Von wegen Crash: Der größte Bitcoin-Konkurrent hat in nur einem Monat 48 Prozent zugelegt
Während Bitcoin einen denkbar schlechten Jahresauftakt erwischt und im Januar mehr als 26 Prozent an Wert eingebüßt hat, kann sich die Nummer 2 auf dem Kryptowährungsmarkt dem Ausverkauf entziehen und im ersten Monat des Jahres 2018 kräftig zulegen.
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Rund 48 Prozent Kursplus: So die bisherige Jahresbilanz für den größten Bitcoin-Konkurrenten Ethereum. Mitte Januar hatte die Währung bei 1.420 Dollar sogar den höchsten Stand aller Zeiten markiert, kam nach dem Rekordhoch aber wieder etwas zurück. Diese Gesamtmonats-Performance ist insbesondere deshalb beeindruckend, weil ein großer Teil der übrigen Digitalwährungen im Januar deutlich an Wert verloren haben - allen voran die Nummer 1 nach Marktkapitalisierung, Bitcoin.
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Ethereum löst Bitcoins größtes Problem
Eins der größten Bitcoin-Probleme, hohe Transaktionszeiten und hohe Kosten, hat der kleinere Konkurrent Ethereum offenbar in den Griff bekommen. Die Blockchain soll in kleinere, überschaubarere Teile, so genannte "Shards" aufgespalten werden, die über Knotenpunkte mit der Hauptblockchain Informationen austauschen. Die Aufspaltung, auch als "Sharding" bekannt, soll die Durchführung von Ethereum-Transaktionen deutlich beschleunigen und zudem die Kosten deutlich drücken. "Phase eins des ersten Schrittes ist so gut wie abgeschlossen", so Ethereum-Gründer Vitalik Buterin auf einer Entwicklerkonferenz. Der nächste Schritt des insgesamt vierstufigen Prozesses soll dann in rund einem Monat abgeschlossen sein, so Buterin weiter, bevor man Schritt drei und vier angehe.
Sharding ist nur eine von drei Skalierungsmöglicheiten, mit denen Ethereum die Hauptprobleme der Blockchain angehen will. Das Team hinter Ethereum arbeitet mit Raiden und Plasma noch an zwei weiteren Lösungsoptionen, die jeweils unabhängig von Sharding funktionieren sollen. Während Raiden als Off-Chain-Lösung konzipiert ist und zum Ziel hat, Ether-Transaktionen bei niedrigen Kosten nahezu sofort auszuführen, hat Plasma insbesondere die schnellere Ausführung von intelligenten Verträgen, so genannten Smart Contracts, im Visier. Ziel ist es, dass nur abgeschlossene Transaktionen tatsächlich an die Ethereum-Blockchain übertragen werden, unnötige Zwischendaten werden eliminiert, so dass eine deutlich geringere Speicher- und Prozessorenpower benötigt wird.
Ethereum-Familie bekommt weitere Unterstützer
Neben den positiven Meldungen von technischer Seite gibt es aktuell noch einen weiteren Grund für den Kursanstieg bei Ethereum. Der kanadische Pensionsfonds OMERS will mit einer Firma namens "Ethereum Capital", die auf Ethereum fokussiert ist, 50 Millionen Dollar einsammeln. Nach der Übernahme soll aus dem Unternehmen eine Aktiengesellschaft werden und sich künftig weiter auf die Weiterentwicklung von Ethereum-basierten Geschäftsfeldern fokussieren. "Wir glauben an die langfristige Zukunft der Blockchain […] und wir sind optimistisch in Bezug auf die damit verbundenen Technologien", erklärte John Ruffolo, Manager bei OMERS. Ethereum halte er in diesem Zusammenhang für einen der grundlegenden Bausteine im Blockchain-Bereich.
Ethereum setzt zum Überholvorgang an
Die starke Kursentwicklung von Ethereum, aber auch die deutlichen Abschläge, die Bitcoin in den vergangenen Wochen hinnehmen musste, könnten möglicherweise in Sachen Marktkapitalisierung schon bald zu einer Wachablösung an der Spitze der größten Kryptowährungen führen. Aktuell hat Ethereum eine Marktkapitalisierung von mehr als 108 Milliarden US-Dollar. Bitcoin kommt auf 163 Milliarden US-Dollar. Die Nummer 3 am Markt, Ripple, ist mit 41 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung deutlich abgeschlagen.
Redaktion finanzen.net
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