Wo sich das Gehalt am besten für den Immobilienkauf lohnt: Das Immowelt-Ranking 2024
Während in vielen deutschen Großstädten die Preise für Wohneigentum unerschwinglich sind, gibt es Regionen, die Normalverdienenden bessere Chancen bieten. Das Immowelt-Ranking von Oktober 2024 vergleicht das monatliche Median-Bruttogehalt mit den durchschnittlichen Angebotspreisen für 75-Quadratmeter-Wohnungen in 65 deutschen Großstädten und zeigt so, wo das Einkommen am ehesten für den Immobilienkauf reicht.
Chemnitz und Salzgitter
Chemnitz belegt den Spitzenplatz im Ranking von Immowelt. Obwohl das mittlere Bruttogehalt hier mit 3.279 Euro relativ niedrig ist, profitieren die Bewohner von einem extrem günstigen Quadratmeterpreis von nur 1.464 Euro. Das günstige Verhältnis resultiert daraus, dass die Stadt nicht nur im Osten, sondern auch abseits stark nachgefragter Ballungsräume liegt. Mit einem Kulturhauptstadt-Titel für 2025 erlangt Chemnitz jedoch zunehmend Aufmerksamkeit, was die Attraktivität der Stadt für Käufer zusätzlich steigern könnte.
Ruhrgebiet als "leistbarer" Ballungsraum
Ein Großteil der Städte mit erschwinglichem Wohnraum findet sich im Ruhrgebiet, darunter Gelsenkirchen, Duisburg und Oberhausen. In Gelsenkirchen liegt der Quadratmeterpreis bei 1.605 Euro, während das durchschnittliche Bruttogehalt 3.529 Euro beträgt. Duisburg bietet ein ähnliches Bild, bei einem Quadratmeterpreis von 1.861 Euro und einem mittleren Einkommen von 3.726 Euro ist auch hier das Verhältnis sehr günstig. In Städten wie Dortmund und Essen sind die Preise im Vergleich zu anderen Regionen ebenfalls moderat, was das Ruhrgebiet insgesamt zu einem attraktiven Markt für Käufer mit mittlerem Einkommen macht.
Hohe Gehälter, aber auch teure Immobilienpreise
Das Mittelfeld des Rankings besteht aus zwei Hauptkategorien: Städte mit hohen Gehältern und entsprechenden Immobilienpreisen sowie Städte mit moderaten Gehältern und niedrigen Immobilienkosten. Beispiele für die erste Gruppe sind Erlangen und Mainz. In Erlangen beträgt das Bruttogehalt im Mittel 4.818 Euro, doch mit Quadratmeterpreisen von 3.999 Euro ist die Leistbarkeit gering. Auch Ingolstadt zeigt ein ähnliches Bild: Trotz eines mittleren Einkommens von 4.495 Euro sind Quadratmeterpreise von etwa 4.153 Euro eine Herausforderung für Käufer. Diese Städte schaffen es daher in der Rangliste nur ins Mittelfeld.
Ostdeutsche Städte mit günstigen Immobilien und niedrigem Gehalt
Einige Städte mit erschwinglichen Immobilienpreisen und eher geringem Einkommensniveau wie Leipzig und Halle gehören ebenfalls zum Mittelfeld. Leipzig, auf Rang 18, bietet mit einem Quadratmeterpreis von 2.283 Euro eine attraktive Alternative für Käufer, wobei das mittlere Einkommen bei 3.553 Euro liegt. Halle an der Saale (Platz 20) hat mit 2.252 Euro pro Quadratmeter und einem mittleren Bruttolohn von 3.313 Euro ebenfalls ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese Städte ziehen häufig Käufer an, die bereit sind, ein geringeres Einkommen zugunsten günstigerer Immobilienpreise in Kauf zu nehmen.
Hohe Immobilienpreise in den Metropolen
Unter den deutschen Großstädten weist Hamburg das zweithöchste Preisniveau auf, mit Quadratmeterpreisen von 5.977 Euro. Obwohl Hamburger im Mittel 4.125 Euro brutto verdienen, reicht dies oft nicht aus, um den Kaufpreis zu decken. Frankfurt steht ebenfalls weit unten im Leistbarkeitsranking: Hier wird zwar ein überdurchschnittliches Einkommen von 4.594 Euro erzielt, aber der Quadratmeterpreis von 5.652 Euro reduziert die Leistbarkeit stark. Besonders für junge Käufer und Familien ist dies oft eine große Herausforderung.
Redaktion finanzen.net
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