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SJB FondsPortrait. DNB SICAV High Yield Fund.

22.05.18 07:46 Uhr

SJB FondsPortrait. DNB SICAV High Yield Fund. | finanzen.net

Der Fokus auf den Markt für skandinavische Hochzinsanleihen, der den global anlegenden anlegenden High-Yield-Fonds der norwegischen FondsGesellschaft DNB auszeichnet, hat sich zuletzt bezahlt gemacht.

Der Anstieg des Rohölpreises und die damit verbundene Stabilisierung des nordischen Energiesektors haben sich sehr positiv auf die Wertentwicklung des FondsProdukts ausgewirkt.

Der rund 33 Milliarden Euro umfassende skandinavische High Yield-Markt besteht zu 75 Prozent aus variabel verzinslichen Hochzinsanleihen, die hauptsächlich in den drei Währungen Norwegische Krone, Schwedische Krone und US-Dollar notieren. Stark vertreten im nordischen High-Yield-Markt ist traditionell Norwegen, wo vor allem der Öl- und Gassektor mit Anleiheemissionen aufwartet. Bereits die Hälfte aller norwegischen Industrieunternehmen emittiert Wertpapiere im Hochzinssektor und nimmt so Fremdkapital auf. Mit dem DNB SICAV High Yield A Acc EUR (WKN A2AJDN, ISIN LU1303785361) können Investoren auch in der fortgesetzten Niedrigzinsphase vom stetigen Wachstum Skandinaviens profitieren. Der Fonds investiert schwerpunktmäßig in skandinavische Hochzinsanleihen, wobei der Fokus auf Wertpapieren aus den Sektoren Energie, Offshore-Dienstleistungen und Exploration & Produktion liegt. Die Rating-Einstufungen sind mehrheitlich unterhalb des Investment Grade-Bereichs angesiedelt, rund 90 Prozent der im Portfolio des DNB High Yield enthaltenen Emissionen verfügen über ein Rating zwischen BB und B.

Der DNB SICAV High Yield Fund wurde im November 2015 in Norwegischen Kronen (NOK) aufgelegt, die hier thematisierte EUR-Tranche ist seit dem 17. Januar 2017 am Markt. FondsManager Dr. Anders Buvik, der als Teil eines eingespielten Investmentteams mit langjähriger Erfahrung in den nordischen Bondmärkten agiert, verwaltet das High Yield-Portfolio. Bei Dr. Buvik handelt es sich um einen ausgewiesenen Investment-Experten mit umfangreicher Branchenerfahrung aus dem Öl- und Offshorebereich, der seit 2012 für DNB Asset Management tätig ist. Der DNB-Hochzinsanleihenfonds besitzt ein FondsVolumen von 243,54 Millionen Euro EUR und verwendet den Barclays Global Aggregate Corporate Bond Index als Benchmark. Marktstratege Dr. Buvik berichtet, dass der April mit einem Plus von +0,55 Prozent ein vergleichsweise guter Monat für den DNB SICAV High Yield Fund war. Die Renditeaufschläge (Spreads) für Hochzinsunternehmensanleihen befänden sich auf attraktiven Niveaus, was zum Teil an neuen Emittenten am Markt liege. Mit seiner Wertentwicklung von +9,39 Prozent in Euro seit Auflegung kann der DNB-Anleihenfonds überzeugen. Welche weiteren Renditen liefert die auf skandinavische Zinstitel fokussierte Anlagestrategie?

FondsEntwicklung. Übersichtlich.

