Startup-Finanzierung

Ab diesem Zeitpunkt sollten Startups mit der Investorensuche beginnen

09.12.22 06:45 Uhr

Ab diesem Zeitpunkt sollten Startups mit der Investorensuche beginnen | finanzen.net

Wer ein Startup gründet, sollte sich schnellstmöglich um die Finanzierung kümmern - denn diese benötigt Zeit.

Wann Startups sich um ihre Finanzierung kümmern sollten

Je nachdem, ob sich ein Startup in der Pre-Seed-Phase oder bereits in der Growth-Phase befindet - ab einem gewissen Zeitpunkt wird höchstwahrscheinlich eine Fremdfinanzierung vonnöten sein. Um diese sollte sich ein Startup rechtzeitig kümmern, denn laut Gründerszene bedarf es im besten Fall mindestens 128 Tage ab Start des Fundraisings bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Geld auf dem Konto ankommt. Gerade in der frühen Phase eines Startups kann die Gewinnung von Investoren jedoch deutlich länger dauern. Die Suche nach einer Finanzierungsmöglichkeit kann sich über mehrere Monate oder gar Jahre hinziehen. Die CNBC-Website "Make It" berichtet ebenfalls, dass Gründer mehrere Monate Vorlaufzeit benötigen, um genügend Investoren für eine sichere Finanzierung zu finden - ein "zu früh" gäbe es bei der Investorensuche nicht. Sobald die Geschäftsidee ausgereift ist, könne auf Investoren zugegangen werden, schreibt Make It. Auf keinen Fall sollte erst weniger als drei Monate vor dem Marktgang mit der Investorensuche begonnen werden.

Investoren in den verschiedenen Startup-Phasen

Startups benötigen häufig nicht nur zu Beginn, sondern auch in den späteren Gründungsphasen externe Finanzierung. Hierbei wird auch von verschiedenen Finanzierungsrunden gesprochen. Wann genau die nächste Finanzierungsrunde benötigt wird, erkennt der Gründer laut Gründerszene an den Entwicklungen seiner Cashflows, Burnrates und des Runways.

Je nachdem, in welcher Phase sich ein Startup gerade befindet, sind einige Investoren für eine Finanzierung passender als andere. Unter den Startup-Investoren wird unter Business Angels, Venture Capitalists, Inkubatoren, Accelerators und Company Builder unterschieden. Laut der Website "Für Gründer" investieren Accelerators und Inkubatoren gerade in der frühen Phase wie der Ideen- und Pre-Seed-Phase in Startups. Das Startup wird im Rahmen dieser Investition in ein drei- bis sechsmonatiges Accelerator-Programm aufgenommen, in dem weiter an der Business-Idee gefeilt und ein Netzwerk zur Verfügung gestellt wird. Ein Inkubator verfolgt ein ähnliches Konzept. Auch hier bekommen Startups ein umfassendes Gesamtpaket zur Verfügung gestellt - oftmals inklusive kostenloser Räumlichkeiten.

Business Angels suchen Für Gründer zufolge tendenziell nach Startups in der frühen Wachstumsphase, investieren teilweise jedoch bereits in der Pre-Seed-Phase in ein Startup. Bei Angels-Investoren handelt es sich um erfahrene Privatinvestoren, die gewöhnlich über ein großes Netzwerk verfügen und eng mit den Gründern zusammenarbeiten sowie Firmenanteile halten. VC-Investoren, beziehungsweise VC-Gesellschaften, investieren tendenziell in bereits existierende Startups, die sich in der Wachstumsphase befinden. Sie erwarten in der Regel ein sehr breitgefächertes Pitch Deck.

Mit den Investoren in Kontakt treten - So geht's

Um einen Investoren an Land zu ziehen, ist das Besuchen von Events essentiell. Der Gründer eines Startups solle sich zunächst überlegen, für welchen Investor sein Startup bezüglich Branche und Größe infrage käme. Danach sollte, wenn möglich, immer ein persönlicher Kontakt über Eventbesuche oder Intros hergestellt werden, von Email-Kontaktaufnahmen rät Gründerszene ab. Denn wenn der potenzielle Investor das ausgearbeitete Pitch Deck erhält, sollte er im besten Fall bereits ein Gesicht dazu im Kopf haben. Schließlich geht es um eine enge Zusammenarbeit.

Redaktion finanzen.net

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