SJB FondsEcho. Abakus World Dividend Fund. MiFID-Risikoklasse nach MFX: 4.
Dividendentitel. Bevorzugt.
Angesichts der überaus volatilen internationalen Aktienmärkte fällt es zunehmend schwer, die Kriterien zu bestimmen, nach denen die langfristig erfolgversprechendsten Einzeltitel ausgewählt werden sollen. Gute Ergebnisse lassen sich hier mit der Dividendenstrategie erzielen, die Aktien auswählt, die mit überdurchschnittlich hohen Ausschüttungen überzeugen. Dahinter steckt die Idee, dass gerade in turbulenten Marktphasen wie der jetzigen Aktien mit vergleichsweise hohen Dividenden zugleich diejenigen sind, die aufgrund ihrer Geschäftslage und Ertragskraft überdurchschnittliche Wertzuwächse erzielen können.
Der Abakus World Dividend Fund (WKN A0JDNT, ISIN LU0245042477) strebt danach, die Dividendenstrategie sowohl auf die etablierten als auch auf die aufstrebenden Aktienmärkte anzuwenden und so zugleich Aktien mit einem attraktiven Kurssteigerungspotenzial zu identifizieren. Der Schwerpunkt des von HSBC Trinkaus aufgelegten Fonds liegt auf den großen Aktienmärkten wie USA oder Großbritannien. Einen verhältnismäßig hohen Anteil von knapp 50 Prozent seines Portfolios legt der Abakus-Fonds aber auch in Schwellenländern an. Im Fonds engagierte Investoren erhalten damit ebenfalls Aktien aus aufstrebenden Märkten wie Brasilien, Türkei oder Russland, die nach dem Prinzip einer möglichst hohen Dividendenrendite ausgewählt sind.
Der Abakus World Dividend Fund ist seit dem 21. Februar 2006 am Markt und wird von Michael Keppler gemanagt. FondsWährung ist der Euro, als Benchmark orientiert sich Keppler am MSCI World Index. Das Volumen des internationalen Aktienfonds liegt aktuell bei 20,0 Millionen Euro. Die Dividendenstrategie hat sich in den letzten Jahren als überaus erfolgreich erwiesen: Im Gesamtjahr 2009 lag die Performance bei +44,32 Prozent und damit satte 18,38 Prozentpunkte über dem Vergleichsindex. Auch 2010 übertraf der Fonds seine Benchmark MSCI World: Mit einer Rendite von +22,01 Prozent lag er 2,48 Prozentpunkte über dem breit streuenden internationalen Index. Wie sieht die Dividendenstrategie von FondsManager Keppler im Detail aus?
FondsStrategie. Erträge. Fokussiert.
Der Abakus World Dividend Fund investiert in internationale Aktien mit hohen Dividendenrenditen, wobei er Titel aus Industrieländern bevorzugt, aber auch bis zu 49,0 Prozent des FondsVermögens in Aktiengesellschaften mit Sitz in den Emerging Markets anlegen kann. FondsManager Michael Keppler verfolgt bei seiner Aktienauswahl eine wertorientierte Strategie. Dabei wählt er schwerpunktmäßig preisgünstige Aktien mit hohen und möglichst stabilen Ausschüttungen aus. Es werden nur solche Vermögenswerte erworben, die Ertrag und/oder Wachstum erwarten lassen und so die Chance auf eine attraktive Wertsteigerung bieten.
Die Historie zeigt, dass der Abakus World Dividend Fund seine Benchmark seit Auflegung im Februar 2006 um durchschnittlich 2,5 Prozentpunkte p.a. schlagen konnte. FondsManager Michael Keppler bezeichnet es als seine wichtigste Alpha-Quelle, eine aktive Aktienauswahl nach Value-Kriterien mit Hilfe spezieller Analysemethoden durchzuführen. Neben dem Hauptauswahlkriterium einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite fließen eine Reihe weiterer Bewertungsfaktoren in den Selektionsprozess ein. Letztlich beruht die Strategie des Abakus-Fonds auf der Erkenntnis, dass Dividenden langfristig einen erheblichen Ertragsbeitrag für Aktieninvestments bilden, Kursrückgänge von einzelnen Titeln abmildern können und generell erheblich sicherer als Kursgewinne sind. Durch sein Engagement in zwölf verschiedene Industrieländer und ebenfalls zwölf ausgewählte Schwellenländer bietet der Abakus World Dividend Fund eine breite Länderdiversifizierung. Darüber hinaus sorgt eine weite Streuung über Sektoren und Branchen für die Reduzierung makroökonomischer Risiken. Was heißt das für die Portfoliostruktur?
FondsPortfolio. US-Titel. Vorn.
