SJB FondsEcho. SISF Asian Local Currency Bond. MiFID-Risikoklasse nach MFX 4.
Stabilität. Asiatisch.
Dass Investoren auf der Flucht aus Euro-Staatsanleihen sind, weiß man nicht erst, seit Italien immer stärker in den Schuldensumpf hineingezogen wird. Nicht nur aus Anleihen der EU-Peripheriestaaten wird mittlerweile das Geld abgezogen, auch Schwergewichte der Eurozone wie Italien und Spanien sind jetzt dabei. Die Sorge vor einem Sturz Italiens in die Schuldenkrise führt aktuell zu deutlichen Kursverlusten am Aktienmarkt, italienische Staatsanleihen und besonders Bankaktien gehen auf Talfahrt.
Als Anleihealternativen am Rentenmarkt stellen sich neben Unternehmensanleihen Staatsanleihen asiatischer Länder dar, die im Vergleich zu den Staaten der Eurozone geradezu als Hort der Stabilität bezeichnet werden können. Staaten wie Malaysia, Südkorea oder Singapur haben ihre Staatsfinanzen weit besser im Griff und waren von vornherein deutlich geringer von den Folgen der Finanzkrise betroffen. Sie weisen in der Regel eine gute Haushaltslage und eine geringe Verschuldung auf. Hier zeigen sich auch die Erfolge der fundamentalen Umstrukturierungen seit der Asienkrise Ende der 1990er-Jahre. Das früher als unzuverlässiger Schuldner geltende Indonesien zählt mittlerweile zu den Ländern in Asien mit den niedrigsten Staatsschulden im Verhältnis zum BIP. Eine Schuldenquote von 31 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung stellt die Zahlen von Deutschland (derzeit 80 Prozent) oder gar Italien (120 Prozent) in den Schatten.
In einem solchen Marktumfeld ist ein Fonds wie der von Schroders aufgelegte SISF Asian Local Currency Bond SGD H attraktiv (ISIN: LU0358731809), der in Staatsanleihen ausgewählter asiatischer Länder investiert. Der am 09. Mai 2008 aufgelegte Fonds notiert in Singapur-Dollar, einer der stabilsten und am wenigsten volatilen Währungen Asiens. Somit bietet er dem Investor neben der Chance auf eine Mehrrendite auch die Möglichkeit zu Währungsgewinnen, sollte der Abwertungsdruck auf den Euro anhalten. Die jüngsten Performancezahlen des Fonds fallen höchst erfreulich aus: Über drei Jahre verzeichnet der Fonds eine Wertentwicklung von +39,51 Prozent in Euro, im letzten Einjahreszeitraum sind es +10,41 Prozent.
FondsStrategie. A-Rating. Bevorzugt.
Der am 09. Mai 2008 aufgelegte SISF Asian Local Currency Bond legt sein FondsVermögen in Anleihen in lokaler Währung an den asiatischen Rentenmärkten an. Dabei werden staatliche und halbstaatliche Titel, aber keinerlei Unternehmensanleihen erworben. Ende Mai 2011 liegt das FondsVolumen bei umgerechnet 99,6 Millionen Euro. Bei der Laufzeit werden angesichts der aktuellen Zinssituation mittlere Laufzeiten zwischen 3 und 5 Jahren bevorzugt. Die FondsManager Chow Yang Ang und Rajeev de Mello verwalten den Fonds von Singapur aus und sind damit bestens über die aktuellen Entwicklungen vor Ort informiert. Nach ihrer Einschätzung werden die asiatischen Volkswirtschaften auf längere Sicht weiter hohe Wachstumszahlen verzeichnen, weshalb sie ein erhebliches Potenzial an den Renten- und Devisenmärkten der Region sehen. Der Fonds sei entsprechend positioniert, um von diesen Entwicklungen zu profitieren, betonen sie. Vom Rating her werden ausschließlich Anleihen mit Investment Grade im Fonds gehalten. Schuldtitel mit der höchsten Bonitätsnote AAA machen aktuell 31,8 Prozent des investierten FondsVolumens aus, die Klasse AA bringt es auf einen Anteil von insgesamt 28,7 Prozent. 20,6 Prozent der Anlagen sind mit der Bonitätsnote A versehen, BB geratete Titel machen 18,9 Prozent des Portfolios aus. Während Hochzinsanleihen im Portfolio kaum vertreten sind, werden bewusst Chancen an den Devisenmärkten wahrgenommen und ein aktives Management mit Blick auf die Währungsstruktur betrieben. Die positive Kursentwicklung lokaler asiatischer Währungen wie thailändischer Baht oder koreanischer Won trug denn auch einen guten Teil zur beeindruckenden Performance des Fonds in Euro bei. Per Ende Mai hält der Fonds mit 9,8 Prozent einen recht hohen Bestand an liquiden Mitteln, die aber zu einem großen Teil der Absicherung offener Positionen im Bereich von Zins-Swaps und Devisentermingeschäften dienen.
