Amazon als Vorbild? - Darum bangen 86 Prozent der IKEA-Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz
Der schwedische Möbelkonzern IKEA möchte in Zukunft mehr auf Digitalisierung, Automatisierungen und das Online-Geschäft setzen. Veränderungen, die nur auf wenig Gegenliebe auf Seiten der Belegschaft stoßen, wie eine Mitarbeiterumfrage zeigt.
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Das Ergebnis der repräsentativen Umfrage liegt Business Insider exklusiv vor. Die Umfrage wurde von der Gewerkschaft Verdi und den Betriebsräten in allen deutschen IKEA-Häusern durchgeführt. Rund 2.600 Mitarbeiter nahmen teil.
Florierendes Online-Geschäft - zu Lasten des Verkaufspersonals?
"Wir Mitarbeiter haben Angst. Wir fürchten uns davor, unsere Jobs zu verlieren", führt eine IKEA-Mitarbeiterin gegenüber Business Insider aus. Dass diese Sorgen und diese Ängste durchaus repräsentativ für den Großteil der IKEA-Belegschaft stehen, zeigt eine repräsentative Umfrage der Gewerkschaft Verdi in Zusammenarbeit mit den Betriebsräten: 86 Prozent der befragten Mitarbeiter bangen um ihren Arbeitsplatz. Mit 40 Prozent der Befragten macht sich fast die Hälfte der Mitarbeiter gar große oder sehr große Sogen. Mitunter verantwortlich hierfür ist die Kündigung des Gesamtbetriebsvertrages im vergangenen Jahr, womit in Zukunft betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen sind.
Auswirkungen der Corona-Pandemie bei IKEA
Darüber hinaus wirkte die Corona-Pandemie mitsamt den Auswirkungen auf stationäre Einzelhandelsgeschäfte wie ein Brandbeschleuniger auf die Ausrichtung des Möbelkonzerns. Die Click-and-Meet- sowie Click-and-Deliver-Modelle erfuhren einen zusätzlichen Schub und konnten den massenhaften Kunden-Ansturm teilweise nicht mehr bedienen. Eine Bestätigung für Dennis Balslev, Deutschland-Chef von IKEA, der laut Business Insider bei der Präsentation der Geschäftsergebnisse 2019 noch die Strategie, das Online-Geschäft weiterhin auszubauen, Ausdruck verlieh. Im vergangenen Geschäftsjahr zählten die IKEA-Websites laut den aktuellen Geschäftsergebnissen vier Milliarden Besuche. Die Online-Umsätze wuchsen um 45 Prozent, der E-Commerce war für über 16 Prozent des gesamten Handelsumsatzes verantwortlich. Eine Steigerung um 6 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019, wo der E-Commerce noch 10 Prozent des gesamten Handelsumsatzes ausmachte.
In Zukunft höherer Anteil an Logistik- und Lagerfläche?
Laut Business Insider erwarten Betriebsräte sowie die Gewerkschaft, dass IKEA große Teil von derzeitigen (Noch-)Verkaufsflächen innerhalb der Einrichtungshäuser zu großen Logistikhallen umfunktionieren wird. Schließlich erfordere die wachsende Nachfrage aus dem Online-Verkauf immer mehr Lager-Fläche. Vielmehr könnte das Unternehmen zukünftig verstärkt auf sogenannte Showrooms in attraktiven Innenstadtlagen setzen, wo Kunden zwar die Produkte ausprobieren können, die Bestellung aber online abgewickelt wird. Das macht Arbeitskräfte an Kassen oder zur Beratung überflüssig.
Nimmt sich IKEA Amazon zum Vorbild?
Dem Bericht nach klagen Mitarbeiter, Betriebsräte und Gewerkschaft zudem, IKEA habe sich bei der eigenen Transformation ein Beispiel an US-Konzern Amazon genommen. "Die Konzernführung bei IKEA testet derweil ganz offen Technologien, die auch bei Amazon im Einsatz sind - und die bei flächendeckender Einführung tausende Jobs kosten würden", so Business Insider. Der US-amerikanische Handelsriese wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach für seinen Umgang mit den Mitarbeitern an den Pranger gestellt.
Philipp Beißwanger / Redaktion finanzen.net
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23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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