Neue Beweise aufgetaucht

Satoshi Nakamoto: Das spricht gegen Craig Wright als Bitcoin-Vater

04.02.20 19:20 Uhr

Satoshi Nakamoto: Das spricht gegen Craig Wright als Bitcoin-Vater | finanzen.net

Ist das der entscheidende Beweis, der Wrights Behauptung, der Bitcoin-Entwickler zu sein, entkräftet?

Werte in diesem Artikel
Devisen

87.184,3920 CHF -73,7907 CHF -0,08%

93.533,2177 EUR -71,7267 EUR -0,08%

77.614,5155 GBP -59,5193 GBP -0,08%

15.265.183,9052 JPY -11.706,2219 JPY -0,08%

97.569,1662 USD -74,8217 USD -0,08%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,09%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,11%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,11%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -6,42%

0,0000 BTC 0,0000 BTC 0,09%

• Craig Wright behauptet hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto zu stecken
• Ein Vergleich der IP-Adressen soll nun den entscheidenden Beweis liefern
• Das Gerichtsverfahren beginnt am 6. Juli 2020

Die IP-Adressen liefern womöglich den Beweis

Die Behauptung des australischen Informatikers Craig Wright, hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto zu stecken, bekommt immer mehr Risse. Nun haben namhafte Kryptowährungsforscher einen Blick auf die IP-Adresse von Satoshi und Wright geworfen und eindeutige Unstimmigkeiten gefunden.

Sie möchten in Kryptowährungen investieren? Unsere Ratgeber erklären, wie es innerhalb von 15 Minuten geht:
» Bitcoin kaufen, Ripple kaufen, IOTA kaufen, Litecoin kaufen, Ethereum kaufen, Monero kaufen.

Es geht um den Aufenthaltsort zu Beginn des Jahres 2009, der Geburtsstunde des Bitcoins, und die Ergebnisse scheinen die Behauptungen Wrights eindeutig zu widerlegen. Denn während sich der Krypto-Erfinder Satoshi Nakamoto bei der Geburt des Bitcoins in Kalifornien befand, zeigt die IP-Adresse von Wright, dass er sich zu diesem Zeitpunkt am anderen Ende der Welt aufhielt. Der Twitter-User SeekingSatoshi zeigt in einem Post seine Ergebnisse zur Untersuchung der beiden IP-Adressen:

Die Zweifel erhärten sich

Bereits seit vier Jahren nehmen die Schlagzeilen rund um den selbsternannten Bitcoin-Vater Craig Wright kein Ende. Doch nun scheint es, als sei der entscheidende Beweis aufgetaucht, der seine Behauptungen endgültig entkräftet. In früheren Aussagen erzählte Wright, dass er zu Beginn des Jahres 2009 auf seiner Ranch in Australien an der Entwicklung des Bitcoins gearbeitet habe. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass sich Satoshi Nakamotos Standort zu dieser Zeit nicht in Australien befand, sondern in Kalifornien. Bislang gibt es keinen Beweis dafür, dass Wright zu dieser Zeit in die USA reiste und als Satoshi dort online aktiv gewesen sein konnte. Klar ist jedoch, dass in diesem Zeitraum die ersten Blöcke der Bitcoin Blockchain geschürft wurden, doch während Wright behauptet, dass dies auf seiner Ranch in Australien geschah, zeigt die IP-Adresse Satoshi eindeutig Kalifornien als Standort an. Das könnte Sie auch interessieren: JETZT NEU - Bitcoin & Co. über die finanzen.net App handeln

Das Gerichtsverfahren

Der erste offizielle Gerichtstermin für die Klage gegen Wright ist für den 6. Juli 2020 angesetzt. Die Klage eingereicht hat Ira Kleinman mit dem Vorwurf, Craig Wright habe unerlaubt Bitcoins in die eigenen Wallets überführt. Im Gerichtsverfahren soll nun geklärt werden, inwiefern der selbsternannte Bitcoin-Erfinder Anspruch auf die angeblich gestohlenen Bitcoins hat. In dem sogenannten "Tulip Trust" sollen sich 1,1 Millionen BTC-Einheiten befinden, die beim derzeitigen Bitcoin-Kurs etwa 10,3 Milliarden US-Dollar (Stand: 03. Februar 2020) Wert sind. Wright hat dem Gericht Dokumente vorgelegt, die beweisen sollen, dass er den alleinigen Anspruch besitze. Ira Kleinman betont jedoch, dass Wright sie gemeinsam mit dem verstorbenen Dave Kleinman geschürft habe. Der Kläger selbst ist der Bruder des Verstorbenen und wirft Wright vor, die Dokumente, die Wrights Anspruch auf den "Tulip Trust" beweisen sollen, gefälscht zu haben. Immer wieder kamen in den letzten Monaten Vorwürfe hinsichtlich manipulierter Dokumente und E-Mails auf, die Wright bald vor Gericht entkräften muss. Er selbst vertritt weiter seinen Standpunkt hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto zu stecken und damit der Bitcoin-Vater zu sein.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Alexander Kirch / Shutterstock.com, Steve Heap / Shutterstock.com