1,1 Milliarden für Unterhaltsvorschuss
21.07.18 14:00 Uhr
Mehr als 700.000 Elternteile - weit überwiegend Väter - in Deutschland kommen der Unterhaltspflicht für ihre beim alleinerziehenden (Ex-)Partner lebenden Kinder nicht oder nur unzureichend nach.
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von Bernhard Bomke, €uro am Sonntag
Das steht in einem noch inoffiziellen Bericht des Bundesfamilienministeriums, aus dem die "Süddeutsche Zeitung" zitiert. Danach schnellte die Zahl der Kinder, für die der Staat Unterhaltsvorschuss zahlt, in die Höhe: Seit Mitte 2017 von 414.000 auf 714.000 bis Ende März dieses Jahres.
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Der wichtigste Grund für den Anstieg: Seit dem 1. Juli 2017 tritt der Staat auch für Kinder in Vorleistung, wenn sie zwölf bis 17 Jahre alt sind. Zudem entfiel die Begrenzung der Vorschusszahlungen auf maximal 72 Monate.
Fast 200.000 der zusätzlichen Fälle betreffen Kinder im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Die Vorschusszahlungen, die sich Bund und Länder im Verhältnis 40:60 teilen, summierten sich 2017 auf 1,1 Milliarden Euro. Nicht mal ein Fünftel davon wurde bei säumigen Zahlern wieder eingetrieben.
Der Vorschuss beträgt monatlich 154 Euro für Kinder von null bis fünf Jahren, 205 Euro (sechs bis elf Jahre) und 273 Euro (zwölf bis 17 Jahre).
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