Die teuersten Gewürze der Welt

Vor mehreren hundert Jahren waren Gewürze wie Pfeffer, Ingwer oder Zimt sehr kostbar. Während diese Gewürze heutzutage in keinem Gewürzregal fehlen dürfen und viel preiswerter geworden sind, gibt es immer noch Gewürze, die ein Vermögen kosten.
Für den Preis eines Gewürzes ist nicht nur die Verfügbarkeit verantwortlich, sondern auch die Produktionsbedingungen. Manche dieser Raritäten übertreffen mit ihren Preisen so manch bekanntes Luxusgut.
Platz 5: Muskatblüte oder auch Macis
Die Muskatblüte oder auch Macis genannt, stammt wie die Muskatnuss vom Muskatnussbaum. Bei der Muskatblüte handelt es sich allerdings lediglich um den rot-braunen Samenmantel, der die Muskatnuss schützt. Zwar sind die Muskatblüte und die Muskatnuss geschmacklich ähnlich, die Muskatnuss hat dennoch ein deutlich intensiveres Aroma.
Bereits im 11. Jahrhundert fand die Muskatblüte den Weg nach Europa und wird beispielsweise für die Herstellung von Weißwürsten verwendet. Der Preis pro Kilo liegt bei 70 bis 100 Euro.
Platz 4: Pfeffer
Bekannt sind die schwarzen Körner seit mindestens 4.000 Jahren und sind immer noch das beliebteste Gewürz der Welt. Jahrhunderte lang wurde Pfeffer über den Landweg nach Europa transportiert. Zwischenzeitlich konnten die Fugger mit ihrem Pfefferhandel sogar wohlhabender als der deutsche Kaiser werden.
Das Pfeffergewächs blüht zweimal im Jahr und kann dementsprechend auch zwei Mal geerntet werden. Die größten Anbaugebiete liegen inzwischen in Indien, Indonesien, Brasilien und Malaysia. Insgesamt werden weltweit rund 140.000 Tonnen Pfeffer pro Jahr produziert. Der sogenannte Tasmanische Pfeffer kann Preise von bis zu 230 Euro pro Kilogramm erzielen.
Platz 3: Kardamom
Ursprünglich wurde Kardamom in Südindien, Sri Lanka, Thailand und dem Irak angebaut. Aus diesem Grund darf es auch in keinem Gericht der indischen Küche fehlen und wird dort als Königin der Gewürze betitelt.
Die aufwendige Ernte erklärt auch hier den hohen Preis von rund 300 Euro pro Kilogramm. Lediglich die grünen Fruchtkapseln der Pflanze werden kurz vor der Reife geerntet. So bleiben die Samenkerne unbeschädigt und konservieren die ätherischen Öle. Geschmacklich erinnert Kardamom an ein Eukalyptus-ähnliches, intensives Aroma und hat zusätzlich noch einen süßlich-scharfen Touch.
Platz 2: Vanille
Auf dem zweiten Platz rangiert die Vanille. Die Hauptanbaugebiete der Vanille-Orchideen sind Mexiko, La Reunion und Madagaskar. Die Bourbon-Vanille gilt als eine der bekanntesten zahlreicher Vanille-Sorten, wird nur in La Reunion angebaut und kostet stolze 600 Euro pro Kilogramm. Vanille erzielt einen solch hohen Preis, da in manchen Regionen die Blüten der Orchideen per Hand bestäubt werden müssen. Hierfür ist ein gutes Timing gefragt, denn das Gewächs blüht einmal im Jahr und das für einen Zeitraum von lediglich vier Stunden.
Die reifen Vanille-Schoten werden dann per Hand geerntet und in einem aufwendigen Prozess rund ein Jahr verfeinert und erhalten so ihr süßliches Aroma. Inzwischen kann Vanille aber auch künstlich hergestellt werden.
Platz 1: Safran
Das teuerste Gewürz der Welt ist Safran. Schon in der Antike galten die roten Fäden als echte Kostbarkeit. Der sogenannte Safrankrokus wird heute im Iran, Spanien und Griechenland angebaut und kann nur zwei Wochen im Jahr während seiner Blütezeit geerntet werden. Jede der Blüten hat drei rote Stempelfäden die per Hand in den frühen Morgenstunden geerntet werden müssen. Nur für ein Kilogramm des teuren Gewürzes braucht es rund 200.000 Blüten. Dementsprechend kann ein Kilogramm hochwertiger Safran etwa 15.000 Euro kosten.
Redaktion finanzen.net
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