SJB FondsEcho. Pioneer Funds Austria - Gold Stock.
Einstiegschance. Antizyklisch.
Trotz fortgesetzter Euro-Krise und Zypern-Problematik hat sich der Goldpreis im bisherigen Jahresverlauf 2013 enttäuschend entwickelt. Allein in den vergangenen drei Monaten verzeichnete das gelbe Edelmetall einen Kursabschlag von fast 5,0 Prozent. Doch noch deutlich schlechter erging es den Aktien von Minengesellschaften und Goldförderunternehmen: Der für sie maßgebliche Philadelphia Gold & Silver Miners Index verlor seit Jahresbeginn über 20,0 Prozent und notiert aktuell auf dem niedrigsten Kursniveau seit Anfang 2009.
Antizyklisch orientierte Anleger sehen in dem übertrieben anmutenden Kursverfall von Goldaktien bereits erste Einstiegschancen. Bestätigt werden sie durch die aktuellen Bewertungskennziffern der Titel, die ein attraktives Niveau erreicht haben. Derzeit notieren zahlreiche Goldförderunternehmen an der Börse nahe an oder sogar unter ihrem Buchwert, auch die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der Aktien sind stark zurückgekommen. So liegt das aktuelle KGV von Schwergewichten wie Barrick Gold oder Anglogold Ashanti gerade einmal zwischen 6,4 und 7,0. Hinzu kommt: Die Differenz der Kursentwicklung von Goldpreis und Goldaktien ist jüngst auf ein neues Dreijahreshoch von über 60 Prozentpunkten angestiegen – eine charttechnische Extremsituation, die eine baldige Gegenbewegung erahnen lässt.
Wer eine erneute Angleichung des Bewertungsniveaus von Gold und Goldminentiteln erwartet, findet im Pioneer Funds Austria – Gold Stock A EUR (WKN 970962, ISIN AT0000857040) das richtige Anlageinstrument. Der am 14. Mai 1985 aufgelegte Fonds investiert schwerpunktmäßig in Goldaktien und mischt ausgewählte Edelmetall- und Rohstoffaktien bei. FondsManager Alfred Grusch verfolgt eine aktive Managementstrategie und versucht, durch die Optimierung der geographischen Struktur sowie der Einzeltitelgewichtung eine überdurchschnittliche Performance zu erzielen. Der Fonds besitzt den Euro als Basiswährung und verfügt aktuell über ein Volumen von 48,19 Millionen Euro. Die Performancezahlen zeigen, dass sich Goldminenaktien vergleichsweise volatil entwickeln. Während der Pioneer Gold Stock Fund über fünf Jahre eine Wertentwicklung von -18,8 Prozent zu verzeichnen hat, findet sich im jüngsten Zehnjahreszeitraum ein beeindruckendes Performanceplus von +92,4 Prozent. Wie sieht die Anlagestrategie von FondsManager Grusch im Detail aus?
FondsStrategie. Regionalstruktur. Optimiert.
Der Pioneer Funds Austria - Gold Stock hat sich die Erzielung eines langfristigen Kapitalzuwachses bei angemessener Risikostreuung zum Ziel gesetzt. Hierzu investiert er den Großteil des FondsVermögens in ausgesuchte Aktien aus dem Bereich der Gold-, Edelmetall- und Rohstoffförderung. Das FondsPortfolio ist geographisch breit gestreut und berücksichtigt sowohl etablierte Regionen wie Kanada, die USA und Südafrika als auch Rohstoffproduzenten aus aufstrebenden Ländern (Lateinamerika, Afrika, Eurasien). Der regionale Fokus liegt derzeit auf Nordamerika, während Goldaktien aus Australien nur unterdurchschnittlich stark vertreten sind. Derivate Instrumente können sowohl zur Absicherung von Vermögensgegenständen wie auch als aktiver Teil der Anlagestrategie des Fonds verwendet werden. FondsManager Alfred Grusch betreibt aktives Portfoliomanagement und ist in seiner Aktienauswahl an keine Benchmark gebunden. Bei der Auswahl der Einzeltitel stehen die Aspekte Wachstum und Ertrag im Vordergrund. Durch diese Stockpicking-Strategie in Kombination mit einer gezielten Steuerung der regionalen Struktur soll eine Optimierung der Wertentwicklung erreicht werden. Wie ist das Portfolio des Goldaktienfonds im Einzelnen zusammengesetzt?
