SJB FondsEcho. FT UnternehmerWerte. MiFID-Risikoklasse nach MFX 5.
Unternehmer. Europaweit.
Reißen die aktuellen Marktturbulenzen die Realwirtschaft in die Rezession? Geht es nach DIHK-Präsident und Kölln-Flocken-Chef Hans Heinrich Driftmann, sind Ereignisse wie die Schuldenkrise in Europa und den USA oder die weltweiten Börsenverluste kein übermäßiger Anlass zur Sorge. „Es gibt keine Veranlassung, Trübsal zu blasen“, so Driftmann. Größere Risiken als die Aktienmärkte seien steigende Rohstoffpreise. Einen Wachstumseinbruch erwartet der Holsteiner Unternehmer nicht. Ähnlich beurteilt auch Friedrich Diel, FondsManager des am 15. Dezember 2006 aufgelegten FT Unternehmerwerte (DE000A0KFFW9), die aktuellen Marktaussichten. „Wir tätigten im Juni vor diesem Hintergrund einige Neuinvestments“, so Diel im aktuellen Monatsbericht. Sein Aktienfonds investiert europaweit ausschließlich in Unternehmen, in denen Eigentümer selbst engagiert sind bzw. entscheidenden Einfluss in Vorstand oder Aufsichtsrat haben. Gerade jetzt ein besonderer Vorteil. „Wir sind davon überzeugt, dass gerade in einem wirtschaftlich schwieriger werdenden Umfeld die Stärken unternehmergeführter Gesellschaften voll zum Tragen kommen“, erklärt Diel. Für den FondsManager zählen eine defensive Finanzierungspolitik, eine gute Eigenkapitalquote, solide Geschäftsmodelle und Konzentration auf Kernkompetenzen zu diesen „Unternehmerwerten“. In Zahlen ausgedrückt, bescheren diese unternehmerischen Tugenden und die gezielte Einzeltitelauswahl dem Fonds über drei Jahre ein positives Alpha gegenüber dem MSCI Europe von 0,26. Die korrespondierende positive Information Ratio (IR) von 0,20 zeigt, dass Diel diese Mehrrendite auch in einem rentablen Verhältnis zum Risiko erzielt hat. In absoluter Rendite haben die welt- und europaweiten Kursabschläge der letzten Monate auch die Unternehmerwerte in Mitleidenschaft gezogen. Über drei Jahre hat der Fonds auf Eurobasis -4,30 Prozent an Wert abgegeben. Was unternimmt Unternehmerfondsmanager Diel in dieser Situation?
FondsStrategie. Tradition. Stark.
Unternehmerwerte verknüpfen Tradition mit Innovation. Das ist ein Geheimnis ihrer Ertragskraft auch in Krisenzeiten. Der FT Unternehmerwerte verknüpft diese beiden Elemente in seiner FondsStrategie und in Person seines FondsManagers. Diel ist bei Frankfurt Trust „Leiter Aktienmanagement traditionell“. Gleichzeitig gilt der 49-jährige als Technologieexperte und Spezialist für Neue Märkte. Der Kern seiner FondsStrategie ist die gezielte Einzeltitelauswahl. Dabei sichert ein quantitatives Screeningverfahren die Einhaltung der qualitativen Vorgaben und die ausreichende Liquidität der Aktien. Das bedeutet, die europaweit ausgewählten Unternehmen müssen eine Marktkapitalisierung von mindestens 300 Millionen Euro aufweisen. Weiteres Kriterium, um den gewünschten maßgeblichen Einfluss der Eigentümer auf die Geschäftspolitik der Unternehmen des Investitionsuniversums zu gewährleisten, ist die Sperrminorität. Das bedeutet, sie müssen mindestens 25,0 Prozent des Stammkapitals der Aktiengesellschaften halten. Knapp 20 Jahre ist der Bankkaufmann und Sparkassenbetriebswirt bereits mit dem Management von Fonds betraut. Erfahrung, die Selbstvertrauen schafft: „Angesichts höherer Volatilitäten kommt es verstärkt auf die Fähigkeit des FondsManagements an, Risiken zu vermeiden und rigoros auf Qualität im Portfolio zu achten“, so Diel.
FondsPortfolio. Preisnachlass. Belebend.
