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Marktmanipulation bei Bitcoin & Co. durch Pump and Dump?

07.06.19 17:21 Uhr

Marktmanipulation bei Bitcoin & Co. durch Pump and Dump? | finanzen.net

Kryptowährungen sind anfällig für Kursschwankungen. Die Veränderungen am Krypto-Markt stehen, wie am regulierten Aktienmarkt, oftmals in Verbindung mit Unternehmensnachrichten. Doch es gibt eine Besonderheit bei Bitcoin & Co.: Pump and Dump.

Werte in diesem Artikel
Devisen

81.717,3591 CHF -967,9505 CHF -1,17%

87.672,3796 EUR -1.330,2138 EUR -1,49%

73.263,3050 GBP -923,9310 GBP -1,25%

14.179.404,0180 JPY -189.318,0722 JPY -1,32%

92.218,6677 USD -830,3482 USD -0,89%

2.945,0558 CHF -88,5665 CHF -2,92%

3.159,6720 EUR -105,7236 EUR -3,24%

2.640,3756 GBP -81,4628 GBP -2,99%

511.019,1643 JPY -16.151,5729 JPY -3,06%

3.323,5181 USD -90,3358 USD -2,65%

1,1777 CHF -0,0778 CHF -6,20%

1,2636 EUR -0,0879 EUR -6,50%

1,0559 GBP -0,0706 GBP -6,27%

204,3592 JPY -13,8263 JPY -6,34%

1,3291 USD -0,0838 USD -5,93%

79,7998 CHF -2,1969 CHF -2,68%

85,6151 EUR -2,6463 EUR -3,00%

71,5441 GBP -2,0252 GBP -2,75%

13.846,6688 JPY -402,3793 JPY -2,82%

90,0547 USD -2,2194 USD -2,41%

428,3917 CHF -7,9833 CHF -1,83%

459,6101 EUR -10,1046 EUR -2,15%

384,0726 GBP -7,4535 GBP -1,90%

74.333,5278 JPY -1.497,9769 JPY -1,98%

Im vergangenen Monat ist der Kurs des Bitcoins deutlich angestiegen. Während Investoren auf Anstiege warten, um dann mit Gewinn zu verkaufen, gibt es Gruppen, die im Hintergrund versuchen, die Entwicklung zu beeinflussen und ihren Profit daraus zu ziehen.

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Pump and Dump

Das Ziel von Pump and Dump ist es, den Kurs eines meist wertlosen Coins, der günstig gekauft wurde, gezielt nach oben zu treiben, um diesen anschließend beim Erreichen seines Hochs wieder gewinnbringend abzustoßen. Dieses System gibt es zwar schon länger als die digitalen Währungen, aber gerade hier wird es oft eingesetzt. Profitieren könnten davon aber oftmals nur die Initiatoren dieses Schemas, erklärt BTC ECHO.

In sogenannten Pump-and-Dump-Gruppen beispielsweise in Messengern wie Telegram fänden sich teilweise zehntausende Investoren zusammen. In der Gruppe werde dann angekündigt wann der nächste Pump stattfinden soll. Bis zum Pump würden immer wieder Erinnerungen geschickt und die Abonnenten dazu aufgerufen, weitere Teilnehmer in die Gruppe einzuladen. Letztlich werde dann die betroffene Kryptowährung angekündigt. Durch falsche Nachrichten und die Einkäufe steigt der Kurs dann. Die Organisatoren der Gruppe rechneten hier mit der Angst anderer Anleger etwas zu verpassen, die dann mit einsteigen. Nun gilt es, für die Gruppenmitglieder den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, ihre Kryptos wieder zu verkaufen - oft werde auch ein Ziel festgelegt.

Das Prinzip solcher Gruppen, innerhalb kurzer Zeit viel Geld zu verdienen, mag verlockend klingen. Das Problem der Pump-and-Dump-Gruppen sei aber, dass meist hauptsächlich die Initiatoren der Gruppen daran verdienten. Denn wer zu spät einsteige oder nicht schnell genug verkaufe, mache oftmals ein Minusgeschäft. Im Grunde ginge es schließlich darum, unwissende Investoren auszunutzen, damit sie den Kurs mit hochziehen. Es sei vergleichbar mit einem Pyramidensystem, dessen sich mehr oder weniger alle bewusst seien.

Rechtliche Besonderheit

Die Kurse an der regulierten Börse zu beeinflussen, fällt unter Marktmanipulation und ist laut der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) verboten. Für Kryptowährungen gestaltet sich die Regulierung allerdings lückenhaft. Dies liege vermutlich vor allem an einem Urteil des Kammergerichts Berlin aus dem Jahr 2018. Eine Maßnahme der BaFin wurde damals als unzulässig befunden. Grund dafür war die Einordnung von Kryptowährungen, die nicht als offizielle Währungen gelten.

Laut europäischer Marktmissbrauchsverordnung (MMVO) sind Insidertrading und Marktmanipulation verbotene Handlungen. Da Bitcoin, Ethereum, Litecoin & Co. keine "echten" Währungen sind fielen sie jedoch nicht unter die Definition von Finanzinstrumenten, die in der MMVO erfasst sind. Rechtsanwalt Benjamin Kirschbaum erklärt BTC ECHO gegenüber aber, Pump-and-Dump-Schemata könnten "einen ganz gewöhnlichen Betrug darstellen, für dessen Verfolgung dann die Staatsanwaltschaft zuständig ist." Seiner Meinung nach würde es dennoch Sinn machen Kryptowährungen in der MMVO zu erfassen, um der BaFin die Überwachung und Untersuchung solcher Vorgänge zu ermöglichen und diese bei Bedarf einzuschreiten zu lassen, um Anleger zu schützen.

Redaktion finanzen.net

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