FondsPortfolio. Kanada. Führend.
Bei der Länderallokation des Pioneer Funds Austria - Gold Stock liegt Kanada mit großem Abstand vorn. 60,1 Prozent des FondsVolumens sind hier investiert, wo viele der größten Gold- und Silberförderer ihren Geschäftssitz haben. 17,1 Prozent des FondsPortfolios sind in den USA angelegt, womit der geographische Fokus des Pioneer-Fonds klar auf Nordamerika liegt. 14,5 Prozent der Titel, in die der Goldaktien-Fonds investiert, stammen aus Südafrika. Die Bestände in Lateinamerika (4,2 Prozent) und der Pazifik-Region (1,4 Prozent) kommen über den Status einer Beimischung nicht hinaus. Damit zeigt sich, dass abweichend von zahlreichen anderen Rohstoffaktien-Fonds Australien nur weit unterdurchschnittlich gewichtet ist. Eine sehr individuelle Länderaufteilung, die durch den Cashbestand von 2,7 Prozent abgerundet wird. Unter den zehn größten Einzelpositionen des Fonds dominieren kanadische Goldproduzenten. Mit Goldcorp, der Barrick Gold Corp sowie Kinross Gold Corp sind gleich drei der vier Top-Holdings Goldminenbetreiber aus Kanada. Weit vorn unter den Top-10 befinden sich zudem der US-Konzern Newmont Mining Corp sowie der südafrikanische Goldförderer Anglogold Ashanti. Hinzu kommt als Silberproduzent die kanadische Silver Wheaton Corp.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.
In unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse haben wir den Pioneer Funds Austria - Gold Stock dem FTSE Gold Mines Index als Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation mit dem global breit streuenden Vergleichsindex aus Goldproduzenten fällt deutlich aus. Über drei Jahre liegt sie bei 0,93, auf ein Jahr gesehen geht sie leicht auf 0,90 zurück. Damit ist die Parallelität der Kursverläufe von Fonds und Index stark ausgeprägt, was zu aussagekräftigen Alpha- und Beta-Werten führt. Der Blick auf die Kennzahl R² bestätigt den hohen Gleichlauf von Pioneer-Fonds und FTSE-Index: Für drei Jahre beträgt die Kennziffer 0,87, über ein Jahr nimmt R² einen Wert von 0,80 an. Damit haben sich mittelfristig 13 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 20 Prozent. Ein Beleg dafür, dass der Goldaktienfonds trotz seiner individuellen Ländergewichtung in seinen Kursbewegungen nur wenig von der Benchmark abweicht. Die Analyse des Tracking Error stützt dieses Ergebnis. Über drei Jahre liegt die Spurabweichung vom Referenzindex bei 8,01, auf Jahressicht bei 5,86 Prozent. Wie fallen die Volatilitätswerte des Fonds aus?
FondsRisiko. Volatilität. Vergleichbar.
Der Pioneer Funds Austria - Gold Stock weist über drei Jahre eine Volatilität von 28,28 Prozent auf, die leicht oberhalb der jährlichen Schwankungsbreite von 27,00 Prozent liegt, die der FTSE Gold Mines Index zu verzeichnen hat. Für ein Jahr stellt sich das Szenario umgekehrt dar: Mit 26,87 Prozent fällt die Schwankungsneigung des Pioneer-Fonds etwas geringer als die des FTSE Gold Mines Index aus, der mit einer Volatilität von 28,16 Prozent aufwartet. Damit ergibt sich ein insgesamt ausgeglichenes Bild im Vergleich der Volatilitätsstruktur von Fonds und Benchmark. Wird dies durch die folgende Analyse der Beta-Werte bestätigt?