Laut aktuellem Monatsbericht hat der FT Unternehmerwerte per 30. Juni 2011 ein Volumen von 29,98 Millionen Euro. Die Investitionsquote liegt bei 99,9 Prozent, eine Cash-Reserve hält Diel nicht. Wenn er wie im Juni Umschichtungen im Portfolio vornimmt, dann tauscht er Aktie gegen Aktie und berichtet von Neuinvestitionen. „Wir engagierten uns beim IT-Dienstleister Bechtle und dem Bambusplantagenbetreiber Asian Bamboo. Nach einer kräftigen Korrektur erfolgte der Einstieg beim belgischen Spezialstahlhersteller Bekaert. Ebenfalls neu im Portfolio: das italienische Gastronomieunternehmen Autogrill und der Weltmarktführer bei Getränkeabfüllanlagen, Krones. Eine Anfangsposition bauten wir im französischen Umweltwert Seche Environment auf.“ Verkauft wurden dagegen die Bestände des italienischen Schuhproduzenten GEOX und des russischen Internetunternehmens mail.ru. Die Top-3 der Einzeltitel bilden Swatch Group, Sports Direct und das Schweizer Inspektions- und Zertifizierungsunternehmen SGS Group. Deutschland rangiert mit einem Anteil von 23,9 Prozent an der Spitze der Länderallokation, gefolgt von der Schweiz mit 13,1 Prozent, bzw. Frankreich mit 12,7 Prozent. Bemerkenswertes in der Branchenallokation: Hier haben Konsumgüterhersteller mit 26,3 Prozent den größten Anteil. Ein Indiz, dass Europas Familienunternehmen nicht nur am Heimatmarkt, sondern auch in den Schwellenmärkten aktiv sind, wo es die stärksten Wachstumszahlen im Konsumbereich gibt. Der traditionelle „Industriesockel“ macht 24,3 Prozent des FondsPortfolios aus, Dienstleistungen 16,1 Prozent. Insgesamt zeigt das Portfolio deutliche Über- und Untergewichtungen gegenüber der Benchmark STOXX Europe 600. Entsprechend ist der Tracking Error von 5,95 Prozent über ein Jahr ein erstes Indiz für die Intensität des aktiven FondsManagements von Friedrich Diel. Ein Risiko für das Portfolio ist der hohe Preis der Titel im Vergleich zur Ertragskraft. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei rund 13,1x. Analysten rechnen für Europa 2011 mit einem KGV von 11,9x. Das Kurs-Buch-Verhältnis von 1,8x im Vergleich zu 1,6x im europäischen Durchschnitt bestätigt das insgesamt teurere Portfolio. Insofern könnten die aktuellen Abschläge zu günstigeren Bewertungsniveaus führen, was das FondsPortfolio verbilligt.
FondsVergleichsindex. Auswahl. Individuell.
FondsBenchmark des FT Unternehmerwerte ist der STOXX Europe 600. FondsManager Diel legt viel Wert auf Unabhängigkeit und Individualität von diesem Index. Genau wie die SJB. Deshalb setzt die SJB dem FT Unternehmerwerte unabhängige Leistungsmaßstäbe in Form eines adäquaten Index aus dem MSCI Universum. Die Korrelation zum MSCI Europe über drei Jahre liegt bei 0,91. Über ein Jahr ist der Wert mit 0,87 konstant hoch. Der Vergleich mit dem Index fällt aufgrund der hohen strukturellen Abhängigkeit entsprechend aussagekräftig aus. Ein Indikator für die Aktivität des FondsManagers ist die Kennzahl R². Sie quantifiziert, welchen Anteil die Entwicklung eines Referenzindex an den Bewegungen eines Fonds hat. Über drei Jahre liegt diese Kennzahl beim FT Unternehmerwerte bei 0,82. Über ein Jahr bei 0,75. Das heißt, mittelfristig liegt der Anteil des aktiven FondsManagements an der FondsEntwicklung bei 18,0 Prozent, kurzfristig ist der Wert auf 25,0 Prozent angestiegen. Welches Risiko birgt diese Aktivität?
FondsRisiko. Volatilität. Höher.
