

Rekord-Rally - So profitieren Sie! | finanzen.net

Die Kurse laufen von Rekord zu Rekord. Niedrige Zinsen und eine wachsende Wirtschaft sprechen für weiter steigende Notierungen. Wie Anleger auch jetzt noch profitieren können.

Werte in diesem Artikel
Fonds

143,21 EUR 0,16 EUR 0,00%

131,27 EUR -0,02 EUR -0,00%

326,57 USD -8,09 USD -0,02%

1.054,22 EUR 3,67 EUR 0,00%

33,87 EUR 0,15 EUR 0,00%

15,45 EUR -0,07 EUR -0,00%

Aktien

11,86 EUR 0,10 EUR 0,85%

79,80 EUR -0,80 EUR -0,99%

298,70 EUR -1,80 EUR -0,60%

733,20 EUR 0,20 EUR 0,03%

21,23 EUR -0,41 EUR -1,90%

35,57 EUR -0,13 EUR -0,36%

34,87 EUR -0,11 EUR -0,31%

85,80 EUR 0,40 EUR 0,47%

280,20 EUR 0,50 EUR 0,18%

55,26 EUR 2,06 EUR 3,87%

411,70 EUR -0,55 EUR -0,13%

157,80 EUR -0,20 EUR -0,13%

269,50 CHF -2,30 CHF -0,85%

32,00 EUR 0,55 EUR 1,75%

79,20 EUR 0,00 EUR 0,00%

383,50 EUR 5,45 EUR 1,44%

ETFs

66,14 USD 0,14 USD 0,00%

269,78 EUR -2,06 EUR -0,01%

72,38 USD -0,00 USD -0,00%

Rohstoffe

79,48 USD 2,28 USD 2,95%

76,38 USD 2,10 USD 2,83%

Indizes

20.391,3 PKT 74,2 PKT 0,37%

5.022,5 PKT 4,6 PKT 0,09%

von S. Parplies und C. Platt, Euro am Sonntag

Eine fast schon unheimliche Erfolgsserie: Seit über acht Jahren steigen die Aktienkurse. Rücksetzer haben sich stets als Kaufgelegenheit entpuppt. Seit dem Tiefpunkt im Frühjahr 2009 hat der DAX seinen Wert mehr als verdreifacht. Aber anders als in der Kursrally vor der Jahrtausendwende bleiben viele Investoren jetzt skeptisch. Die Erinnerung an die große Finanzkrise ist noch immer präsent, die Angst vor einem neuen Crash ein ständiger Begleiter. Die Investmentbank Goldman Sachs spricht von einem "ungeliebten Bullenmarkt".

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Immer wieder poppen Krisen auf. Die Entscheidung der Briten, die Europäische Union zu verlassen; die Eskapaden von Donald Trump; das Atomwaffenprogramm Nordkoreas - jeder dieser Krisenherde ist gefährlich, keiner war aber bislang heiß genug, um eine Kursschmelze auszulösen.

Im Brennpunkt stehen auch die Notenbanken. Während der Finanzkrise senkten sie in den USA und Europa die ­Zinsen massiv, um die Wirtschaft zu stützen. Jetzt stehen sie vor der Herausforderung, diese Programme wieder zurückzufahren, ohne neue Turbulenzen auszulösen. Die Notenbanken haben klar signalisiert, dass sie sehr behutsam vorgehen wollen.
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Trotz heftiger Kritik hat sich das Krisenmanagement der Währungshüter bewährt: Die Konjunktur zieht weltweit an, die Arbeitslosigkeit ist in vielen Ländern deutlich gesunken. Die Stimmung in den Unternehmen ist ausgezeichnet. Für Aktionäre wichtig: Umsatz und Gewinn der DAX-Konzerne dürften in diesem Jahr ein neues Rekordniveau erreichen.

