Commerzbank-Analysten: So schwach wird der Dollar noch werden
Die politischen Turbulenzen in Washington und die zurückhaltende Geldpolitik der US-Notenbank Fed haben den Dollar zuletzt schwer belastet. Dies hat die Analysten der Commerzbank veranlasst, ihre Prognose zum Euro-Dollar-Währungspaar anzupassen.
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Während die US-Währung Dollar zuletzt deutlich unter Druck geriet, hat im Gegenzug der Euro klar aufgewertet. Inzwischen notiert die europäische Gemeinschaftswährung über der Marke von 1,18 Dollar, und damit deutlich über den Tiefstständen vom Jahresbeginn.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Commerzbank erstellt Währungsindizes, um die absolute Stärke oder Schwäche einer Währung zu messen. So konnten die Währungsexperten feststellen, dass der Euro seit der Frankreich-Wahl im April deutlich stärker wurde, wogegen sich der Dollar seit Jahresanfang abschwächte.
Trump belastet den Dollar
Nach dem Wahlsieg von Donald Trump wertete der Dollar zunächst auf. Angesichts der von ihm angekündigten protektionistischen Maßnahmen und expansiven Fiskalpolitik wurde nämlich ein Anziehen der Inflation erwartet.
Angesichts des Chaos in Washington hat sich die Markteinschätzung jedoch rasch geändert. Weder der skandalbehafteten Trump-Administration noch dem zerstrittenen US-Kongress wird zugetraut, Maßnahmen durchzuboxen, die geeignet wären, den Dollar zu stärken.
Hinzu kommt, dass Trump schon bald viele Führungspositionen in der US-Notenbank neu besetzen und damit Einfluss auf den künftigen Kurs der Fed ausüben wird. In der Vergangenheit hat der US-Präsident klar zum Ausdruck gebracht, dass er einen schwachen Dollar präferiert, um die heimische Exportwirtschaft zu unterstützen.
Schließlich weisen die Commerzbank-Analysten noch darauf hin, dass die USA ihre Russland-Sanktionen nicht mehr mit der EU koordinieren. Durch den Status des Dollars als Weltleitwährung wird dies zum Belastungsfaktor für Europas Unternehmen. Dieser Konflikt könnte am Dollar als dominierende Welthandels- und Reservewährung kratzen, so die Währungsexperten.
Auch die Fed kann den Dollar nicht stützen
Neben der Politik belastet aber auch die US-Notenbank den Greenback. So sei es den US-Währungshütern bisher nicht gelungen, den Markt davon zu überzeugen, dass sie dabei sind, einen echten Zinserhöhungszyklus einzuleiten. Die Marktteilnehmer misstrauen der Fed vor allem deshalb, weil die Inflationserwartungen seit Jahresanfang wieder gefallen sind. Hinzu komme, dass die Kommunikation der Fed in den letzten Jahren allzu oft in die falsche Richtung wies.
Andererseits dürfte der Euro von der EZB-Geldpolitik profitieren. Bei der Commerzbank geht man davon aus, dass die Europäische Zentralbank im Herbst ankündigen wird, ihre Anleihekäufe im kommenden Jahr zu reduzieren. Der Markt dürfte dies als Anfang vom Ende der ultra-lockeren EZB-Politik verstehen und entsprechend die gegenwärtige Euro-Stärke als gerechtfertigt ansehen. Allerdings werde der Markt irgendwann erkennen, dass nicht schon 2018 höhere Leitzinsen folgen.
Keine rasche Erholung des Dollars in Sicht
Vor diesem Hintergrund hat die Commerzbank ihre Prognose geändert und rechnet jetzt vor Jahresende nicht mehr mit einer nennenswerten Erholung der US-Währung.
Bis zur Fed-Sitzung im Dezember werden Euro-Dollar-Wechselkurse auf ähnlich hohem Niveau wie heute erwartet. Erst danach dürfte der Markt der Fed zunehmend mehr Glauben schenken, eine rasche Leitzinserhöhung im Euroraum in Frage stellen, und EUR-USD wieder fallen lassen.
In der Zwischenzeit droht jedoch kein Absturz des Dollars. Laut den Commerzbank-Analysten könnte der Wechselkurs EUR-USD zwar vielleicht noch ein wenig steigen, doch schon bald sei das Ende der Fahnenstange erreicht. Denn ab einem Niveau von 1,20 Dollar dürfte die EZB verbal intervenieren.
Redaktion finanzen.net
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