Für unsere SJB FondsAnalyse haben wir den DNB SICAV High Yield Fund dem Barclays Capital High Yield Bond als Vergleichsindex gegenübergestellt, der die Wertentwicklung von globalen Unternehmensanleihen aus dem High-Yield-Sektor abbildet. Seit Auflegung im Januar 2017 hat der DNB-Fonds eine Rendite von +6,99 Prozent pro Jahr in Euro erzielen können (Stand 17.05.2018). Dies ist eine erheblich bessere Performance, als sie die Benchmark für weltweite Hochzinsanleihen aufzuweisen hat: Der Barclays-Referenzindex verzeichnet für denselben Zeitraum ein negatives Ergebnis von -9,71 Prozent p.a. Auch über ein Jahr kann das Portfolio von FondsManager Dr. Buvik den Vergleichsindex für internationale Unternehmensanleihen aus dem High-Yield-Sektor klar schlagen: Einer Wertentwicklung von +4,63 Prozent des DNB-Fonds steht eine erneut im roten Bereich befindliche Performance von -9,55 Prozent des Barclays Capital High Yield Bond Index gegenüber. Der Renditevorsprung, der durch die Fokussierung auf skandinavische Hochzinsanleihen erzielt wird, ist damit unübersehbar. DNB-FondsManager Dr. Buvik gelingt es mit seiner Portfoliostruktur, ein ganz erhebliches Performanceplus gegenüber dem globalen High-Yield-Markt zu erwirtschaften. In beiden untersuchten Zeithorizonten generiert der aktiv gemanagte Fonds eine hohe Mehrrendite zwischen 14 und 17 Prozentpunkten im Vergleich zur passiven Benchmark. Die Renditezahlen überzeugen, wie sieht es mit den Volatilitätswerten des DNB-Produktes aus? Der DNB SICAV High Yield Fund erzielt seine Mehrrendite gegenüber der Benchmark mit einer erfreulich niedrigen Schwankungsneigung. Seit Auflage liegt die annualisierte Volatilität des Fonds bei 1,80 Prozent, auf Jahressicht geht die "Vola" auf 1,35 Prozent zurück. Damit wird offensichtlich: Der skandinavische High-Yield-Fonds erzielt seine besseren Renditeergebnisse mit einer geringeren Schwankungsbreite als der Vergleichsindex. Denn der Barclays Capital High Yield Bond Index wartet seit Januar 2017 mit einer Volatilität von 6,80 Prozent auf, wobei sich die Schwankungsbreite für ein Jahr auf 7,03 Prozent erhöht. Damit ist das Rendite-Risiko-Profil des DNB-Anleihenfonds als sehr attraktiv zu kennzeichnen: Bei geringeren Kursschwankungen erhält der FondsInvestor höhere Erträge als bei der Benchmark. Über die bisherige FondsLaufzeit ist der Ansatz mit seiner vergleichsweise hohen Gewichtung von norwegischen Unternehmen aus dem Öl- und Gassektor voll aufgegangen. Wie sieht die FondsStrategie im Detail aus?

FondsStrategie. Entschlüsselt.