Die Kennzahl, die dieses aktive Risiko anzeigt, ist die Spurabweichung (Tracking Error). Sie wird auf der Basis der Volatilitätsunterschiede zwischen Fonds und dem Vergleichsindex berechnet. Über drei Jahre liegt der Tracking Error des FT Unternehmerwerte bei 11,50 Prozent. Über ein Jahr ist er auf 6,94 Prozent zurückgegangen. Insgesamt ist die von Diel angestrebte Indexunabhängigkeit spürbar. Mehrheitlich sorgt der FondsManager mit diesem Ansatz für eine Risikodiversifikation. In 23 von 36 Monaten im rollierenden Jahresvergleich liegt der Risikoindikator Beta unter 1. Das heißt, das FondsRisiko liegt unter dem Marktrisikofixwert. Das dreijährige Beta von 1,02 zeigt, dass der FondsManager auch anders kann, als defensiv. Die im Vergleich zum MSCI Europe höhere FondsVolatilität liegt über drei Jahre bei 30,35 Prozent. Der Vergleichsindex kommt im gleichen Zeitraum auf 27,80 Prozent. Die Zeiten hohen Risikos lassen sich eindeutig identifizieren. Zwischen Oktober 2008 und September 2009 lag das Beta kontinuierlich über 1, teilweise bei bis zu 32,0 Prozentpunkten im rollierenden Jahresvergleich. Das war der Finanzkrisenmodus. Im August 2011 hat Diel prophylaktisch wieder in diesen Modus geschaltet. Per 08. August 2011 liegt das Beta bei 1,05. Das sind 39,0 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Mit diesem stärkeren Risikoappetit will Diel das positive Alpha fortsetzen.
FondsRendite. Mehrrendite. Mehrfach.
Bei den relativen Erträgen liegt der FT Unternehmerwerte weit vorn. 29 der vergangenen 36 Monate haben ein positives Alpha. Auch über den gesamten dreijährigen Vergleichszeitraum liegt der Indikator für Mehrrendite mit 0,26 im positiven Bereich. Im konkreten Fall bedeutet dieses positive Alpha allerdings keine Mehrrendite für Investoren in absoluten Zahlen. Der Fonds weist kumuliert über drei Jahre eine Wertentwicklung von -4,30 Prozent aus. Über ein Jahr liegt die Wertentwicklung mit -2,64 Prozent ebenfalls im negativen Bereich. Hier schleppt Diel noch Wertverluste aus 2008 mit, als der Fonds -49,60 Prozent verlor. 2009 und 2010 ging es dafür +47,20, bzw. +21,60 Prozent nach oben. Insgesamt hat es FondsManager Diel allerdings geschafft, das Kapital seiner Investoren deutlich stärker zu erhalten. Der MSCI Europe hat über drei Jahre -10,56 Prozent und über ein Jahr -10,00 Prozent eingebüßt. Die Ergebnisse zeigen: Aktives FondsManagement ist in erster Linie Risikomanagement. Deshalb ist das, was im Interesse seiner Investoren optimierbar wäre, die Relation zwischen aktiven Erträgen und aktivem Risiko. Mittelfristig fällt die IR mit 0,20 zwar positiv aus. Allerdings ist die IR in 15 von 36 Monaten negativ. Dabei ist die Kennzahl unabhängig von Krisenereignissen.
SJB Fazit.
FondsManager Friedrich Diel denkt und handelt unternehmerisch, wie die Firmenlenker im FondsPortfolio des FT Unternehmerwerte. Was ihn auszeichnet, sind Ruhe und Erfahrung auch in Krisenzeiten. Er lässt nichts unversucht, damit sein Fonds Kontinuität beweisen kann. Manchmal hilft gerade dafür eine überraschende Idee. Innovationskraft und der Mut zu antizyklischen Investitionen auf Basis einer hoher Eigenkapitalausstattungen. Das zeichnet inhabergeführte Unternehmen aus. Krisenerprobt.
Frankfurt Trust. Hintergründig.
Frankfurt Trust (FT) wurde 1969 gegründet und ist eine 100-prozentige Tochter der BHF-Bank. Fonds in Deutschland: 94. Verwaltetes Vermögen: mehr als 16 Mrd. Euro. Zu Umsatz und Gewinn macht die Gesellschaft keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter: Keine Angaben . Geschäftsführung: Karl Stäcker, Gerhard Engler und Winfried Hutmann. Stand: 30.06.2011. SJB Abfrage: 08.08.2011.
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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