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SJB FondsEcho. Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen.

11.09.15 09:17 Uhr

SJB FondsEcho. Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen. | finanzen.net

Wertzuwachs. Stetig.

Stiftungen sind bei ihrer Geldanlage zumeist auf den langfristigen Werterhalt des Vermögens sowie stetige, aber unter möglichst geringen Schwankungen erzielte Renditen ausgerichtet. Kein schlechtes Grundprinzip für Investoren in einer Zeit zunehmend volatiler Börsen und steigender Abwärtsrisiken am Aktienmarkt.

Insbesondere für Value-Investoren ist deshalb der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen interessant, der in unterbewertete Aktien mit einer hohen Sicherheitsmarge investiert. Der Fokus des im Rahmen seines Boutiquen-Konzeptes von BNY Mellon aufgelegten Fonds liegt auf Small und Mid Caps aus Europa, die eine hohe Dividendenrendite erwarten lassen. Geographischer Schwerpunkt ist die Eurozone, wobei Investments in den USA und Großbritannien die Länderallokation abrunden. FondsManager Frank Fischer von der Shareholder Value Management AG, der den europäischen Nebenwerte-Fonds seit seiner Auflegung am 15. Januar 2008 verwaltet, nennt es als erklärtes Ziel, das Risiko zu reduzieren, gleichzeitig aber auch die Renditechancen hoch zu halten. Der Fonds sei insbesondere für Langfrist-Anleger konzipiert und diene dem Erhalt und Zuwachs des Vermögens seiner Investoren. Die Historie zeige, dass vor allem mit kleinen und mittleren Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum eine hohe Rendite erwirtschaftet werden konnte.

FondsManager Fischer hebt in diesem Zusammenhang weitere Vorteile von Nebenwerte-Investments hervor: Neben den historischen Überrenditen gegenüber "Blue Chips", die immer wieder durch wissenschaftliche Studien bestätigt werden konnten, verweist er auf die sogenannte "Informationseffizienz": Small und Mid Caps erfahren meist keine so breite Research-Abdeckung wie Standardtitel, so dass gerade hier für Stockpicker viele "Hidden Champions" aufzufinden sind. Weitere Vorzüge bestehen durch die in der Regel einfacheren und verständlichen Geschäftsmodelle im Nebenwertesektor, da die jeweiligen Unternehmen oft nur ein einziges Produkt anbieten.

Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen T (WKN A0M8HD, ISIN DE000A0M8HD2) verfügt per Ende August über ein FondsVolumen von 924,91 Millionen Euro und verwendet keine Benchmark. Besonders die langfristige Wertentwicklung des Value-Aktienfonds mit vermögensverwaltendem Ansatz überzeugt: Seit Auflage vor gut sieben Jahren konnte das FondsProdukt eine Rendite von +11,29 Prozent p.a. auf Eurobasis erzielen, die gesamte Wertentwicklung summiert sich auf +126,86 Prozent in Euro. Diese Performanceleistung ist dem Researchanbieter Morningstar die Höchstnote von fünf Sternen wert. Wie sieht die Anlagestrategie im Detail aus?

FondsStrategie. Value-Investing. Praktiziert.

Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen versteht sich als konservatives Investmentprodukt und verfolgt das Ziel eines dauerhaften Vermögensaufbaus. Um mittel- bis langfristig einen hohen und möglichst stetigen Wertzuwachs zu erreichen, werden der Kapitalerhalt und die Vermeidung von Kursverlusten in den Mittelpunkt gerückt. Frei von der Beschränkung durch eine Benchmark liegt der Schwerpunkt auf europäischen Nebenwerten mit möglichst hohen Dividenden und einem attraktiven Bewertungsniveau. In Phasen schwächelnder Aktienmärkte können zudem Anleihen ins Portfolio aufgenommen und zu Absicherungszwecken Put-Optionen auf die Aktienbestände gehalten werden. FondsManager Frank Fischer verfolgt einen äußerst disziplinierten, innovativen Investmentprozess, der seit den 80er Jahren kontinuierlich weiterentwickelt wurde. In den Grundzügen folgt die Strategie den Prinzipien des Value Investing: Im Rahmen einer antizyklischen Investmentphilosophie werden günstig bewertete Titel erworben, deren aktuelles Kursniveau einen hohen Sicherheitspuffer und Raum für künftige Kurssteigerungen bietet. Im Detail führt Fischer vier Kernprinzipien seines Value-Ansatzes an: Das Beachten einer ausreichenden Sicherheitsmarge ("Margin of Safety"), das vorzugsweise Investieren in eigentümergeführte Unternehmen ("Business Owner"), die Bevorzugung von Firmen mit dauerhaften strukturellen Wettbewerbsvorteilen ("Economic Moat") sowie die Beachtung der Psychologie der Börsen ("Mr. Market"). Die überproportionalen Kurschancen von Nebenwerten werden durch ein aktives Stockpicking weiter verstärkt. Wie Fischer weiter betont, fließen beim Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen auch soziale, ethische und ökologische Aspekte in die Aktienauswahl mit ein. Die im FondsPortfolio enthaltenen Papiere werden durch das Rating des Researchhauses Sustainalytics daraufhin überprüft, ob sie den Nachhaltigkeitskriterien für potentielle Investments genügen. Angesichts der angeschlagenen Stimmung an den Aktienmärkten hat Marktstratege Fischer im Fonds die Aktienquote im August auf 69 Prozent reduziert und den Anleihenanteil auf gut 20 Prozent hochgefahren. Der FondsManager plant, in die laufende Korrektur hinein die Aktienquote erneut anzuheben, will damit aber warten, bis die Sentiment-Indikatoren entsprechende Einstiegssignale erkennen lassen. Wie ist das FondsPortfiolio derzeit zusammengesetzt?

