Experten-Interview

Uwe Bergold: Das Schlimmste ist noch nicht überstanden

aktualisiert 07.03.12 09:56 Uhr

Der Fondsmanager und Rohstoffexperte rechnet mit einem weiter steigenden Goldpreis. Der Höhepunkt der Finanzkrise steht uns seiner Meinung nach erst noch bevor.

Werte in diesem Artikel
Fonds

18,73 EUR -0,23 EUR -0,01%

27,02 EUR -0,35 EUR -0,01%

Aktien

28,67 EUR 0,25 EUR 0,88%

10,59 EUR -0,09 EUR -0,80%

57,20 EUR -0,39 EUR -0,68%

Rohstoffe

2.639,50 USD 0,00 USD 0,00%

29,63 USD 0,00 USD 0,00%

Indizes

1.695,5 PKT -10,2 PKT -0,60%

19.906,1 PKT -118,6 PKT -0,59%

503,3 PKT -4,2 PKT -0,82%

8.224,0 PKT -36,1 PKT -0,44%

4.490,9 PKT -18,4 PKT -0,41%

7.405,0 PKT -10,1 PKT -0,14%

4.316,0 PKT -22,8 PKT -0,52%

Am kommenden Samstag, 10. März, ist es wieder so weit. Dann findet in München der Börsentag statt. Knapp 3000 Besucher haben sich bereits angemeldet. Finanzen.net sprach im Vorfeld mit Uwe Bergold. Der Buchautor, Lehrbauftragte und Fondsmanager diskutiert am Samstag von 14.30 bis 15.15 Uhr mit Benjamin Papo und Gottfried Heller zum Thema „Aktien, Immobilien, Gold — wie krisensicher sind Sachwerte?“. Finanzen.net: Herr Bergold, Sie gelten seit Jahren als großer Goldoptimist. Wie ist es um Ihre Gemütslage bezüglich des gelben Edelmetalls aktuell bestellt? Die Volatilität von Gold hat ja zuletzt deutlich zugenommen.
Uwe Bergold:
Naja, ich sehe mich eher als allgemeiner Rohstoffoptimist. Wochenschwankungen – insbesondere bei Gold - interessieren mich nicht. Selbst Korrekturen über mehrere Monate sollte man beim gelben Edelmetall nicht generell ausschließen. Meine Investmentstrategien sind in der Regel von langfristiger Natur. Nichtsdestotrotz rechne ich in den kommenden ein bis drei Jahren mit steigenden Goldpreisen. Das 1980 erreichte inflationsbereinigte Allzeithoch liegt bei 2.400 Dollar und sollte dabei auf jeden Fall erreicht werden. Selbst Preise von 3.000 bis 5.000 Dollar liegen im Bereich des Möglichen. Derzeit befindet sich die Goldrally im letzten Drittel. Von einer Blase kann meiner Meinung nach noch nicht gesprochen werden.

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Am kommenden Samstag diskutieren Sie beim Börsentag München zusammen mit Gottfried Heller und Benjamin Papo über die Frage „Aktien, Immobilien, Gold – wie krisensicher sind Sachwerte?“. Können Sie unseren Lesern vorab bereits einige Tipps bzw. Denkanstöße liefern?
Ich gehe davon aus, dass die Finanzkrise erst zur Mitte des Jahrzehnts ihren Höhepunkt sehen wird. Ob der damit einhergehende Tiefpunkt der Aktienmärkte 2014, 2015 oder 2016 markiert wird, lässt sich nicht abschätzen. Für mich sollte daher jede der drei Vermögensklassen einen starken Bezug zum Rohstoffsektor haben, wobei ich hiervon lediglich für die selbstgenutzte Immobilie eine Ausnahme machen würde. Bei Immobilieninvestments drängen sich vor allem Wald- und Ackerflächen auf. Bei Aktien ermöglichen vor allem die drei Global Player im Rohstoffsektor – Rio Tinto, BHP Billiton und Anglo American – ein breit diversifiziertes Rohstoffinvestment. Von Anleihen sollte man dagegen die Finger lassen. Hier bildet sich derzeit ganz klar die nächste Blase, die über kurz oder lang platzen wird.

Welchen Aktien trauen Sie im Falle einer Verschärfung der Eurokrise das Zeug zur Outperformance zu?
Neben den drei bereits erwähnten reinen Rohstoffaktien sind in Krisenzeiten Edelmetallaktien sicher keine schlechte Wahl. In Großbritannien gibt es sogar börsennotierte Pfandleiher mit entsprechendem Outperformance-Potenzial. Grundsätzlich sollten Anleger bei Aktienkäufen vor allem Gesellschaften mit Substanz und hohem Anlagevermögen bevorzugen. Mit Blick auf den DAX drängt sich – durch die „Rohstoffbrille“ betrachtet – auch die Aktie von K + S auf.

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Alles auf eine Karte zu setzen, dürfte aufgrund des dadurch entstehenden Klumpenrisikos wenig Sinn machen. Welche Gewichtung würden Sie bei Investments in Sachwerte Privatanlegern empfehlen?
Mit Blick auf die Portfoliotheorie würde ich Anlegern empfehlen, folgende Aufteilung ihres Gesamtvermögens anzustreben: 30 Prozent in Aktien, wobei diese zur Hälfte aus Rohstoffaktien bestehen sollten und der Rest aus grundsoliden Standardwerten. Weitere 30 Prozent sollten Immobilien ausmachen, inklusive der eigenen vier Wände. Wichtig: Um Gewerbeimmobilien sollte man eher einen großen Bogen machen. Edelmetalle wie Gold und Silber sowie Edelmetallaktien sollten ebenfalls zu 30 Prozent gewichtet sein – die restlichen 10 Prozent sollten cash und auf keinen Fall in Staatsanleihen gehalten werden. Den Grund hierfür habe ich ja bereits erwähnt.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Bergold.

Zur Person:

Uwe Bergold ist mehrfacher Buchautor, Lehrbeauftragter und Referent an diversen Hochschulen. Zusammen mit Christian Wolf ist er Inhaber der Global Resources Invest GmbH & Co.KG und damit verantwortlich für die Anlagestrategie der beiden Publikumfonds NOAH-Mix OP (WKN: 979953) und GR Dynamik OP (WKN: A0H0W9).

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DatumRatingAnalyst
13.12.2024Rio Tinto Sector PerformRBC Capital Markets
12.12.2024Rio Tinto BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
06.12.2024Rio Tinto Sector PerformRBC Capital Markets
05.12.2024Rio Tinto BuyGoldman Sachs Group Inc.
05.12.2024Rio Tinto BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
12.12.2024Rio Tinto BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
05.12.2024Rio Tinto BuyGoldman Sachs Group Inc.
05.12.2024Rio Tinto BuyDeutsche Bank AG
04.12.2024Rio Tinto BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
27.11.2024Rio Tinto BuyGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
13.12.2024Rio Tinto Sector PerformRBC Capital Markets
06.12.2024Rio Tinto Sector PerformRBC Capital Markets
05.12.2024Rio Tinto Sector PerformRBC Capital Markets
05.12.2024Rio Tinto NeutralUBS AG
04.12.2024Rio Tinto Sector PerformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
27.07.2023Rio Tinto SellUBS AG
27.07.2023Rio Tinto UnderweightJP Morgan Chase & Co.
26.07.2023Rio Tinto UnderweightJP Morgan Chase & Co.
20.07.2023Rio Tinto SellUBS AG
20.07.2023Rio Tinto UnderweightJP Morgan Chase & Co.

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