FondsPortfolio. Südkorea. Dominant.
Das Portfolio des SISF Asian Local Currency Bond wird von Staatsanleihen finanziell gesunder und wirtschaftlich prosperierender asiatischer Staaten dominiert. Die größte Einzelposition des Fonds sind mit 20,3 Prozent südkoreanische Staatsanleihen, knapp gefolgt von Rententiteln aus Singapur mit 18,1 Prozent. Staatsanleihen aus Indonesien, die eine teils zweistellige Rendite in Rupiah aufweisen, decken 14,1 Prozent des FondsVolumens ab. Überzeugt ist das FondsManagement auch von Staatsanleihen aus Malaysia und Hongkong, die 9,4 bzw. 8,9 Prozent des Portfolios ausmachen. Anleihen aus Thailand, die nach dem jüngsten Wahlsieg der wirtschaftsfreundlichen Thaksin-Partei besondere Kursfantasie aufweisen, sind mit 8,7 Prozent gewichtet. Kleinere Positionen in taiwanesischen und philippinischen Staatsanleihen (5,3 bzw. 4,6 Prozent des FondVermögens) runden das Portfolio ab. In der Volksrepublik China sind ganze 0,9 Prozent der verfügbaren Mittel angelegt, was mit der nicht frei konvertierbaren Währung zusammenhängt. Die Auswahl der Titel illustriert die bewusste Schwerpunktlegung auf asiatische Staaten mit einer guten Haushaltslage, einzig der Bestand an philippinischen Staatsanleihen ist als etwas spekulativer einzustufen. Während Währungen wie der Singapur- und Hongkong-Dollar für Stabilität im Portfolio sorgen, birgt z.B. die indonesische Rupiah nennenswerte Aufwertungsfantasie. Insgesamt eine unter Rendite- wie Sicherheitsaspekten gute Mischung von Anlagen aus dem Staatsanleihensektor.
FondsVergleichsindex. Benchmark. Geeignet.
Unsere unabhängige SJB FondsAnalyse stellt den SISF Asian Local Currency Bond dem HSBC Asian Local Bond Index (ALBI) gegenüber. Dieser misst die Wertentwicklung eines Portfolios asiatischer Staatsanleihen (ex Japan) in lokaler Währung und legt den Schwerpunkt auf qualitativ hochwertige, liquide Titel. Dass er sich hervorragend als Vergleichsindex eignet, hat auch das FondsManagement selbst erkannt, das seine Performance ebenfalls am ALBI misst. Die Korrelation zwischen Fonds und Referenzindex liegt über ein Jahr bei 0,87, auch auf drei Jahre nimmt sie genau den gleichen Wert an. Damit ist der Gleichlauf von Fonds und Benchmark stark ausgeprägt, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für ein Jahr bei 0,76, über drei Jahre fällt sie mit 0,75 kaum unterschiedlich aus. Kurz- wie mittelfristig vollziehen sich damit rund 25 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig. Der Tracking Error bleibt mit 3,77 (1 Jahr) bzw. 4,58 (3 Jahre) relativ niedrig. Dies liegt daran, dass die Ländergewichtung des Index nicht wesentlich vom Portfolio des Fonds abweicht, der seine individuellen Schwerpunkte mehr über die Währungsthematik setzt.
FondsRisiko. Volatilität. Vorteilhaft.
