So kann man als Keynote-Speaker gutes Geld verdienen
Auf der Bühne stehen und für ein gebannt lauschendes Publikum einen Vortrag halten, dafür auch noch ein mehr als ordentliches Gehalt kassieren: Für viele stellt eine Karriere als Keynote-Speaker einen Traumberuf dar. Doch was gehört alles dazu und was verdient man als Speaker wirklich?
So viel verdient man als Keynote-Speaker
Immer wieder hört man von weltbekannten Keynote-Speakern wie Barack Obama oder Jordan Belfort, die sich für ihre Vorträge die fantastischsten Summen bezahlen lassen. Nun ist natürlich nicht jeder Keynote-Speaker ein ehemaliger US-Präsident oder eine Vorlage für einen Leonardo DiCaprio-Film, doch auch als Normalsterblicher hat man die Möglichkeit, als Speaker sehr gut zu verdienen. Doch wie schaffen es die Vertreter dieser Berufsgruppe, für ihre Kunden einen Mehrwert zu kreieren, der vier- bis fünfstellige Gehälter für Vorträge rechtfertigt?
Das FIV Magazin hat den Inhaber der Speaker Agentur Keynote Speaker One zu diesem Thema befragt. Laut dessen Ausführungen sei der entscheidende Faktor für die Berechnung des Werts eines Wissenstransfers die Effektivität, mit der das vermittelte Wissen zur Erreichung von Zielen führt. Dabei müsse das angestrebte Ziel nicht immer bloß ein direkter monetärer Profit sein, es könne beispielsweise genauso gut indirekt um den Aufbau eines Netzwerks gehen, was für Wirtschaftsvertreter besonders interessant sei. Kurz gesagt laute jedoch die Regel: Sofern man es schafft, mehr Geld für den Kunden zu generieren, ist man in der Position, sein Geld als Berater bzw. Speaker zu verdienen.
Als Anfänger, der keine Agentur im Rücken hat, könne man sich laut dem Inhaber von Keynote Speaker One mit dreistelligen Honoraren schon glücklich schätzen, da es hier ja typischerweise nur um eine Stunde Arbeit vor Ort gehe, obwohl natürlich auch Vorbereitung, Reisezeit und letztendlicher Input für die Teilnehmenden beachtet werden müssten. Schafft man es jedoch über dieses Anfangsstadium hinaus und tritt irgendwann als Speaker bei Events mit über 200 Teilnehmern auf, so könne man dem Experten zufolge mit vierstelligen und sogar fünfstelligen Honoraren pro Vortrag rechnen. Bei prominenten Speakern und Geschäftsführern von großen Unternehmen bewegen sich die Gehälter teilweise sogar im sechsstelligen Bereich.
Darüber hinaus gibt es auch noch Workshops oder Coachings, bei denen Speaking mit gleichzeitigem Mentoring verknüpft werden. An einem solchen Tag wird dann beispielsweise jeweils ein Vortag gehalten, der zwischen 30 und 60 Minuten dauert, darauf folgt eine 30 bis 120 Minuten dauernde Arbeitseinheit. Dieser Prozess wiederholt sich dann an dem Tag zum Beispiel viermal. Da der Aufwand in der Vorbereitung für ein solches Coaching deutlich höher sei, könne man als Speaker hier auch höhere Honorare verlangen.
Diese Themen bringen das meiste Geld ein
Auf die Frage, auf welche Themen man sich als angehender Speaker spezialisieren sollte, antwortet der Experte von Keynote Speaker One, dass es anstatt von Themen vor allem auf die Kunden beziehungsweise Branchen ankomme. Man solle sich darüber informieren, welche Industrie, Wirtschaft oder welcher Handelsbereich hohe Umsätze und gleichzeitig viele Unternehmen, also potenzielle Auftraggeber aufweisen. Als ein gutes Beispiel nennt er den Bereich Banken und Finanzinstitute, da diese als die Verwalter der Vermögen von wohlhabenden Menschen stets an neuen Inputs aus allen Bereichen interessiert seien. Unabhängig davon, ob es um Marketing für Reichweite, Vertrieb für Abschlüsse oder Digitalisierung in Unternehmen geht, seien solche vermögenden Kunden oft dazu bereit, für wertvolle Inhalte gutes Geld zu bezahlen.
Der richtige Auftritt ist entscheidend
Enorm wichtig für jeden Keynote-Speaker sei laut dem Inhaber von Keynote Speaker One die Entscheidung, wie genau man auftreten will. So gebe es beispielsweise Generalisten, wie Geschäftsführer, Manager oder Selfmade-Millionäre, die anstatt der Spezialisierung auf ein bestimmtes Gebiet dazu in der Lage sind, komplexere Zusammenhänge zu überblicken, verstehen und auch erklären.
Dem gegenüber stehe der Spezialist, der sich auf ein Thema fokussiert und dessen Stärke darin besteht, Ideen umzusetzen und, in diesem Beispiel, aus den Ideen eine Anwendung zu bauen.
Entscheidend sei jedoch für beide Gruppen von Speakern, Erfolgsgeschichten vorweisen zu können, da man nur dann als Mentor ernst genommen werde. Daneben gebe es dann eben noch bekannte Personen, die für ihren Namen und aus internen und / oder externen Reputations-Gründen gebucht würden. Das Wichtigste sei jedoch für angehende Speaker, als ersten Schritt die passende Persönlichkeit zur Darstellung nach außen sowie das richtige Thema beziehungsweise die richtigen Themen zu finden.
Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net
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