Neue Details

Binance-CEO sucht Investoren für Krypto-Hilfsfonds: Das ist bisher über die Rettungsinitiative bekannt

05.12.22 23:00 Uhr

Binance-CEO sucht Investoren für Krypto-Hilfsfonds: Das ist bisher über die Rettungsinitiative bekannt | finanzen.net

Nach der Pleite der Kryptobörse FTX kündigte Binance-CEO Changpeng Zhao an, einen Rettungsfonds für prinzipiell starke Kryptounternehmen auflegen zu wollen, die sich nun jedoch in einer Liquiditätskrise befänden. Nun gibt es weitere Details zur Ausgestaltung der Rettungsinitiative und ersten Unterstützern.

Werte in diesem Artikel
Devisen

95.946,1610 CHF 458,1929 CHF 0,48%

101.943,5564 EUR 372,6631 EUR 0,37%

86.148,0766 GBP 424,0411 GBP 0,49%

16.389.566,7867 JPY 86.964,3117 JPY 0,53%

104.869,7366 USD 556,4470 USD 0,53%

3.122,5574 CHF 95,7161 CHF 3,16%

3.317,7420 EUR 98,0800 EUR 3,05%

2.803,6798 GBP 86,3421 GBP 3,18%

533.396,6751 JPY 16.625,9044 JPY 3,22%

3.412,9742 USD 106,3820 USD 3,22%

644,0039 CHF -5,5851 CHF -0,86%

684,2592 EUR -6,7109 EUR -0,97%

578,2378 GBP -4,9288 GBP -0,85%

110.009,0326 JPY -894,8938 JPY -0,81%

703,9001 USD -5,7260 USD -0,81%

0,9156 CHF -0,0007 CHF -0,08%

0,9728 EUR -0,0019 EUR -0,19%

0,8221 GBP -0,0005 GBP -0,07%

156,3988 JPY -0,0430 JPY -0,03%

1,0007 USD -0,0003 USD -0,03%

0,0016 BNB 0,0000 BNB 0,87%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,45%

0,0003 ETH -0,0000 ETH -3,07%

0,0015 BNB 0,0000 BNB 0,98%

• Binance nennt erste Unterstützer für "Industry Recovery Initiative"
• Angebliche Gespräche mit Investoren aus Abu Dhabi dementiert
• Lockere Struktur für Rettungsvehikel geplant

Der Untergang der Kryptobörse FTX.com löste ein Beben am Kryptomarkt aus und riss bereits andere Unternehmen mit in den Abgrund. Um den Domino-Effekt für die Branche jedoch möglichst gering zu halten, kündigte Binance-CEO Changpeng Zhao bereits Mitte November einen "Industry Recovery Fonds" für die Krypto-Branche an. Zhao erklärte auf Twitter, er wolle damit Krypto-Projekten helfen, die "ansonsten stark sind, sich aber in einer Liquiditätskrise befinden" und sprach schon wenig später im Rahmen einer Konferenz von einem starken Interesse von Seiten der Investoren und hilfsbedürftigen Projekten. Ansonsten blieb der Binance-Chef zunächst vage - nun gab es jedoch weitere Details.

Wer­bung
Über 500+ Kryptos und 3.000 digitale Assets

Bitpanda ist der BaFin-lizenzierte Krypto-Broker aus Österreich und offizieller Krypto-Partner des FC Bayern München. Erstellen Sie Ihr Konto mit nur wenigen Klicks und profitieren Sie von 0% Ein- und Auszahlungsgebühren.

Das sind die ersten Investoren für die Krypto-Rettungsinitiative des Binance-CEO

In einem Blogeintrag stellte Binance klar, dass es sich bei dem von Changpeng Zhao angekündigten Branchenerholungsfonds letztlich nicht um einen richtigen Fonds handeln werde. Statt von einem "Industry Recovery Fonds" wird im Blogbeitrag nur noch von einer "Industry Recovery Initiative (IRI)", also einer Initiative zur Branchenerholung, gesprochen. "Die IRI ist kein Investmentfonds", heißt es dort außerdem weiter. Auch in einem Interview mit "Bloomberg TV" hatte der Binance-CEO kurz vor Veröffentlichung des Blogartikels angekündigt, dass der "Fonds" eine eher lockere Struktur haben werde. Als erste Unterstützer der Initiative, die Kapital bereitstellen wollen, werden im Unternehmensblog Jump Crypto, Polygon Ventures, Aptos Labs, Animoca Brands, GSR, Kronos und Brooker Group genannt. Daneben seien schon mehr als 150 Bewerbungen von Unternehmen eingegangen, die Unterstützung im Rahmen des IRI erhalten wollten.