Die Redaktion von €uro am Sonntag ist zuversichtlich, dass die Aktienmärkte ihr Potenzial noch nicht ausgereizt haben. Die Kombination aus niedrigen Zinsen und einer wachsenden Weltwirtschaft bietet ein gutes Umfeld für weiter steigende Kurse.
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Viele Aktien allerdings sind nach klassischen Kennziffern wie dem Kurs-­Gewinn-Verhältnis relativ hoch bewertet. Das zeigt, dass Anleger bereits eine deutliche Verbesserung in den Kursen verarbeitet haben. Die Unternehmen stehen also in der Pflicht, ihre Gewinne weiter zu steigern. Ein Hebel bei US-Firmen, aber auch deutschen Konzernen mit US-Töchtern, könnte die von Trump angestrebte Steuerreform sein. €uro am Sonntag stellt auf den folgenden Seiten drei Aktiendepots vor. Diese passen zu langfristig orientierten Anlegern mit unterschiedlicher Risikobereitschaft, von vorsichtig bis offensiv.

Grundsätzlich sollten Anleger ihr Geld stets über mehrere Positionen verteilen. In der Theorie könnte man alles auf eine Aktie setzen - die Erfahrung aber zeigt, dass selbst die besten Profis oft danebengreifen. In einem großen Aktienpaket können Kursverluste eines einzelnen Papiers durch Gewinne eines anderen aufgefangen werden.

In diesem Sinn bestehen die Depots aus drei Blöcken: Basis sind jeweils Fonds, mit denen ein Anleger in ein großes Portfolio investiert, das einer passenden Strategie folgt. Dazu kommen als Ergänzung Einzelaktien, um eigene Akzente zu setzen. Wir konzentrieren uns bei der Auswahl dieser Aktien vor allem auf die in den vergangenen Wochen im Rahmen der Serie "1 x 1 der Börse" vorgestellten Titel.

Für jedes Depot haben wir außerdem eine Bargeldquote bestimmt. Das macht vor allem Sinn bei Anlegern, die jetzt noch mit größeren Summen in den Markt wollen. Wer nicht alles auf einen Schlag investiert, muss bei einem Rückschlag nicht sofort nervös werden, weil er seinen Einstandskurs durch Nachkäufe reduzieren kann. Bei Fonds bieten sich Sparpläne an, um in kleinen Schritten jeden Monat die Bargeldquote ein wenig abzubauen.

Die von der Redaktion zusammengestellten Depots können natürlich nur eine grobe Orientierung liefern - finanzieller Spielraum und Nervenstärke sind bei jedem Anleger unterschiedlich. Wer nur geringe Beträge einsetzen will, sollte ausschließlich auf Fonds bauen und über einen Sparplan regelmäßig mit kleinen Summen aufstocken. Ein Einmalinvestment in eine Aktie ist erst bei Beträgen von 1.000 Euro aufwärts sinnvoll, weil die Handelskosten sonst zu stark belasten.

Bei Einzelaktien bietet sich zur Verlustbegrenzung ein Stoppkurs rund 20 Prozent unter dem Einstandsniveau an. Wer über Sparpläne in Fonds investiert, kann alternativ niedrige Kurse zum Nachkauf nutzen. Grundsätzlich gilt, dass Anleger ausschließlich Geld investieren sollten, dass sie mindestens zehn Jahre nicht brauchen. Nur dann ist man in der Lage, größere Börsenkrisen einigermaßen gelassen auszusitzen.

Stabile Aktien und
Sicherungsinstrumente

Der Blick ins Sparbuch offenbart: Die Kapitalvermehrung auf traditionellem Weg funktioniert nicht mehr. Auch festverzinsliche Wertpapiere werfen keine nennenswerten Erträge mehr ab. Das ermöglichen zurzeit nur Aktien. Doch viele Anleger ­haben Berührungsängste mit den Unternehmensbeteiligungen.

Das konservative Depot von €uro am Sonntag geht auf diese Ängste ein. Es enthält als Basis drei Fonds, die zwar in Aktien investieren, aber Absicherungsinstrumente oder spezielle Strategien nutzen, um die Schwankungen zu verringern. Dazu kommen fünf Aktien von Unternehmen, die als wenig konjunkturabhängig gelten.

Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen, der auch im defensiven Fondsdepot von €uro am Sonntag zu finden ist, investiert weltweit in Unternehmen unterschiedlicher Größe, kauft aber bevorzugt Nebenwerte aus Europa. Dass ein als defensiv empfohlenes Produkt in Nebenwerte investiert, mag auf den ersten Blick verwundern. Ins Portfolio aufgenommen werden aber ausschließlich Aktien, die an der Börse deutlich weniger wert sind als der vom Fondsmanager errechnete faire Wert. Dieser hohe Abschlag sorgt für Stabilität. Daneben trägt eine Sentiment­analyse dem Sicherheitsgedanken Rechnung. Genutzt werden Daten, die über die Stimmung der Anleger Auskunft geben. Verschlechtert sich deren Laune, wird die Aktienquote reduziert.