FondsPortfolio. Deutschland. Favorisiert.

In der Länderallokation des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen bildet Deutschland mit 35,40 Prozent des FondsVermögens den geographischen Schwerpunkt. Deutlich dahinter sind die USA platziert, wo 8,31 Prozent des FondsVolumens investiert sind. Auf Platz drei der Ländergewichtung findet sich Großbritannien mit 8,27 Prozent. In Italien sind 7,18 Prozent der FondsBestände angelegt, Nebenwerte-Aktien aus Frankreich besitzen einen Anteil von 5,64 Prozent am Portfolio. Sonstige Länder machen 35,20 Prozent der geographischen FondsAllokation aus.
In der Branchenallokation des Stiftungs-Fonds liegen Aktien aus dem Bereich Handel mit 13,41 Prozent Anteil am FondsVermögen auf dem ersten Platz. Der Technologiesektor bringt es auf 12,92 Prozent, Industrietitel sind mit 10,06 Prozent im Portfolio gewichtet. Überdurchschnittlich stark sind bei FondsManager Fischer zudem Nebenwerte aus dem Bausektor mit 8,64 Prozent vertreten. Im Mittelfeld der Sektorengewichtung des BNY Mellon-Fonds befinden sich Finanzdienstleister mit 6,15 Prozent. Kleinere Bestände bei Chemieunternehmen (3,79 Prozent) sowie im Rohstoffsektor (3,62 Prozent) runden die Branchenverteilung des Fonds ab, der per Ende August über eine hohe Liquiditätsquote von 9,90 Prozent verfügt. Als Beispiele für die Einzelunternehmen, bei denen seine langfristig orientierte Buy-and-hold-Strategie besonders gut funktioniert hat, nennt FondsManager Fischer die deutsche Software AG sowie die Aktien von Google - beide sind konsequenterweise ganz vorne unter den Top-Holdings des Aktienfonds vertreten.

FondsVergleichsindex. Korrelation. Wechselnd.

Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen dem FTSE Europe als Vergleichsindex gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse mit dem breiten europäischen Aktienmarkt zeigt eine unterschiedlich ausgeprägte Übereinstimmung der Kursverläufe. Mit 0,65 ist die Korrelation über drei Jahre durchschnittlich hoch, für ein Jahr legt sie hingegen kräftig zu und ist mit 0,81 deutlich ausgeprägt. Damit verläuft die Kursentwicklung des Nebenwerte-Fonds und des FTSE-Referenzindex zumindest kurzfristig weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,43, über ein Jahr legt sie auf 0,65 zu. Demnach haben sich mittelfristig 57 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 35 Prozent. Im letzten Dreijahreszeitraum hat FondsManager Fischer von seiner Freizügigkeit bei der Aktienauswahl im Nebenwertebereich ausgiebig Gebrauch gemacht und seine Value-Investitionen benchmarkunabhängig getätigt. Dies bestätigt auch der Tracking Error des FondsProduktes, der mit 12,66 Prozent über drei Jahre im oberen Bereich liegt. Trotzdem ist das Schwankungsrisiko des Stiftungs-Fonds als gemäßigt zu klassifizieren. Wie stellen sich die Volatilitätskennzahlen im Detail dar?

FondsRisiko. Volatilität. Niedrig.

Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen weist für drei Jahre eine sehr moderate Volatilität von 8,05 Prozent auf, die klar unterhalb des Schwankungsniveaus liegt, das der FTSE Europe als Vergleichsindex mit 16,53 Prozent zu verzeichnen hat. Auch über ein Jahr schwankt der von BNY Mellon aufgelegte europäische Nebenwerte-Fonds merklich geringer als die von der SJB ausgewählte Benchmark. Hier beträgt die "Vola" des Fonds 11,01 Prozent, während das Kursbarometer für den breiten europäischen Aktienmarkt eine mehr als doppelt so hohe Schwankungsbreite von 23,92 Prozent aufweist. Die Zahlen zeigen, dass FondsManager Fischer mit seinem Stiftungs-Fonds dem Versprechen eines relativ risikoarmen, durch Stabilität des Kursverlaufs überzeugenden Investmentproduktes in beeindruckender Weise nachgekommen ist. Die stets weniger als halb so hohe Schwankungsanfälligkeit des aktiv gemanagten FondsProduktes gegenüber dem passiven Referenzindex birgt erhebliche Vorteile für die Risikostruktur und stellt besonders für sicherheitsorientierte Anleger einen Kaufanreiz dar. Die niedrige Volatilität des Fonds manifestiert sich auch in dem attraktiven Beta von 0,33 über den letzten Dreijahreszeitraum. Über ein Jahr legt die Risikokennzahl geringfügig auf 0,40 zu, befindet sich aber weiter deutlich unter dem Marktrisikofixwert von 1,00. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre bestätigt das positive Szenario für den Value-Fonds: In allen der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume lag das Beta niedriger als der marktneutrale Wert von 1,00 und nahm dabei einen positiven Wert von 0,01 im Tief an. Hinzu kommen sieben Zeitintervalle, in denen der Fonds mit einem negativen Beta-Wert von zutiefst -0,15 aufwartet und so eine gegenläufige Kursentwicklung zum SJB-Vergleichsindex signalisiert. Die Quintessenz der Beta-Analyse: Das von Marktstratege Fischer zusammengestellte Portfolio weist das erheblich bessere Risikoprofil als der breite europäische Aktienmarkt auf - die weit geringere Schwankungsneigung vermindert die Anfälligkeit des Fonds für Kursrücksetzer. Welche Renditen können so erwirtschaftet werden?

FondsRendite. Alpha. Generiert.

Per 07. September 2015 hat der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +36,52 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +10,93 Prozent p.a. entspricht. Mit dieser attraktiven Performance kann der Nebenwerte-Fonds den FTSE Europe als SJB-Vergleichsindex klar übertreffen: Das Kursbarometer für europäische Aktien wartet mit einer Gesamtrendite von +26,39 Prozent auf Eurobasis bzw. einem Ergebnis von +8,12 Prozent jährlich auf. Auch beim Wechsel auf den kurzfristigen Zeithorizont bleibt das hohe Renditeplus des FondsProduktes erhalten: Mit einer Wertentwicklung von +11,65 Prozent in Euro schneidet der Stiftungs-Fonds über ein Jahr weit besser als der europäische Referenzindex ab, der mit -4,18 Prozent gar eine negative Wertentwicklung aufweist. Kurz- wie mittelfristig gelingt es dem Value-Produkt also, mit seinen ausgewählten Nebenwerten den breiten europäischen Aktienmarkt zu schlagen. Wie schlägt sich dieser deutliche Performancevorsprung in der Alpha-Analyse nieder?
Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen kann mit einem attraktiven Alpha im positiven Bereich aufwarten, das über drei Jahre bei 0,64 liegt und sich für zwölf Monate auf 1,02 verbessert. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre wird deutlich, dass es dem FondsProdukt mit großer Regelmäßigkeit gelang, den FTSE Europe als Benchmark zu schlagen. In 33 der letzten 36 betrachteten Einjahreszeiträume verzeichnete der Fonds eine Outperformance zum SJB-Referenzindex und markierte positive Alpha-Werte bis 1,54 in der Spitze. Dem stehen lediglich drei Einzelperioden mit einem negativen Alpha gegenüber, das zudem mit einem Wert von -0,24 im Tief weniger stark ausgeprägt ist. Mit seiner regelmäßig erzielten Mehrrendite zum europäischen Aktienmarkt gepaart mit den auch in ihrer absoluten Höhe überzeugenden Performancezahlen ist das von FondsManager Fischer zusammengestellte Portfolio der klare Sieger im Renditevergleich. Gemeinsam mit der niedrigen Volatilität des Value-Fonds für Nebenwerteaktien ergibt sich eine attraktive Rendite-Risiko-Struktur des Produktes, die abschließend in der über drei Jahre erreichten Information Ratio von 0,21 zum Ausdruck kommt.

SJB Fazit. Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen.

Nicht nur für wieder unruhiger werdende Börsenzeiten bietet sich Anlegern mit Fokus auf einem langfristigen Vermögensaufbau der Value-Aktienfonds mit Schwerpunkt auf europäischen Small und Mid Caps an. FondsManager Fischer wählt zielgenau die Nebenwerte mit hohen Dividenden und attraktivem Bewertungsniveau aus, die auf Dauer die besten Ergebnisse versprechen; zudem reduziert er in kritischen Marktphasen sein Aktien-Exposure zugunsten des Anleihensektors. Beeindruckend ist vor allem die weit unterdurchschnittliche Schwankungsneigung, mit der seit FondsAuflage zweistellige Renditen erzielt werden. Ein solides Basisinvestment für das stabilitätsorientierte FondsDepot!

Erläuterungen

Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.

Beta
Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.

Dividendenrendite
Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.

Information Ratio
Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.

Korrelation
Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem "fairen Wert" gehandelt.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.


Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.

Sharpe Ratio Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines "risikolosen" Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.

Tracking Error
Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Autor:
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die wöchentlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten nach § 34 b Wertpapierhandelsgesetz: Der Autor erklärt, dass er nicht in dem besprochenen Wertpapier investiert ist, auf das sich die vorliegende Finanzanalyse bezieht. Jedoch ist der Fonds in der von der SJB FondsSkyline OHG 1989 verwalteten Fondsstrategie "Stars Z9+" enthalten.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

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