Einen Bericht von "Bloomberg", wonach Binance-Chef Changpeng Zhao auch mit Investoren aus Abu Dhabi über eine finanzielle Unterstützung der Initiative gesprochen haben soll, wies dieser jedoch zurück. "Wir haben für den Industry Recovery Fund mit einigen anderen Teilnehmern aus dem Sektor gesprochen - aber keinem in Abu Dhabi", sagte Zhao bei "Bloomberg TV". Er sei lediglich im Rahmen einer Konferenz in der Stadt gewesen - und habe dabei natürlich auch andere Menschen getroffen und gesprochen. Die Nachrichtenseite hatte unter Verweis auf Insider zuvor berichtet, der Binance-CEO habe sich Mitte November unter anderem mit Instanzen aus dem Umfeld von Sheikh Tahnoon Bin Zayed getroffen - einem prominenten Mitglied der Königsfamilie von Abu Dhabi und nationaler Sicherheitsberater der Vereinigten Arabischen Emirate -, um Geld für die Rettungsinitiative einzusammeln.

Wie ein Sprecher der weltgrößten Kryptobörse gegenüber "Bloomberg" sagte, hätten sich jedoch alle Treffen von Zhao in Abu Dhabi auf allgemeine globale Regulierungsangelegenheiten konzentriert, "insbesondere darauf, wie die Regulierungsbehörden im Nahen Osten eine Führungsrolle weltweit einnehmen könnten, indem sie über aggressivere Anforderungen bezüglich des Verwahrnachweises für Krypto-Börsen nachdenken".

Weitere Details zur Ausgestaltung der Industry Recovery Initiative

Im Rahmen der "Industry Recovery Initiative" will Binance zunächst eine Milliarde US-Dollar bereitstellen, wie Zhao im Interview mit "Bloomberg TV" sagte. "Wenn das nicht ausreicht, können wir mehr zusammentragen", so der Binance-CEO. Auf dem Blog des Unternehmens ist von einer Aufstockung im Bedarfsfall auf bis zu zwei Milliarden US-Dollar die Rede. Investoren, die an der Initiative teilnehmen wollen, müssen "gebundenes Kapital (entweder in Stablecoins oder anderen Token [...]) in öffentlichen Adressen beiseitelegen, um Transparenz zu gewährleisten", heißt es dort weiter. Am Ende der Initiative, die voraussichtlich etwa sechs Monate dauern werde, könne jeder Teilnehmer seine verbliebenen nicht verwendeten Gelder wieder von den öffentlichen Adressen abziehen.

Auch im Blogeintrag wird noch einmal die eher lockere Struktur des Rettungsvehikels angesprochen. "Wir gehen davon aus, dass diese Initiative [...] hinsichtlich der Anlagestruktur - Token, Fiat, Aktien, wandelbare Instrumente, Schulden, Kreditlinien usw. - flexibel sein wird, da wir davon ausgehen, dass individuelle Situationen maßgeschneiderte Lösungen erfordern", heißt es. Wann die IRI damit beginnen wird, strauchelnden Krypto-Projekten zu helfen, wird jedoch nicht gesagt. Im Interview mit "Bloomberg TV" ließ der Binance-Chef jedoch durchblicken, dass es eher früher als später losgehen dürfte. "Die Industrie muss jetzt gerettet werden, nicht in 2023", sagte Zhao. Womöglich können die ersten Projekte also noch in den wenigen verbleibenden Wochen des Jahres 2022 auf erste Gelder zugreifen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Iryna Budanova / Shutterstock.com, Lukasz Stefanski / Shutterstock.com