Index-Fonds: Einfach reich werden - so geht's!
Breit in Aktien investieren, ja gern. Aber geht’s nicht auch mit etwas weniger Risiko? Es geht - wenn man die klassischen Indizes neu zusammensetzt.
Werte in diesem Artikel
von C. Platt und A. Hohenadl, Euro am Sonntag
Indexfonds haben einen großen Vorteil: Man bekommt stets die Marktrendite. Kein Fondsmanager kann sich verspekulieren und schlechter abschneiden als der Index. Und Indexfonds haben einen großen Nachteil: Man bekommt stets die Marktrendite. Und damit auch alle Verluste, die in Abwärtsphasen anfallen, ohne dass ein Fondsmanager dies abmildern kann. Dennoch ist es auch mit den passiven Anlagevehikeln möglich, das Marktrisiko zu reduzieren. Der Trick: Der Markt wird einfach anders zusammengesetzt.
Traditionell sind viele Indizes nach Marktkapitalisierung gewichtet. Sprich, das Unternehmen mit dem größten Börsenwert ist auch am stärksten im Index vertreten. Klingt vernünftig, hat aber unschöne Nebenwirkungen. Denn die Börsenbarometer sind damit immer prozyklisch aufgestellt. Bis 2007 zum Beispiel waren Banken bei deutschen Anlegern sehr gefragt. Wegen ihres gestiegenen Börsenwerts bekamen sie das größte Gewicht im DAX und rissen den deutschen Leitindex in der Finanzkrise dann entsprechend stark nach unten.
Nicht zuletzt solche Erfahrungen haben die Entwicklung alternativer Indizes vorangetrieben. Bei diesen geht es im Grunde darum, große und bekannte Börsenbarometer anders zu gewichten. Ziel ist es, das Chance-Risiko-Profil von breit gestreuten Anlagen zu verbessern. Davon können mithilfe sogenannter Smart-Beta-Produkte auch ETF-Anleger profitieren, die einen Tick defensiver unterwegs sein wollen.
Langfristiger Einsatz sinnvoll
Eine Möglichkeit ist, in gleich gewichtete Indizes zu investieren. Dabei bekommen etwa im breiten europäischen Aktienindex Stoxx Europe 600 alle Aktien den gleichen Anteil. Das Börsenschwergewicht Nestlé wird dann - genauso wie die Nummer 600 des Index - mit weniger als 0,2 Prozent gewichtet. Das verringert den Schaden, den der Absturz einer oder mehrerer hoch gewichteter Aktien erzeugen könnte.Der Nachteil: Wenn sich gerade diese Titel besonders gut entwickeln, haben Anleger weniger davon. Entsprechende ETFs sind deshalb vor allem als längerfristige Anlage geeignet. "Eine Smart-Beta-Strategie bringt erst dann einen Mehrwert, wenn sie über einen vollen Wirtschaftszyklus hinweg, also über fünf bis sieben Jahre, genutzt wird", sagt Detlef Glow vom Analysehaus Lipper.
Eine weitere beliebte Strategie ist der sogenannte Minimum-Volatility-Ansatz. Dabei werden aus einem Index diejenigen Titel herausgefiltert, deren Kurse in der Vergangenheit die geringste Schwankungsbreite aufwiesen. Diese werden dann am stärksten gewichtet. Der Ansatz kann sich besonders in turbulenten Börsenzeiten wie den zurückliegenden Monaten auszahlen. Während ein klassischer iShares-ETF auf den Weltaktienindex MSCI World auf Jahressicht fast fünf Prozent Minus machte, erzielte die Minimum-Volatility-Variante einen Wertzuwachs von mehr als neun Prozent.
Noch ausgetüftelter ist der Minimum-Varianz-Ansatz, wie ihn Ossiam bei einigen ETFs verfolgt. Bei dieser Methode werden nicht nur die Titel mit der niedrigsten Volatilität, sondern auch der höchsten Liquidität und geringsten Korrelation untereinander am höchsten gewichtet. Langfristig zeigt auch dieses Vorgehen gute Ergebnisse.
Drei empfehlenswerte ETFs mit verbessertem Chance-Risiko-Profil finden Sie am Ende der nachfolgend aufgeführten Tabelle - allesamt Produkte, die bereits seit einigen Jahren auf dem Markt sind und sich bewährt haben.
Empfehlenswerte ETFs zum Vermögensaufbau (pdf)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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19.11.2024 | Nestlé Outperform | RBC Capital Markets | |
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22.10.2024 | Nestlé Kaufen | DZ BANK |
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20.11.2024 | Nestlé Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
20.11.2024 | Nestlé Neutral | UBS AG | |
19.11.2024 | Nestlé Hold | Jefferies & Company Inc. | |
19.11.2024 | Nestlé Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
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