Schweizer Startup bringt Krypto-Fonds an den Start
Ein Ex-UBS-Banker will Anlegern einen einfachen Zugang zu Kryptowährungs-Investments bieten und dazu mit seinem Schweizer Startup nun Fonds auf Digitalwährungen lancieren.
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Crypto Valley
Das im Juni 2017 gegründete Schweizer Fintech-Startup Crypto Finance will die Finanzwelt aufmischen. Der Asset Manager bietet neben Fonds zusätzlich einen Crypto Broker sowie Crypto Storage an.
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Erst Ende letzten Jahres erhielt das junge Unternehmen um Mitgründer Jan Brzezek, der zuvor für die Schweizer Großbank UBS tätig war, rund 16 Millionen Franken, die vorrangig für den Bewerbungsprozess um eine Banklizenz verwendet werden sollen. Denn ohne Banklizenz dürfen grundsätzlich keine Publikumsgelder zu gewerblichen Zwecken entgegengenommen werden.
Das Startup aus dem schweizerischen Kanton Zug - dem so genannten Crypto Valley - beschäftigt derzeit 26 Mitarbeiter. Erst kürzlich erklärte ein Schweizer Unternehmer auf der Crypto Conference, der weltweit ersten Investorenkonferenz zu Kryptowährungen und Blockchain, die Schweiz müsse ein weltweit führendes Kryptoland werden - die Rahmenbedingungen dafür seien gegeben. Auch das Gründungsteam um CEO Brzezek sowie die Unternehmer Tobias Reichmuth und Marc Bernegger sehen die Schweiz als idealen Standort für ihr Unternehmen an, das Land stehe für Sicherheit und Stabilität.
Fonds für Kryptowährungen
Bis Ende Januar will das Startup für seinen Fonds, der den ersten Blue-Chip-Index für Kryptowährungen abbildet, etwa zehn Millionen Dollar einsammeln. Eine Vertriebslizenz wurde bereits beantragt, der Genehmigungsprozess ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
Der erste Fonds sei passiv, da Kryptowährungen Brzezek zufolge doch noch relativ jung seien. Ein Fonds, der einen Index abbilde, sei transparenter und nachvollziehbarer für potenzielle Anleger. Für den Sommer dieses Jahres seien aber auch aktiv verwaltete Fonds in Planung.
Bisher standen keine börsennotierten Indexfonds (ETFs) auf digitale Devisen am Markt zu Verfügung. Der Index für den Fonds des Startups wird von der Six Swiss Exchange berechnet - gewichtet nach Marktkapitalisierungen. Während der Fonds aktuell Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum sowie Litecoin umfasst, soll er künftig noch auf zehn Währungen ausgeweitet werden. Er richte sich vor allem an institutionelle Kunden wie Banken oder Vermögensverwalter.
Glaube an Erfolg
Für den Verwaltungsrat von Crypto Finance konnte Brzezek bekannte Personen aus der Schweizer Finanzwelt akquirieren, so beispielsweise Raymond Bär, Ehrenpräsident der Julius Bär Gruppe.
Brzezek glaubt daran, dass die Technologie hinter den digitalen Währungen die Finanzwelt verändern könnten. Auf die Frage hin, ob der andauernde Hype um Kryptowährungen dem Startup Aufwind gegeben habe, sagte Brzezek, er habe Crypto Finance nicht aus einer Laune heraus gegründet, sondern wegen seines Glaubens an eine gute Idee sowie deren langfristigen Erfolg.
Bezüglich der weiteren Entwicklung des Bitcoin ist der CEO sich allerdings unsicher - er könnte in einem Jahr genauso gut 50.000 US-Dollar oder auch nur 1.000 US-Dollar wert sein.
Problematisch bei den Kryptowährungen ist der Deutschen Bank zufolge noch immer die Volatilität, mögliche Preismanipulationen sowie kriminelle Aktivitäten. Brzezek betont, die Volatilität sei zwar "außergewöhnlich hoch", sie sei aber auch eine Chance. Bei traditionellen Anlageklassen sei schließlich kaum noch Luft nach oben.
Redaktion finanzen.net
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