Silicon Valley, New York, London: Das sind die Startup-Hochburgen der Welt
Der "Global Startup Ecosystem Report 2020" des Beratungsunternehmens "Startup Genome" listet die besten Städte für Startups auf. Während das Silicon Valley seinen Platz an der Spitze erneut verteidigen konnte, rutschte Deutschlands Top-Standort Berlin im Ranking deutlich nach unten.
Nahezu 300 "Startup-Ökosysteme" hat Startup Genome in seinem diesjährigen Report unter die Lupe genommen. Aus dieser Analyse resultierte ein Ranking über die 40 globalen Spitzenreiter und eine Liste über die 100 aufstrebenden Standorte. Die Qualität eines solchen Ökosystems wird an verschiedenen Faktoren gemessen, die in den jeweiligen Gebieten unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Hierzu zählen sowohl die Performance, Finanzierungsmöglichkeiten, Marktreichweite und Vernetzung des Ökosystems, als auch die dortige Konzentration von talentierten Fachkräften, die betriebene Forschung sowie die Güte der angemeldeten Patente.
Die Top-Standorte der Welt
Platz eins des Rankings und damit das Mekka der Startup-Szene ist das altbekannte Silicon Valley. Es führt seit des ersten Global Startup Ecosystem Report im Jahr 2012 die Spitzengruppe als unangefochtener Top-Standort an. Bis auf die Vernetzung erfüllt das Silicon Valley alle Faktoren mit Bestnote.
Platz zwei müssen sich gleich zwei Städte teilen. New York City und London lieferten sich demzufolge ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich keines von beiden durchsetzen konnte. Die leichte Schwäche dieser Ökosysteme liegt in der Anzahl und Qualität der vorhandenen Patente sowie der betriebenen Forschung. Dennoch ist die Entwicklung Londons durchaus bemerkenswert. Seit 2012 ist die britische Hauptstadt von Platz acht auf Platz zwei aufgestiegen. Die Antriebskräfte des Erfolgs waren neben einer hohen Investitionstätigkeit auch der starke Zustrom talentierter Köpfe.
Die übrigen Plätze innerhalb der Top Ten werden von den Städten Peking, Boston, Tel Aviv, Los Angeles, Shanghai, Seattle und Stockholm belegt.
Aufsteigende Ökosysteme
Zu den aufsteigenden Ökosystemen gehören vor allem europäische Städte. Abgesehen von London haben auch Amsterdam und Stockholm einen beeindruckenden Aufstieg vollzogen. Während Amsterdam im Jahr 2015 noch Platz 19 des Ranking belegte, kletterte es im diesjährigen Report auf Platz 12. Die Vorteile der niederländischen Hauptstadt liegen in ihrer sehr guten logistischen und sozialen Vernetzung. Stockholm debütierte hingegen im Jahr 2017 auf Platz 14 des Rankings und konnte mittlerweile sogar in die Top Ten aufsteigen. Die Performance des schwedischen Ökosystems wurde laut Startup Genome besonders durch eine große Zahl an Exits angetrieben. Hinter London platziert sich Stockholm deshalb zum ersten Mal als zweitbester Startup-Standort in Westeuropa.
Neben den europäischen Spitzenreitern zählen außerdem die Städte Shanghai, Seattle und Washington, D.C. zu den aufsteigenden Ökosystemen.
Berlin verliert an Bedeutung
Als einer der Verlierer des aktuellen Global Startup Ecosystem Report kann wohl Berlin angesehen werden. Die deutsche Hauptstadt hat im Vergleich zum Vorjahr sechs Plätze verloren und rutschte von Platz zehn auf Platz 16 des Rankings ab. Seine Schwächen liegen vor allem im Bereich der Marktreichweite und den vorhandenen Patenten. Auf europäischer und globaler Ebene verliert der deutsche Spitzenstandort damit an Bedeutung. Neben London, Stockholm und Amsterdam ordnet sich im Ranking auch Paris vor Berlin ein.
Trotz des Abstiegs von Berlin zählt Deutschland zu den sechs Ländern, die sich gleich mit mehreren Ökosystemen in der Rangliste behaupten konnten. Als weitere globale Top-Stadt gliederte sich nämlich auch München auf Platz 31 ein. Damit fiel der bayerische Standort zwar im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um fünf Ränge zurück, dennoch konnte er sich weiterhin unter den 40 besten Ökosysteme halten. Darüber hinaus konnten sich mit Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und dem Rheinland weitere deutsche Ökosysteme in den Top 100 der aufstrebenden Standorte platzieren.
Redaktion finanzen.net
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