Der DNB SICAV High Yield Fund investiert hauptsächlich in fest oder variabel verzinste Anleihen und andere Schuldinstrumente, die zum Zeitpunkt der Anlage mindestens ein "B"-Rating (High Yield) oder eine vergleichbare Bonitätsnote besitzen. Die Aufteilung der Anlagen wird global ohne eine bestimmte geografische Beschränkung vorgenommen, wobei skandinavische Unternehmensanleihen den Schwerpunkt des Portfolios bilden. Anlageziel des Fonds ist die Maximierung der Erträge aus mittel- und langfristigen Investitionen bei gleichzeitiger Beachtung einer ausreichenden Bonität der Wertpapiere im Portfolio. Die Investition in variabel verzinslichen Wertpapieren führt auf Portfolioebene zu einer geringen Duration zwischen 0 und 3 Jahren, was die Zinssensitivität des Fonds deutlich reduziert. Wie FondsManager Dr. Anders Buvik betont, sind die Renditen am skandinavischen Anleihenmarkt derzeit attraktiv: Die relativ große Auswahl an Einzelwerten gebe ihm als Manager den Spielraum, in Schuldtitel mit guter Aussicht auf solide, risikobereinigte Erträge zu investieren. Am Ende seiner aktiven Titelselektion steht ein breit diversifiziertes Portfolio, wobei das Exposure in skandinavischen Währungen durch global operierende Unternehmen ergänzt wird, die ihre Erträge in anderen Währungen generieren. Dr. Buviks konsequente, auf Bottom-up-Analysen basierende High Yield-Investmentstrategie ermöglicht Investoren des DNB High Yield die Partizipation an überdurchschnittlich hohen Zinsprämien bei gleichzeitiger Reduktion des Risikos der Einzelinvestments. Integrierte Systeme zum Risikomanagement unterstützen den Anleiheexperten bei der Steuerung und Überwachung der Portfoliostruktur. Wie ist das FondsPortfolio aus hochverzinslichen Unternehmensanleihen im Einzelnen zusammengesetzt? FondsManager Dr. Buvik hat ein aus 107 Einzelpositionen bestehendes Portfolio kreiert, welches aktuell über eine Rendite bis zur Endfälligkeit von 5,60 Prozent verfügt. Die effektive Duration liegt bei 1,0 Jahren, das durchschnittliche Bonitätsrating bei "B". 13,84 Prozent der im Fonds enthaltenen Anleihen besitzen Investment-Grade-Status, 58,79 Prozent sind dem High-Yield-Sektor zuzurechnen. Unterhalb des B-Ratings sind 1,37 Prozent der Anleihen klassifiziert, hinzu kommen Hochzinstitel ohne Rating in Höhe von 24,00 Prozent. In der Währungsallokation des DNB SICAV High Yield Fund sind 32,50 Prozent des FondsVermögens in US-Dollar investiert, knapp dahinter liegen Euro-Anleihen mit 29,90 Prozent. Schuldpapiere in Norwegischen Kronen (NOK) machen 26,0 Prozent der FondsBestände aus, High-Yield-Titel in Schwedischen Kronen (SEK) bringen es auf einen Anteil von 6,40 Prozent. Abgerundet wird die Währungsgewichtung innerhalb des Portfolios durch Anleihen, die das britische Pfund als Emissionswährung aufweisen (4,80 Prozent). Die drei am stärksten gewichteten Sektoren des DNB-Fonds sind die Bereiche Transport und Logistik (19,0 Prozent), Energie (18,0 Prozent) sowie der Bankensektor (12,4 Prozent). Zu den wichtigsten Emittenten innerhalb des High-Yield-Portfolios zählt Marktstratege Dr. Buvik das britische Öl- und Gastransportunternehmen Stolt-Nielsen Limited, den schwedischen Schifffahrtskonzern Stena AB sowie die norwegische Unternehmensholding Aker ASA, die in den Bereichen Fischerei, Werften und Offshore-Konstruktion tätig ist.

SJB Fazit. DNB SICAV High Yield Fund.

Viele Gründe sprechen derzeit für ein Investment in den skandinavischen High-Yield-Markt, wo Investoren unter Rendite-Risiko-Gesichtspunkten eine attraktive Kombination erhalten. Der wieder anziehende Ölpreis und die Stabilisierung im Schifffahrtssektor bilden einen positiven Hintergrund für die vergleichsweise stabilen Hochzinsprodukte, die auch in der fortgesetzten Niedrigzinsphase attraktive Renditen bieten. Investoren sollten die Kernkompetenzen des norwegischen DNB Fixed Income-Teams nutzen, das in seinem Heimatmarkt Skandinavien nachweislich zu den erfolgreichsten Asset Managern zählt - nicht umsonst ist der DNB SICAV High Yield einer der Top-Fonds in seiner Vergleichsgruppe!

Erläuterungen

Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.

Beta
Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.

Dividendenrendite
Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.

Information Ratio
Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.

Korrelation
Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem "fairen Wert" gehandelt.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.


Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.

Sharpe Ratio
Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines "risikolosen" Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.

Tracking Error
Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten nach § 34 b Wertpapierhandelsgesetz:

Der Autor erklärt, dass er nicht in dem besprochenen Wertpapier investiert ist, auf das sich die vorliegende Finanzanalyse bezieht. Jedoch ist der Fonds in der von der SJB FondsSkyline OHG 1989 verwalteten Fondsstrategie "Defensiv INT Z 8+"enthalten.

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: Fonds Echo