Bei der Länderallokation des Abakus World Dividend Fund liegen die USA mit 16,6 Prozent Portfolioanteil vorn. Den zweiten Platz belegt Großbritannien, wo 10,7 Prozent des FondsVermögens investiert sind. Die drittgrößte Länderposition wird in China gehalten, das 6,9 Prozent in der Ländergewichtung ausmacht. Es folgen weitere Emerging Markets wie Brasilien und Taiwan (jeweils 6,8 Prozent) sowie Malaysia mit 4,9 Prozent. Ebenfalls mit 4,9 Prozent sind Titel aus Deutschland gewichtet. Weitere europäische Länder wie die Türkei (3,7 Prozent) sowie Italien und Frankreich mit jeweils 3,5 Prozent runden das Portfolio ab. Insgesamt bietet die Länderzusammenstellung eine gut austarierte Mischung aus den klassischen Industrienationen sowie aufstrebenden Ländern aus Asien oder Lateinamerika. Welche Branchen werden vom FondsManagement des weltweit anlegenden Dividendenfonds bevorzugt?
Das Portfolio des Abakus-Fonds wird von Energietiteln dominiert, die mit18,0 Prozent den Löwenanteil der Branchenallokation bilden. 16,2 Prozent der FondsBestände nehmen Finanzwerte ein, Firmen aus der Konsumgüterbranche stellen 15,6 Prozent des Portfolios. Etwas schwächer ist der Rohstoffsektor mit 11,4 Prozent gewichtet. Durchschnittlich starke Berücksichtigung erfahren Aktien aus den Bereichen Gesundheitswesen (10,9 Prozent) sowie Versorger (10,2 Prozent). Vergleichsweise geringe Bestände hält Keppler an Telekomfirmen (5,9 Prozent), IT-Unternehmen (3,6 Prozent), Industrietiteln (3,4 Prozent) und Herstellern von Nicht-Basiskonsumgütern (1,7 Prozent). Das FondsPortfolio umfasst derzeit 59 Titel, 3,1 Prozent werden als Barbestand gehalten. Der Branchen- und Sektorengewichtung entsprechend, finden sich unter den Top 10 Holdings des Fonds Energietitel wie Royal Dutch Shell oder Exxon Mobil. Hinzu kommen Pharmawerte (Merck & Co, Bristol-Myers Squibb) sowie der italienische Versorger ENI. Einziger Schwellenländertitel, der es unter die Top 10 schafft, ist der türkische Erdölkonzern und Raffineriebetreiber TUPRAS.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Hoch.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse wird der Abakus World Dividend Fund dem MSCI All Country World Index gegenübergestellt. Dieser legt im Vergleich zum „klassischen“ MSCI World Index einen stärkeren Fokus auf die Emerging Markets und berücksichtigt Industrie- und Schwellenländer im Verhältnis von 86:14. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse zeigt, dass diese Wahl zutreffend ist. Über drei Jahre ist die Korrelation mit 0,87 stark ausgeprägt, für ein Jahr liegt sie mit 0,86 nur minimal darunter. Die Kennzahl R² demonstriert, wie weit FondsManager Keppler mit seiner Dividendenstrategie vom Vergleichsindex abweicht. Für drei Jahre liegt R² bei 0,75, über ein Jahr nimmt die Kennziffer einen Wert von 0,74 an. Damit haben sich mittelfristig 25 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 26 Prozent. Hier zeigt sich Kepplers Strategie, Abweichungen von der Benchmark zum Zwecke der Alpha-Generierung zu tolerieren. Ähnlich wie beim Tracking Error. Über drei Jahre liegt die Spurabweichung des Fonds vom Vergleichsindex bei 7,57 Prozent, auf Jahressicht bei 7,35 Prozent. Was heißt das für die Volatilität des Abakus-Fonds?
FondsRisiko. Schwankungen. Vermindert.
Der Abakus World Dividend Fund weist über drei Jahre eine erfreulich geringe Volatilität von 14,85 Prozent auf, die merklich unterhalb der 16,76 Prozent liegt, die der MSCI AC World zu verzeichnen hat. Auch über ein Jahr gelingt es FondsManager Keppler, mit den Schwankungen des Fonds unterhalb derjenigen des Vergleichsindex zu bleiben: Hier beträgt die „Vola“ des Aktienfonds 15,29 Prozent, wohingegen die Benchmark eine Schwankungsbreite von 19,30 Prozent aufzuweisen hat. Die durchweg günstigere Volatilitätsstruktur des Abakus-Fonds ist umso überzeugender, als dass dieser mit seiner Dividendenstrategie einen dauerhaften Mehrertrag zum Referenzindex erzielen kann.
Die positive Risikostruktur des Fonds zeigt sich auch an dem klar unter Marktniveau liegenden Beta des Fonds von 0,79 über drei Jahre. Für ein Jahr nimmt das Beta einen Wert von 0,75 an, was auf eine um 25 Prozent geringere Schwankungsneigung des Fonds verweist. Die Risikokennziffer überschreitet auch im rollierenden Zwölfmonatsvergleich nur in 11 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume den Marktrisikofixwert von 1,00 und liegt ansonsten mit Werten bis zutiefst 0,53 wesentlich niedriger. Seit Juni 2010 konnte beispielsweise ununterbrochen eine unter dem breiten Markt liegende Schwankungsanfälligkeit verzeichnet werden. Als Ergebnis der Beta-Analyse ist somit ein deutlich günstigeres Risikoprofil des Fonds im Vergleich zum Referenzindex festzuhalten. Wie fallen die Renditekennzahlen aus?