Auch der GS&P Deutschland aktiv verwendet eine Absicherungsstrategie. Der Fonds der Vermögensverwaltung Grossbötzl, Schmitz & Partner investiert ausschließlich in deutsche Aktien. Ein hauseigenes Trendfolgesystem sorgt dafür, dass in negativen Marktphasen ein Viertel oder gar die Hälfte des Portfolios abgesichert wird. Dieser Teil des Fondsvermögens ist damit vor Kursveränderungen geschützt.

Niedrige Schwankungen bevorzugt

Dem Bedürfnis nach geringen Schwankungen kommt ebenfalls der ­iShares Edge MSCI World Minimum ­Volatility nach. Der ETF enthält diejenigen Aktien aus dem Weltaktienindex MSCI World, die in der Vergangenheit am wenigsten geschwankt haben. Der Ansatz kann natürlich nicht gewährleisten, dass diese Aktien auch künftig die niedrigste Volatilität aufweisen. Doch in den vergangenen Jahren war die Strategie sehr erfolgreich.

Fünf defensive Einzelwerte ergänzen das Depot für risikoaverse Aktionäre. Von der Konjunktur weitgehend unabhängig sind Konsumgüterhersteller wie British American Tobacco. Der Konzern ist seit Anfang 2017 globaler Marktführer in der Tabakbranche und dürfte in den kommenden Jahren seine Gewinne stetig ausbauen.

Der Gesundheitskonzern Fresenius ist gut positioniert, um vom Trend der steigenden Lebenserwartung zu profitieren. Eher ein Geheimtipp ist KDDI. Der japanische Telekomriese überzeugt mit stabilem Umsatz- und Gewinnplus - und das in einer Branche, die zwar als defensiv gilt, aber nicht gerade für starkes Wachstum bekannt ist.

Auch die Nahrungsmittelbranche ist wenig konjunktursensibel. Das lenkt den Blick auf McDonald’s. Die Wachstumsstory der Fast-Food-Kette ist noch nicht zu Ende und der Konzern erhöht seit mehr als 40 Jahren fortlaufend seine Dividende.

Die Auswahl defensiver Aktien komplettiert der Schweizer Pharmakonzern Roche. Dank hervorragender langfris­tiger Aussichten ist die Aktie ein Basisinvestment.

Das konservative Depot (PDF)

Doppelt gewinnen­
dank Dividende

Viele Unternehmen beteiligen ihre Aktionäre über eine Bargeldausschüttung am Gewinn. Analysen zeigen, dass Dividende zahlende Unternehmen an der Börse langfristig besser laufen als jene ohne Ausschüttung. Mit Dividendenwerten lassen sich verschiedene Investmentstrategien umsetzen.

Bei Anlegern beliebt sind Aktien, die auf eine besonders hohe Dividendenrendite kommen. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die im operativen Geschäft Probleme haben oder kaum wachsen. Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell gehören in diese Kategorie. Weil der Kurs mit dem Ölpreis stark gefallen ist, liegt die Dividendenrendite bei rund sechs Prozent. Aktuell verdient der Konzern genug Geld, um die Ausschüttung zu finanzieren.

Angespannt ist die Lage auch in der Autoindustrie. Elektroantrieb oder autonomes Fahren zwingen eta­blierte Konzerne zu hohen Investitionen. Neue Konkurrenten wie Tesla verschieben die Machtverhältnisse. Das belastet den Aktienkurs von Daimler. Analysten sehen für die Schwaben in den nächsten beiden Jahren stagnierende Gewinne. Genug Geld für die Dividende wäre aber vorhanden. Die Dividendenrendite von derzeit rund fünf Prozent ist ein gutes Argument, eine womöglich längere Schwächephase auszusitzen.

Rund vier Prozent wirft die Aktie der Allianz ab. Der Versicherungskonzern leidet bei seinen Geldanlagen unter den niedrigen Zinssätzen, profitiert aber ­unter anderem von der guten Geschäftsentwicklung seiner Vermögensverwaltung. Der Konzern legt großen Wert auf die Dividende: Die Hälfte des Jahres­gewinns soll an die Aktionäre fließen.

