Computer sind heutzutage aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch Digitalisierung, KI und Industrie 4.0 bereichern das Leben nicht nur, sie gefährden auch die Jobs von Millionen von Menschen. Einige Jobs könnten in Zukunft komplett wegfallen, andere zumindest teilweise automatisiert werden.
Studien von der University of Oxford und dem McKinsey Global Institute zufolge könnten bis 2030 die Hälfte aller Jobs wegfallen. Gründe sind die Digitalisierung, Technologisierung und die Industrie 4.0, die schon länger Einzug in den Arbeitsmarkt halten.
Der Einsatz von intelligenten Maschinen, automatisierten Prozessen und künstlicher Intelligenz kann einem Unternehmen hohe Arbeitskosten ersparen. Diese technologischen Entwicklungen sind aber auch der Hauptgrund dafür, dass einige Berufe kaum noch Zukunftsperspektiven haben, denn Maschinen und Software können die Arbeit oft übernehmen. Zwar bergen diese Veränderungen viele Gefahren - sie bieten aber auch einige Chancen. Arbeitgeber müssen auf den Wandel frühzeitig reagieren und auf die Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden setzen.
Das Ratgeber-Portal Personalwissen.de und die Nachrichtenwebseite Businessinsider.de haben ermittelt, welche Jobs vom Aussterben bedroht sind.
Redaktion finanzen.net
Platz 11: Das Ranking
Erst die Industrielle Revolution, nun das Zeitalter der Digitalisierung und der Industrie 4.0. Selten gab es in der Vergangenheit solch drastische Veränderungen im Arbeitsmarkt.
Das Ratgeber-Portal Personalwissen.de hat Jobs aufgelistet, die durch die aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt vom Aussterben bedroht sind (Stand ist der 29.01.2021). Aufgrund der rasanten Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) hat auch die Nachrichtenwebseite Business Insider am 09.02.2023 eine Liste der Jobs herausgebracht, die am meisten durch KI bedroht sind.
Im Ranking wird eine Auswahl der gefährdetsten Jobs beider Quellen dargestellt.
Quelle: Personalwissen.de, Bild: Patryk Kosmider / Shutterstock.com
Platz 10: Landwirt
Nur selten stimmen die Abbildungen von idyllischen Bauernhöfen auf Milch- oder Fleischpackungen mit der Realität überein. Der Beruf des Landwirts wird oft romantisiert, denn in Wirklichkeit ist es ein wahrer Knochenjob. Selbstredend werden Nahrungsmittel zwar immer gebraucht und die Lebensmittelindustrie ist systemrelevant, allerdings bedrohen nicht nur Maschinen die Tätigkeiten eines klassischen Landwirtes, sondern auch der Klimawandel.
Quelle: Personalwissen.de, Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Platz 9: Marktforschungsanalyst
Marktforschungsanalysten sind dafür verantwortlich, Daten zu sammeln, Trends in diesen Daten zu identifizieren und dann die Ergebnisse zu verwenden, um eine effektive Marketingkampagne zu entwerfen oder zu entscheiden, wo Werbung platziert werden soll. Künstliche Intelligenzen sind gut darin, Daten zu analysieren und Ergebnisse vorherzusagen und könnten diesen Job bald übernehmen.
Quelle: businessinsider.de, Bild: Konstantin Savusia / Shutterstock.com
Platz 8: Versicherungsmakler
Immer mehr Verbraucher nutzen Online-Vergleichsportale, um die Tarife verschiedener Versicherungsunternehmen zu vergleichen. Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz und automatisierten Prozessen sowie der Direktvertrieb von Versicherungsunternehmen könnten dazu führen, dass weniger Kunden die Dienstleistungen von Versicherungsmaklern in Anspruch nehmen.
Quelle: businessinsider.de, Bild: Shutter_M / Shutterstock.com
Platz 7: Kundendienst
Mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz im Customer Service zielen Unternehmen darauf ab, ein optimiertes Kundenerlebnis kanalübergreifend und in Echtzeit zu realisieren. Viele Unternehmen setzen bereits heute auf Chatbots, die automatisierte Verteilung von Kundenanfragen im Telefoncenter und automatische Antworten auf Kundenanfragen. Eine Studie des Technologieforschungsunternehmens Gartner aus dem Jahr 2022 prognostiziert, dass Chatbots bis 2027 für etwa 25 Prozent der Unternehmen der wichtigste Kundendienstkanal sein werden.
Quelle: businessinsider.de, Bild: Konstantin Chagin / Shutterstock.com
Platz 6: Datentypist
Ein Datentypist pflegt - wie der Name schon vermuten lässt - Daten in Systeme oder unternehmensinterne Datenbanken ein. Zwar ist dieser Beruf aktuell noch relevant, da beispielsweise Verträge für eine automatisierte Einpflegung zu komplex sind. Immer mehr Programme und Algorithmen könnten den Job aber schon bald überflüssig machen.
Quelle: Personalwissen.de, Bild: Song_about_summer / Shutterstock.com
Platz 5: Lagerarbeiter
Diese Platzierung mag überraschen. Zwar boomt der Onlinehandel und hat besonders durch die Corona-Pandemie an Zuwachs gewonnen, allerdings ist auch hier die Maschine vermehrt für viele Unternehmen die günstigere und effektivere Alternative.
Quelle: Personalwissen.de, Bild: cybrain / Shutterstock.com
Platz 4: Prüfer
Auch Qualitätsprüfer könnten bald durch Technologie ersetzt werden. Schließlich können Maschinen deutlich präziser arbeiten und menschliches Versagen kann verhindert werden. Hinzu kommt, dass künstliche Intelligenz nicht müde wird: So kann Tag und Nacht geprüft werden.
Quelle: Personalwissen.de, Bild: gopixa / Shutterstock.com
Platz 3: Reisebüromitarbeiter
Sie waren von der Pandemie stark betroffen: Reisebüros. Aber auch schon vor der Pandemie wurde immer weniger über Reisebüros gebucht. Die Buchungen haben sich auf Online-Kanäle verlagert. 2015 gaben laut Personalwissen.de 18 Millionen Menschen an, den Urlaub schon einmal online gebucht zu haben, 2019 waren es schon rund 25 Millionen Menschen.
Quelle: Personalwissen.de, Bild: Thomas Cook
Platz 2: Post- und Paketboten
Die Paketlogistik und damit auch das Berufsfeld der Post- und Paketboten steht vor einem enormen Umbruch. Die Branche der Paketzustellung hat zwar aufgrund des boomenden Onlinehandels ein zunehmendes Wachstum zu verzeichnen, allerdings gibt es auch immer mehr Ideen, wie Pakete in Zukunft ausgeliefert werden sollen. Erste Testphasen mit Robotern und Drohnen die Pakete ausliefern, sind bereits gestartet.
Quelle: Personalwissen.de, Bild: Oliver-Marc Steffen / Shutterstock.com
Platz 1: Einzelhandelskauffrau/Einzelhandelskaufmann
Eine Ausbildung in diesem Beruf hat wenig Zukunft: Ein wachsender Onlinehandel und aussterbende Innenstädte sind Faktoren, die durch die Corona-Pandemie noch einmal befeuert wurden. Das hat auch das Geschäft von Online-Einzelhändlern wie Amazon beflügelt.
Quelle: Personalwissen.de, Bild: Kzenon / Shutterstock.com