Start-Up Vay: Carsharing mit ferngesteuerten E-Autos
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hat das Start-Up Vay seinen Telefahr-Service vorgeführt. Ein Mitarbeiter hat dabei ein Auto auf einer Teststrecke in Berlin gefahren - gesteuert aus dem Kongresszentrum in Barcelona.
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Fernsteuerung aus der Telefahrzentrale
Was für die Besucher des diesjährigen Mobile World Congress (MWC) in Barcelona wie ein Fahrsimulator oder ein neues Auto-Videospiel ausgesehen haben mag, war die öffentliche Vorführung des neuen Telefahr-Dienstes des Start-Ups Vay, das in Zukunft auf europäischen Straßen zum Alltag gehören könnte. Das Berliner Start-Up, das 2018 gegründet wurde und bereits in mehreren Finanzierungsrunden über 100 Millionen Euro von namhaften Investoren einsammeln konnte, könnte mit seinem Teledrive-Ansatz die Carsharing-Branche erheblich umkrempeln. Zusammen mit den Partnern Ericsson und Deutsche Telekom verfolgt Vay ein innovatives Ziel, das den Kunden viel Zeit ersparen und den Komfort von Carsharing deutlich erhöhen könnte.
Das Konzept lautet folgendermaßen: Über eine firmeneigene App bestellt der Kunde zunächst ein Fahrzeug zu einem gewünschten Ort. Das Fahrzeug, bei denen es sich ausschließlich um E-Autos handelt, kommt nun zum Wunschort des Kunden gefahren. Allerdings sitzt kein Fahrer im Auto selbst, sondern in einer Telefahrzentrale in Hamburg. Die Telefahrer steuern das Fahrzeug in einer Art Kabine und haben die volle Kontrolle über alle Fahrfunktionen. Kamerasensoren übertragen die Fahrumgebung live auf mehrere Bildschirme der Telefahrer. Die Geräusche des Fahrverkehrs werden über Kopfhörer übertragen. Steigt der Kunde nun in das Auto und fährt los, schaltet sich der Telefahrer aus. Sobald das Auto am Ziel ankommt, übernimmt der Telefahrer wieder das Steuer.
Hamburg erlaubt ferngesteuerte Testfahrten
Vay ist das erste Unternehmen in Europa, dem es erlaubt ist, vollständig ferngesteuerte Autos auf öffentlichen Straßen fahren zu lassen. Schon seit über drei Jahren ist das Unternehmen mit ferngesteuerten Autos in Berlin und Hamburg unterwegs, allerdings immer mit Sicherheitsfahrer. Eine Ende Dezember 2022 erteilte Ausnahmeregelung der Stadt Hamburg ermöglicht es nun, die Fahrzeuge nur mit Telefahrer und komplett ohne Sicherheitsfahrer zu bedienen. Anfang Februar ist das erste vollständig ferngesteuerte Fahrzeug auf einem vordefinierten Bereich durch Hamburg gefahren, ein Novum in Europa. Die Voraussetzung für die Ausnahmeregelung war unter anderem ein positives Gutachten des TÜV SÜD, das die Sicherheit als ausreichend gewährleistet ansieht. Langfristig will das Unternehmen auf vollständig autonomes Fahren umsteigen. Da es jedoch noch nicht absehbar ist, wann autonomes Fahren zugelassen wird, setzt das Unternehmen zunächst auf Telefahren. Der Service soll sich preislich im gleichen Bereich wie bei üblichen Carsharing-Diensten bewegen. Ein großer Vorteil für zukünftige Vay-Kunden besteht darin, dass durch die Abholung und die Übernahme am Zielort der oftmals weite Weg zu einem Wagen und die lästige Parkplatzsuche für die Kunden entfallen.
L4S als Schlüssel zum Erfolg
Dass die Sicherheit als ausreichend gewährleistet angesehen wird, liegt zum Großteil an dem qualitativ sehr hochwertigen Netzwerk, das Vay zusammen mit seinen Partnern Ericsson und Deutsche Telekom entwickelt hat. Da der Fahrer nicht physisch vor Ort ist, muss eine einwandfreie und lückenlose Netzwerkübertragung mit niedriger Latenz gewährleistet sein. Die Autos bewegen sich in einem 5G Testnetzwerk von Ericsson und Deutsche Telekom, das mit L4S (Low Latency, Low Loss, Scalable) ausgestattet ist und laut Vay eine gleichbleibend niedrige Latenz selbst bei stark belasteten Mobilfunknetzen sicherstellt. Laut Vay-CEO Thomas von der Ohe bietet die L4S Technologie eine Reihe von Vorteilen: "Diese Funktion ermöglicht es, Netzwerküberlastungen im Voraus zu erkennen, die Latenz zu stabilisieren und Paketverluste zu vermeiden. Der Hauptvorteil von L4S liegt in der verbesserten Ausnutzung der Netzwerkkapazität und damit in der dauerhaften Aufrechterhaltung der bestmöglichen Qualität der Datenübertragung - bei gleichzeitiger Verringerung der Netzwerkredundanz."
Redaktion finanzen.net
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