Der Börsenadel

Eine andere Kategorie sind die sogenannten Aristokraten. Diesen Ehrentitel verleihen Börsianer Unternehmen, die ihre Dividende seit vielen Jahren durchgehend angehoben haben. Wie im konservativen Depot ist hier McDonald’s die Aktie zum Thema. Eine lange Serie an Dividendenerhöhungen schaffen nur Unternehmen mit ­zuverlässigem Geschäftsmodell und starker Finanzkraft. Die Dividendenrenditen der Aristokraten sind vergleichsweise niedrig, oft weniger als drei Prozent. Dafür stehen diese Aktien für Verlässlichkeit und die Aussicht auf steigende Ausschüttungen.

Auf Dividenden spezialisierte Fonds investieren meist in eine Mischung aus Aktien mit zuverlässiger Historie und hoher Rendite. Bewährt hat sich der KBC Equity High Dividend. Die Fondsmanager setzen auf ein weltweites Portfolio aus knapp 170 Aktien. Etwas mehr als die Hälfte des Geldes war zuletzt in US-Unternehmen investiert mit Microsoft als größter Position. Unter den auf Europa fokussierten Dividendenfonds sticht der Siemens Qualität & Dividende Europa positiv heraus, den die Vermögensverwaltung des Siemens-Konzerns managt. Der Fonds sucht in erster Linie nach Unternehmen, die seit mehreren Jahren kontinuierlich Dividende zahlen und diese nach Möglichkeit gesteigert haben. Mehr als ein Drittel des Depots war zuletzt in Großbritannien investiert. Dividenden werden auch bei ­diesem Produkt an die Fonds­investoren ausgeschüttet.

Ohne aktiv lenkenden Fondsmanager investiert der vom Anbieter State Street entwickelte Indexfonds SPDR S & P US Dividend Aristocrats in amerikanische Unternehmen, die ihre Dividende seit mindestens 20 Jahren durchgehend gesteigert haben, unter anderem den Telekomkonzern AT & T und Konsumgüterhersteller Procter & Gamble.

Das Dividenden-Depot (PDF)

Investor-Info

Stimmung
Optimismus treibt Kurse

Die Stimmung in den Chefetagen deutscher Unternehmen ist im Oktober auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Der vom Ifo-Institut ermittelte Index, für den rund 7.000 Unter­nehmen befragt werden, ist ein wichtiger Indikator auch für die Aktienmärkte.

Preisschild
DAX relativ teuer

Eine wichtige Bewertungskennziffer der ­Aktienmärkte ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Derzeit wird der DAX mit dem 14-Fachen des für die kommenden zwölf Monate erwarteten Konzerngewinns der Indexmitglieder bewertet. Damit ist der Index teurer als im Schnitt der vergangenen zehn Jahre.

Dividende
Puffer in Krisenzeiten

Die DAX-Konzerne haben für das vergangene Jahr so viel Dividende gezahlt wie noch nie. Die langfristige Entwicklung zeigt, dass die Ausschüttung in Krisenzeiten wie in den Jahren 2008/09 sinkt, aber dennoch auf einem recht hohen Niveau bleibt. Das zeigt, dass auf die meisten Dividendenzahler Verlass ist.

Wie ein renditestarkes Depot gestaltet werden kann, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von €uro am Sonntag (Nummer 44/2017)!

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Bildquellen: Monkey Business Images / Shutterstock.com, mantinov / Shutterstock.com

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Analysen zu Tesla

DatumRatingAnalyst
03.01.2025Tesla BuyDeutsche Bank AG
03.01.2025Tesla UnderweightJP Morgan Chase & Co.
02.01.2025Tesla OutperformRBC Capital Markets
02.01.2025Tesla SellUBS AG
02.01.2025Tesla HoldJefferies & Company Inc.
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03.01.2025Tesla BuyDeutsche Bank AG
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10.12.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
26.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
18.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
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02.01.2025Tesla HoldJefferies & Company Inc.
14.11.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
24.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
22.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
11.10.2024Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
03.01.2025Tesla UnderweightJP Morgan Chase & Co.
02.01.2025Tesla SellUBS AG
27.12.2024Tesla SellUBS AG
20.12.2024Tesla VerkaufenDZ BANK
04.12.2024Tesla UnderperformBernstein Research

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