FondsRendite. Alpha. Überzeugend.
Über drei Jahre hat der Abakus World Dividend Fund zum Bewertungstag 25.11.2011 eine überzeugende Wertentwicklung von +54,90 Prozent in Euro aufzuweisen, fast 20 Prozentpunkte mehr als der internationale Aktienindex MSCI AC World (+35,56 Prozent). Hier zeigt sich auf einen Blick, dass die Dividendenstrategie des Fonds aufgegangen ist. Auch die durchschnittlichen Jahresrenditen belegen dies: Einem Wertzuwachs von +15,70 Prozent p.a. beim Fonds steht ein Renditeplus von +10,70 Prozent p.a. beim Vergleichsindex gegenüber. Beim Wechsel auf die Jahresbetrachtung bleibt der Performancevorsprung des Fonds erhalten: Eine Rendite des Abakus-Fonds von -7,10 Prozent für ein Jahr wird durch ein Ergebnis von -9,14 Prozent bei der Benchmark ergänzt.
Die bessere Renditeentwicklung führt in der Konsequenz zu einem positiven Alpha, das über drei Jahre mit 0,55 deutlich im Plus liegt. Auf Jahressicht rutscht die Kennzahl mit -0,04 hingegen leicht in den negativen Bereich. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich über drei Jahre wird deutlich, dass der Fonds seinen Performancevorsprung mit schöner Regelmäßigkeit erzielt: In den analysierten Einjahresperioden dominieren positive Werte beim Alpha, das in 23 der letzten 36 Zeiträume einen positiven Wert bis 1,45 in der Spitze erreichen konnte. Von September 2009 bis Oktober 2011 gelang es dem Abakus-Fonds mit einer einzigen Ausnahme (Mai 2010), stets ein positives Alpha und damit eine Mehrrendite im Vergleich zur Benchmark aufzuweisen. Der Abakus-Fonds löst damit ein, was man als Anleger von einem aktiv gemanagten Fonds erwarten kann: einen Renditevorsprung zum passiven Index.
SJB Fazit. Abakus World Dividend Fund.
Die Strategie des Fonds, weltweit in Aktien mit einer hohen und möglichst stabilen Dividendenrendite zu investieren, geht in jeder Hinsicht auf. Zum einen wird nachhaltig ein Performancevorsprung zum Vergleichsindex erzielt, zum anderen fallen die Schwankungen des Portfolios geringer aus. Unter Chance-Risiko-Aspekten eine optimale Kombination, wobei der hohe Anteil an Schwellenländer-Aktien für ausreichend Kursfantasie sorgt.
HSBC. Hintergründig.
HSBC Global Asset Management Deutschland wurde 1989 gegründet. Publikumsfonds der HSBC Trinkaus & Burkhardt Gruppe in Deutschland: 116. Verwaltetes Vermögen: 120,0 Mrd. Euro. Zu Umsatz und Gewinn keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter: rd. 2.500. Geschäftsführer: Dr. Rudolf Apenbrink, Dr. Michael Böhm, Christian Heger, Dr. Martin Scholz und Heiner Weber. Stand: 30.06.2011. SJB Abfrage: 25.11.2011.
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Sie misst die Mehrrendite, die über der zu erwartenden Rendite des Marktes liegt. Das Alpha beziffert jenen Teil der Rendite, der nicht mit der allgemeinen Marktentwicklung oder höherer Risikobereitschaft zu erklären ist, sondern auf aktiver Titelauswahl und Beispiel: Ein Alpha von 5 zeigt an, dass der Fonds bei einer Nullentwicklung des Index 5 Prozent Mehrrendite erzielt hat, ohne dafür ein höheres Risiko einzugehen.
Beta
Ist die Kennziffer für die Risiken. Sie ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Index. Das Kriterium ist deren Schwankungsintensität (Volatilität). Beim Beta wird dem Index der feste Wert „1“ zugesprochen. Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht er 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Das Beta eines Fonds ist negativ, wenn sich Fonds und Index abwärts bewegen.
Dividendenrendite
Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.
Information Ratio
Um die Qualität des Managements eines bestimmten Fonds besser einschätzen zu können, ist die Information Ratio eine zentrale Kennzahl. Errechnet wird die Information Ratio, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Je höher dieser Wert ist, desto besser das Management des zu untersuchenden Fonds.
Korrelation
Ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Der Kurs entspricht der Substanz des Buchwerts. Dann hat die Aktie einen „fairen“ Wert.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, in dem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt ist hoch.
R²
Diese Kennzahl drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dies bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher diese Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte und niedrige Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement oder Marktentwicklung basiert.
Sharpe Ratio
Ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und beim Index bei 0,30. Dann erwirtschaftet der Fonds mit jedem Risikoschritt ein Drittel mehr Rendite als der im Index dargestellte Markt. Eine negative Zahl bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt.
Tracking Error
Ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Autor: SJB FondsSkyline OHG 1989 für Unternehmer und Führungskräfte
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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