Schroders asiatischer Staatsanleihenfonds weist für ein Jahr eine Volatilität von 11,73 Prozent auf, die um knappe 0,09 Prozentpunkte unterhalb derjenigen des Vergleichsindex von HSBC liegt. Während sich die kurzfristige Schwankungsneigung von Fonds und Benchmark damit auf einer Linie befindet, ist mittelfristig eine merklich geringere Volatilität zu konstatieren: Hier beträgt die Volatilität des Fonds 9,44 Prozent über drei Jahre, während die Benchmark mit 10,32 Prozent eine erhöhte Schwankungsintensität aufzuweisen hat. Damit stellt sich die Risikostruktur des SISF Asian Local Currency Bond vergleichsweise günstig dar, zumal auf Jahresssicht ein klarer Performancevorsprung besteht.
Die Analyse des Betas bestätigt diese Diagnose. Über ein Jahr liegt die Risikokennziffer mit 0,94 unterhalb des Marktniveaus von 1,0, über drei Jahre nimmt das Beta mit 0,82 einen nochmals geringeren Wert an. Der Vergleich der Schwankungsintensität von Fonds und Index fällt damit zugunsten des Schroder-Fonds aus. Von überzeugenden Beta-Werten kündet auch der rollierende Zwölfmonatsvergleich, der innerhalb der letzten drei Jahre durchgängig Werte von unter 1,00 verzeichnet und im Tief auf ein überzeugendes Beta von 0,72 zurückblicken kann. Dabei werden die Beta-Werte noch attraktiver, je weiter man in die Vergangenheit zurückgeht. Umgekehrt weist dies darauf hin, dass das FondsManagement in jüngerer Vergangenheit seine Risikoneigung erhöhte, jedoch weiter unter dem durchschnittlichen Marktwert blieb.
FondsRendite. Alpha. Positiv.
Per 11. Juli 2011 hat der SISF Asia Local Currency Bond über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +39,51 Prozent in Euro erzielt. Für einen in Staatsanleihen hoher Bonität anlegenden Fonds ist dies ein ausgezeichneter Wert, auch wenn die Währungsgewinne bereits inkludiert sind. Die durchschnittliche Jahresperformance des asiatischen Staatsanleihenfonds fällt mit +11,74 Prozent zweistellig aus. Die Wertentwicklung des HSBC Asian Local Bond Index liegt nochmals leicht höher: Über drei Jahre kommt der ALBI auf eine Gesamtrendite von +41,66 Prozent in Euro, was einem jährlichen Plus von +12,33 Prozent entspricht.
Wechselt man auf die kurzfristige Betrachtung, zeigt der Schroder-Fonds seine ganze Stärke: Über ein Jahr hat der Fonds in Euro +10,41 Prozent an Wert gewonnen, während der Referenzindex fast unverändert blieb. Mit +0,14 Prozent bringt es der HSBC Asian Local Bond Index nur auf ein hauchdünnes Plus und fällt damit weit hinter die Performance des gemanagten Fonds zurück. Der deutlichen Mehrrendite von 10,27 Prozentpunkten gemäß kann der SISF Asia Local Currency Bond mit einem positiven Alpha überzeugen. Auf Jahressicht liegt die von einem Renditevorsprung zur Benchmark kündende Kennzahl bei 0,82, über drei Jahre nimmt sie einen Wert von 0,14 an. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich wird deutlich, dass der Performancevorsprung des Fonds auf aktives Titel- und Währungsmanagement zurückgeht und nicht etwa durch zufallsbedingte Marktschwankungen bedingt ist: In 17 von 27 Monaten verzeichnet der Fonds ein positives Alpha, das Werte bis 0,86 in der Spitze erreicht. Die höheren Alpha-Werte werden dabei in der jüngeren Vergangenheit erreicht, was die Diagnose einer vor allem kurzfristig klar besseren Performance nochmals bestätigt.
SJB Fazit.
Asiatische Staatsanleihen setzen mit Blick auf die Rendite sowie die Sicherheit Maßstäbe. Die Länder haben ihren Haushalt im Griff und warten mit konkurrenzlos günstigen Schuldenquoten auf. Hinzu kommt das Aufwertungspotenzial der lokalen asiatischen Währungen. Der SISF Asia Local Currency Bond weist eine günstigere Risikostruktur als sein Vergleichsindex auf und erzielte zuletzt eine beeindruckende Mehrrendite. Geben Sie Ihre asiatische Zurückhaltung auf!
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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