Konkurrenz für Instagram?

Berufswunsch TikTok-er: Wie man mit Videos auf der Plattform Geld verdienen kann

09.12.21 06:52 Uhr

Berufswunsch TikTok-er: Wie man mit Videos auf der Plattform Geld verdienen kann | finanzen.net

Die Meinungen zur Social Media App TikTok, die sich unter Usern der Generation Z besonderer Beliebtheit erfreut, gehen stark auseinander. Neben Stimmen, die ihr nur eine kurze Halbwertszeit attestieren, gibt es auch die Ansicht, TikTok würde Instagram in Kürze überholen und damit vom Markt drängen.

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TikTok vs. Instagram

Das Prinzip von TikTok ist simpel: Die Plattform stellt ihren Nutzern Musik in Form von kommerziellen Hits und Musikversatzstücken zur Verfügung, zu denen lippensynchron performt werden kann. Filter und Schnitt-Optionen können zusätzlich verwendet werden, um die 15 Sekunden langen Videos zu verschönern, die man mit der Social Media-App drehen kann. Wer den Musik-Aspekt außen vor lassen möchte, kann Spaßvideos oder Alltagssituationen ohne Musikuntermalung hochladen. Der Content, den ein Nutzer zu sehen bekommt, wird von einem Algorithmus bestimmt, der die User-Interessen erkennt. Genaue Angaben über die Zielgruppe, die von TikTok angesprochen werden soll, sind nicht bekannt. Schätzungen zufolge ist jedoch die Generation Z besonders häufig auf TikTok unterwegs, was bedeutet, dass die meisten Nutzer aktuell zwischen 8 und 23 Jahre alt sind, wobei die offizielle Nutzung erst ab 13 Jahren erlaubt ist.

Der Schwerpunkt der Foto- und Videoplattform Instagram liegt auf dem Posting von Lifestyle-bezogenen Inhalten, wie beispielsweise Urlaubsbildern, Modefotografien und kulinarischen Spezialitäten. Nach und nach kamen jedoch weitere Features hinzu, wie das Teilen von sogenannten Storys - also von Status-Updates in Form von Fotos oder Videos, die mit Emojis und Musik untermalt werden können. Seit der rasant gestiegenen Popularität TikToks, gibt es auf Instagram die sogenannten Reels. Bei diesen handelt es sich ebenfalls um musikuntermalte Kurzvideos mit individuellen Tanz-Performances der Nutzer. Die Altersgruppe, die vorwiegend auf Instagram unterwegs ist, wurde zwischen 1985 und 2005 geboren und ist somit etwas älter als der gemeine TikTok-User.

Content-Monetarisierung

Die enorme Reichweite TikToks sowie das Interessen-Profiling der App haben natürlich auch Unternehmen und Influencer bzw. Content Creators erkannt und nutzen diese Vorzüge für Produktplatzierungen und anderweitige Werbung. Dies muss jedoch im Vorfeld mit der Plattform abgesprochen werden, da die Inhaber sehr darauf achten, welche Marken gezeigt werden dürfen. Obwohl Instagram immer noch als Influencer-Tool Nummer eins gilt, werden Firmen, wie beispielsweise LEGO, gerade auf die App aufmerksam, da sich damit eine sehr junge Zielgruppe erreichen lässt. Content wird monetarisiert, wenn es zu Kooperationen zwischen Unternehmen und Influencern bzw. Content Creators kommt, bei denen Markennennungen und Produktplatzierungen in ihren Videos stattfinden. So erhalten Produkte mehr Reichweite und Klicks; Influencer und Content Creator werden entsprechend dafür entlohnt.

Auch in Deutschland hat TikTok bereits eine namenhafte Kooperation an Land gezogen, bei der der Fokus auf dem Bereich Fußball liegt. Bayern München und Borussia Dortmund besitzen nun eigene TikTok-Accounts, denen Fußballfans folgen können.

Aktuell testet TikTok das Schalten von Werbung in der App, wobei die tatsächliche Umsetzung noch unsicher ist. Content Creators können hinzukommend über eine Funktion mit sogenannten "Gift Coins" belohnt werden, die vorher gekauft werden müssen.

Wird TikTok zu einer ernsthaften Konkurrenz für Instagram?

Wenn es um die Debatte TikTok vs. Instagram geht, ist "Zielgruppe" das Stichwort. Wer sich eine gefestigte Community auf Instagram aufgebaut hat, wird diese wohl auch nicht von einem Tag auf den anderen verlieren. Nichtsdestotrotz ist TikTok - und der Hype, den es ausgelöst hat - aktuell nicht mehr wegzudenken und sollte berücksichtigt werden, wenn es um Content-Monetarisierung geht.

Redaktion finanzen.net

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