Künstliche Intelligenz

Diese Tricks nutzen Bewerber, um Recruiting-Software zu überlisten

08.02.24 23:11 Uhr

Bewerbungsprozesse im Fokus: Enthüllt - Mit diesen Tricks versuchen Bewerber Recruiting-Software zu überlisten | finanzen.net

Immer mehr Unternehmen, und besonders große Gesellschaften, nutzen für ihren Bewerbungsprozess eine sogenannte Recruiting-Software. Diese trifft eine Art Vorauswahl der Bewerber und hilft den Personalern effizienter die richtigen Kandidaten zu finden. Doch wie bei nahezu jeder Maschine, kann man auch die KI der Recruiting-Software austricksen.

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Recruiting-Softwares helfen Unternehmen beim Bewerbungsprozess

Der Wettkampf um Fachkräfte und talentierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird zwischen den Unternehmen immer härter. Nach Angaben des Handelsblatts erhalten viele Unternehmen noch während des Auswahlverfahrens von Bewerbern eine Absage. Laut Personalchefs liege dies in 94 Prozent der Fälle daran, dass die entsprechenden Kandidaten schon eine Zusage für eine Stelle bei einem anderen Unternehmen erhalten haben. Die Zeit, die für den Einstellungsprozess benötigt wird, spielt für die Arbeitgeber beim Wettlauf um die richtigen Arbeitskräfte also eine entscheidende Rolle. Wer zu lang braucht, bekommt seine Bewerber regelrecht vor der Nase weggeschnappt.

Um die Geschwindigkeit zu erhöhen und den Bewerbungsprozess effizienter zu gestalten, nutzen viele Unternehmen deshalb heute Recruiting-Software-Programme. Diese führen nach bestimmten, vom jeweiligen Unternehmen festgelegten Kriterien eine Vorauswahl der Bewerberinnen und Bewerber aus und laden nur die Kandidaten zu einem Gespräch ein, die nach den eingereichten Unterlagen am besten auf die Stelle passen. Hier geht es um Dinge wie: Wo hat man studiert? Wie viel relevante Erfahrung hat man? Und, welche Qualifikationen bringt man mit? Der Auswahlprozess wird dadurch zwar etwas abgestumpft und "unpersönlicher", jedoch sollen auf diesem Weg die Arbeitgeber aber auch gezielter ihre Mitarbeiter finden. Für sehr große Unternehmen wie Audi oder Google sei es laut Handelsblatt ohnehin nicht mehr möglich auf traditionellem Wege ihre Flut an Bewerbungen zu bearbeiten. Bei ihnen sollen tausende Bewerbungen pro Woche eingehen. Eine schier unendliche Masse, die kaum von Personalmitarbeitern gründlich abgearbeitet werden kann. Deshalb sind diese Unternehmen auf die Verwendung von Software angewiesen.

Mit den richtigen Schlagwörtern punkten

Da die Künstliche Intelligenz der Recruiting-Software letztendlich auch nur ein Computerprogramm ist, kann man die dahinterstehenden Algorithmen zum eigenen Vorteil ausnutzen. Wie heise online berichtet, haben die Cybersecurity-Forscherinnen Anahita Samadi und Shirin Nilizade von der University of Texas gezeigt, dass man mit der Verwendung der richtigen Schlagwörter die KI manipulieren kann. Samadi und Nilizade hätten hierfür Stellenausschreibungen und Bewerbungen verglichen und mit Variationen bei den Ausschreibungen herausgefunden, welche Stichwörter in einer Bewerbung für den Algorithmus als entscheidend gewertet werden. Reichere man den Inhalt der Schreiben um die entsprechenden Stichwörter an, soll sich die Position in den Ranglisten für die Auswahl der Bewerber verbessert haben. Doch man sollte es mit der Verwendung der Schlagwörter auch nicht übertreiben. Eine überschwängliche Aufnahme in die Bewerbungen werde laut heise online von der Software bestraft. Wie die Forscherinnen nämlich herausgefunden haben, rutschen Schreiben, die mit zu vielen Schlagwörtern gespickt waren, in der Rangliste wieder nach hinten.

Die Basics gelten auch bei einer Software

Wer mit seiner Bewerbung erfolgreich sein möchte, der muss auch bei der Software natürlich die absoluten Basics erfüllen. Man sollte sicherstellen, dass die Rechtschreibung und Grammatik korrekt sind, denn die Computerprogramme können hier Fehler sehr gut erkennen und strikt aussortieren. Versäumnisse in diesem Bereich sind bei der KI sogar noch schlimmer als bei einem menschlichen Recruiter, da hier keine Person nochmal das Gesamtbild des Bewerbers bewertet und vielleicht aufgrund subjektiver Sympathie auswählt. Wenn man weiß, dass man eine Maschine überzeugen muss, bringt es auch nichts durch besondere Kreativität oder einem ausschweifenden Schreibstil herausstechen zu wollen. Das Programm fragt nüchtern den Inhalt ab. Dieser muss also auf den Punkt sein und eine gute Struktur aufweisen, damit auch alles Relevante von der KI erkannt wird. Wer sachlich und präzise schreibt, kann punkten. Laut Handelsblatt kann man sich beispielsweise zum Liebling der Engine machen, indem man zehn Dinge, in denen man richtig gut ist, auflistet. Wie bereits erklärt, geht es hier auch um die richtigen Schlagwörter, die in der Stellenausschreibung gefragt sind.

Ein kleiner Bruch mit den üblichen Gepflogenheiten einer Bewerbung betrifft dann doch den Lebenslauf. Grundsätzlich heißt es, dass man seinen Lebenslauf auf eine Seite begrenzen und keinesfalls auf über zwei Seiten ausdehnen soll. Diese Regel gilt bei der Recruiter-Software nicht. Da es sich um eine Art Roboter handelt, hat dieser - anders als ein Mensch - kein Problem über die Seiten hinweg zu lesen. Während eine Person keine Zeit hat, sich etliche Lebensläufe über mehrere Seiten durchzulesen, stellt das für die Maschine kein Problem dar. Wichtig ist nur, dass alles, was für die Stelle relevant ist, im Lebenslauf auftaucht. Eine Kürzung aufgrund einer Seitenbegrenzung muss nicht vorgenommen werden. Jegliche geforderten Kenntnisse können also gründlich erläutert werden. Trotzdem sollte man den Lebenslauf nur so lang wie nötig halten und nicht auf unbedeutende Themen abschweifen. Außerdem ist auch hier für die KI eine gute Struktur wichtig.

Nicolas Flohr / Redaktion finanzen.net

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