IWF-Direktorin: Ein völliges Verbot von Kryptowährungen sollte nicht ausgeschlossen werden
In einem Interview mit Bloomberg erklärte die IWF-Direktorin Kristalina Georgieva, warum ein Komplettverbot für Kryptowährungen nicht ganz ausgeschlossen sein sollte.
Werte in diesem Artikel
• Kryptowährungen sind kein gesetzliches Zahlungsmittel
• Sollten Kryptowährungen ein zu hohes Risiko darstellen, sollte ein Verbot nicht ausgeschlossen werden
• IWF setzt zunächst auf Krypto-Regulierung
Kryptowährungen sind kein Geld
In einem Interview mit Bloomberg verdeutlichte die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, dass sich der IWF strengere Regularien für Kryptowährungen wünsche. Georgieva erklärte, dass es immer noch viel Verwirrung "über digitales Geld gebe und dass das erste Ziel des IWF darin bestehe, zwischen digitalen Währungen der Zentralbanken, die vom Staat gestützt werden, und öffentlich ausgegebenen Krypto-Assets und Stablecoins zu unterscheiden". Ihren Aussagen nach seien staatlich gestützte Stablecoins zuverlässiger und ein "angemessen guter Ort für die Wirtschaft". Nicht gestützte Krypto-Assets seien wiederum "spekulative, hochriskante Investitionen und kein Geld". Dieser Standpunkt ergibt sich aus einem kürzlichen Bericht zu Empfehlungen für globale Regulierungsstandards, wie Cointelegraph erklärt. Solche Kryptowährungen könnten demnach kein gesetzliches Zahlungsmittel sein, da sie nicht besichert seien.
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Kryptoverbot sollte nicht ausgeschlossen werden
Ein Kryptoverbot sollte laut der IWF-Direktorin deshalb nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Wenn nötige Regulierungen nur langsam erfolgten und Kryptowährungen zu einem höheren Risiko für die Verbraucher und möglicherweise sogar für die Finanzstabilität würden, "sollte die Option eines Verbots von Kryptowährungen nicht vom Tisch genommen werden," so Georgieva gegenüber Bloomberg. Dabei berief sich die geschäftsführende Direktorin des IWF auch auf Länder wie Indien, die in der Vergangenheit bereits eine solche Möglichkeit in Betracht gezogen haben.
IWF bevorzugt Regulierung
Dennoch setze der IWF zunächst auf Regulierung statt auf ein Verbot. In einem kürzlich veröffentlichten Papier hat der IWF einige potenzielle Probleme im Zusammenhang mit einem Proof-of-Stake-Ansatz für die Blockchain-Infrastruktur hervorgehoben und Vorschläge für einen Regulierungsrahmen erarbeitet, der die globalen Risiken für digitale Vermögenswerte begrenzen könnte. In einer Veröffentlichung aus dem vergangenen Jahr erklärte der IWF außerdem, dass Regularien nicht als Abwürgen von Innovation, sondern viel mehr als Aufbau von Vertrauen gewertet werden sollte.
Redaktion finanzen.net
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