Besser als der Index: Die besten Fonds im September
Der Aktienfonds Concentra von Allianz Global Investors zählt zu den Aufsteigern im September. Andere Fonds hinken mit ihrer Performance hinterher.
Werte in diesem Artikel
von Ralf Ferken, Euro am Sonntag
Welche Fonds sind herausragend, welche mittelmäßig, welche schlecht? Antworten gibt die €uro FondsNote. Bei der Neubeurteilung der Produkte im September gab es wieder zahlreiche Auf- und Absteiger.
Zu den Aufsteigern zählt der deutsche Aktienfonds Concentra. €uro am Sonntag stufte ihn auf Fonds-Note 1 hoch, weil er ein besseres Rendite-Risiko-Profil aufweist als der MSCI Germany, den die Redaktion als Vergleichsindex für die FondsNoten-Bewertung deutscher Aktienfonds heranzieht. Positiv bemerkbar macht sich, dass Matthias Born von Allianz Global Investors, der den Fonds seit Oktober 2007 lenkt, deutlich von seiner Benchmark abweicht. Auf diese Weise ist es dem Manager gelungen, seinen Index zu schlagen. Die meisten Fondsmanager schaffen das nicht, wie viele empirische Studien zeigen.
Born mag Unternehmen wie Hugo Boss oder SAP, deren Gewinne stärker wachsen als der Markt. Seine These dazu ist simpel: Steigert ein Unternehmen stetig seine Gewinne, steigt irgendwann auch die Aktie. Wächst ein Unternehmen nicht dauerhaft, verzichtet Born auf die betreffenden Aktien. DAX-Werte wie Eon, Deutsche Telekom, Lufthansa, RWE und ThyssenKrupp hält er deshalb nicht in seinem Portfolio.
Eine andere Strategie verfolgen die Manager von Dividendenfonds. Sie achten zunächst nicht auf hohe Wachstumsraten, sondern auf hohe laufende Ausschüttungen. Eine Strategie, die wir bei globalen Fondsklassikern wie dem DWS Top Dividende oder dem M & G Global Dividend jeweils mit FondsNote 2 belohnen. Noch erfolgreicher war in den vergangenen vier Jahren jedoch der KBC Equity High Dividend, den Ian Madden und Tom Mermuys managen. €uro am Sonntag stufte den globalen Dividendenfonds der belgischen Fondsgesellschaft KBC deshalb auf FondsNote 1 hoch.
Die Strategie von Madden und Mermuys: Sie kaufen aus jedem Sektor die Aktien mit der höchsten Dividendenrendite und streuen breit über rund 180 Einzelwerte. US-Werte dominieren ihr Portfolio mit rund 50 Prozent. Zu ihren größten Einzelwerten zählen etwa die US-Technologietitel CA Technologies, IBM und Microsoft sowie die amerikanischen Energiewerte Chevron, ConocoPhillips und ExxonMobil.
Sollten US-Dividendenwerte in den kommenden Jahren allerdings schlechter laufen als ihre asiatischen und europäischen Pendants, dürften asien- und europalastige Dividendenfonds wie der BL Equities Dividend oder der DJE Dividende & Substanz im Vergleich zum KBC-Fonds aufholen.
Abstieg mit Bundesanleihen
Zu den Absteigern gehört der ETF iShares eb.rexx Government Germany. Er investiert in Bundesanleihen mit einer Restlaufzeit von 1,5 bis 10,5 Jahren. Das funktionierte über viele Jahre gut, doch nun stufte €uro am Sonntag den iShares-ETF in der Kategorie "Rentenfonds Euro" auf FondsNote 4 herunter. Grund: Renten-ETFs wie der db X-trackers € Sovereign Eurozone 10-15 ETF oder der iShares € Government Bond 10-15 ETF, die höher verzinsliche Eurostaatsanleihen mit längeren Laufzeiten abbilden, profitierten in den vergangenen vier Jahren deutlich stärker von der Anleihehausse.
Erstmals mit der €uro FondsNote bewertet wurde der Mischfonds Allianz Reale Werte. Für ihn sprang allerdings nur Note 4 heraus. Der Grund: Manager Jörg Schlinghoff investiert in Aktien, Edelmetalle, inflationsgeschützte Anleihen und Rohstoffe. Das funktioniert bei Inflation, jedoch nicht bei deflationären Tendenzen, wie sie zurzeit zu erkennen sind.
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