Das Beta des Pioneer-Fonds befindet sich mittelfristig exakt auf Marktniveau: Für drei Jahre liegt die Kennziffer bei 1,00 und kündet somit davon, dass der Fonds die Kursschwankungen des Marktes eins zu eins nachvollzieht. Über ein Jahr liegt das Beta leicht unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nimmt einen Wert von 0,93 an. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte zeigt, dass der Fonds mehrheitlich mit weniger ausgeprägten Wertschwankungen als der Vergleichsindex aufwarten kann und damit das günstigere Risikoprofil aufweist. In 24 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume wird ein Wert unter 1,00 erreicht, die Schwankungsbreite der Beta-Werte liegt dabei zwischen 0,78 und 0,99. Lediglich in zwölf Zeitspannen verzeichnet das Pioneer-Produkt überdurchschnittliche Ertragsschwankungen und ein Fonds-Beta von maximal 1,49. Damit stellt sich die Risikostruktur des Goldaktienfonds als insgesamt positiver wie diejenige des FTSE-Referenzindex dar. Gilt diese Diagnose auch für die Renditeergebnisse?
FondsRendite. Alpha. Positiv.
Per 5. April 2013 hat der Pioneer Funds Austria - Gold Stock über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von -22,24 Prozent in Euro aufzuweisen. Ein Ergebnis, welches das antizyklische Aufholpotenzial von Goldminenaktien verdeutlicht und zudem die Performance der Benchmark FTSE Gold Mines Index übertrifft: Dieser muss im selben Zeitraum einen noch höheren Kursabschlag von -26,70 Prozent hinnehmen. Vergleicht man die Jahresrenditen, liegt gleichsam der Goldminenaktien-Fonds vorn: Einem Minus von -8,04 Prozent p.a. auf Seiten des Pioneer-Produktes steht eine Rendite von -9,83 Prozent p.a. beim Vergleichsindex gegenüber. Auch kurzfristig gelingt es FondsManager Alfred Grusch mit seinem aktiv gemanagten Portfolio, einen Renditevorsprung zum FTSE-Goldminenindex zu erwirtschaften: Im letzten Einjahreszeitraum hat der Gold Stock Fund eine Wertentwicklung von -25,28 Prozent zu verzeichnen, während der FTSE Gold Mines Index noch stärker um -28,56 Prozent nachgab. Die Mehrrendite zwischen 3,28 und 4,46 Prozentpunkten macht den Pioneer-Fonds zum Gesamtsieger im Performancevergleich, auch wenn die absoluten Renditezahlen angesichts der fortgesetzten Schwächephase von Goldaktien enttäuschend ausfallen. Positiv für den Gold Stock Fund von Pioneer präsentieren sich die erreichten Alpha-Werte. Über drei Jahre liegt das Alpha mit 0,19 solide im grünen Bereich, für den Einjahreszeitraum fällt die Renditekennzahl mit 0,17 ähnlich überzeugend aus. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte demonstriert, dass dieser Renditevorsprung in der überwiegenden Mehrheit der Zeitspannen erreicht werden kann. In 19 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume wurde ein positives Alpha bis 1,40 in der Spitze generiert, während die 17 Einzelperioden, in denen eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung zu konstatieren ist, in ihrer Ausprägung weniger deutlich ausfallen. Hier bewegen sich die Alpha Werte zwischen -0,03 und -0,99 im Tief. Die zahlenmäßig dominanten Perioden der Outperformance des Pioneer-Fonds sowie sein stärker ausgeprägter Renditevorsprung legen Zeugnis von einem attraktiven Rendite-Risiko-Profil ab. Die Information Ratio bestätigt, dass eingegangene Risiken und generierte Erträge beim Pioneer-Fonds in einem guten Verhältnis stehen: Die Kennziffer präsentiert sich mit Werten von 0,25 über drei Jahre und 0,78 über ein Jahr durchweg positiv.
SJB Fazit. Pioneer Funds Austria - Gold Stock.
Gemessen am teils nur noch einstelligen KGV der großen Minengesellschaften sowie der auf ein neues Extremniveau angestiegenen Differenz der Kursentwicklung von Goldpreis und Goldminenaktien ist der Einstiegspunkt in den Sektor so günstig wie seit vielen Jahren nicht mehr. Antizykliker sollten deshalb erste Positionen in einem gut gemanagten Goldaktienfonds wie dem Pioneer Funds Austria - Gold Stock aufbauen. Der Fonds überzeugt durch seine individuelle Ländergewichtung mit Fokus auf Nordamerika sowie die regelmäßig erzielte Mehrrendite zur Benchmark bei vergleichbaren Schwankungen.
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.