Interview

Marc Renaud: Bankaktien sind spottbillig

aktualisiert 03.08.11 12:59 Uhr

Marc Renaud, Chef von Mandarin Gestion, glaubt, dass europäische Finanzinstitute wie BNP Paribas gestärkt aus der Krise hervorgehen.

Werte in diesem Artikel
Fonds

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Aktien

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91,75 EUR 0,47 EUR 0,51%

4,33 EUR 0,00 EUR 0,00%

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Devisen

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Indizes

7.272,3 PKT -2,2 PKT -0,03%

1.694,5 PKT -1,2 PKT -0,07%

19.848,8 PKT -36,0 PKT -0,18%

500,6 PKT -0,6 PKT -0,11%

4.852,9 PKT -9,4 PKT -0,19%

142,9 PKT -0,0 PKT -0,01%

1.435,9 PKT -1,0 PKT -0,07%

10.374,8 PKT -10,8 PKT -0,10%

11.467,3 PKT 27,4 PKT 0,24%

7.339,8 PKT -25,7 PKT -0,35%

7.702,6 PKT -7,0 PKT -0,09%

4.266,3 PKT 15,3 PKT 0,36%

von Ralf Ferken, €uro am Sonntag

Seit 2007 managt Marc Renaud den Mandarine Valeur Fonds (ISIN: FR 001 055 430 3), bei dem er antizyklisch in europäische Aktien investiert. Zudem betreut er seit zwei Jahren mit Joëlle Morlet-Selmer den Mischfonds Mandarine Reflex (ISIN: FR 001 075 360 8). €uro am Sonntag traf den französischen Topmanager in Paris.

€uro am Sonntag: Herr Renaud, seit März 2009 sind Aktien stark gestiegen. Lohnt der Einstieg noch?
Marc Renaud:
Selektiv ja. Am gefährlichsten ist es an der Börse, wenn alle zufrieden sind. Momentan fehlt dieser Optimismus jedoch, weil viele Anleger sich zum Beispiel um die europäische Schuldenkrise sorgen.

€uro am Sonntag: Wie legen Sie derzeit an?
Als Investor, der gegen den Strich denkt, muss man dieser Tage Banken übergewichten. Darin halten wir etwas mehr als 20 Prozent. Denn der breite Markt ist nicht mehr spottbillig, Banken aber schon.

Aber nur, weil viele den Bankbilanzen misstrauen.
Ich glaube heute mehr an die Qualität der Bankbilanzen als vor drei Jahren. Außerdem ist die Auswahl der Einzeltitel relevant.


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Das heißt konkret?
Institute wie Banco Santander, BNP Paribas oder die Deutsche Bank werden nicht nur überleben, sondern ihre Stellung ausbauen.

Was mögen Sie noch?
Zum Schutz gegen starke Rückschläge haben wir in einige defensive Aktien investiert, die immer noch günstig bewertet sind. Zum Beispiel halten wir Titel aus der Pharma- und Ölbranche wie Sanofi oder Total. Bei Versorgern sind wir dagegen zurückhaltend. Denn die Branche kämpft mit größeren Problemen.

Warum haben Sie mit dem Mandarine Reflex einen Mischfonds aufgelegt?
Ein Teil unserer Kunden ist risikoscheu und möchte nicht dauerhaft 100 Prozent in Aktien halten.

Wie stark darf der Reflex denn in Aktien investieren?
Die Quote kann zwischen null und 60 Prozent liegen. Wir rechnen im Schnitt mit 30 Prozent.

Und wer entscheidet darüber?
Ich investiere seit 20 Jahren nur in Aktien mit einem Value-Stil, genauso wie Joëlle Morlet-Selmer dies mit einem Growth-Stil macht. Wir können also nicht plötzlich sagen, dass wir die Asset Allocation bestimmen. Deshalb übernimmt Françoise Rochette von Rothschild Asset Management das für uns.

Wie genau arbeiten Sie beim Reflex zusammen?
Das Team von Mandarine hält europäische Bluechips sowie Nebenwerte, die wir antizyklisch auswählen. Françoise steuert die Aktienquote parallel über den Verkauf von Terminkontrakten.

Und was haben Anleger davon?
Durch unseren Ansatz haben wir 75 Prozent der Aktienrendite erzielt, konnten die Volatilität aber auf ein Drittel beschränken.

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