Nach Warnung

BoJ will Spekulationen über Straffung der Geldpolitik einfangen

27.03.17 08:06 Uhr

BoJ will Spekulationen über Straffung der Geldpolitik einfangen | finanzen.net

Die Mehrheit der Ratsmitglieder Bank of Japan (BoJ) hat vor einer frühen Verringerung der geldpolitischen Anreize durch die Notenbank gewarnt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

156,2885 JPY -1,0015 JPY -0,64%

0,0064 EUR 0,0000 EUR -0,02%

Der Grund: Die Inflation ist von dem 2-Prozent-Ziel weit entfernt, wie aus einer Zusammenfassung der Meinungen hervorgeht, die die Ratsmitglieder am Ende ihrer Sitzung am 15. und 16. März äußerten.

Wer­bung
EUR/JPY und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie EUR/JPY mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

   Die Zusammenfassung entkräftet die wachsenden Marktspekulationen, dass Japans Notenbank angesichts der Zeichen einer Erholung der Inflation zu Zinserhöhungen neigen könnte.

   "Angesichts der Unsicherheiten mit Blick auf die Volkswirtschaften in Übersee sollte die Bank nichts übereilen", wird ein nicht namentlich genanntes Ratsmitglied in der am Montag veröffentlichten Zusammenfassung zitiert. "Sie sollte die geldpolitische Lockerung im Zuge des aktuellen Rahmens mit Geduld verfolgen."

   Ein anderes Mitglied sagte, es werde noch "eine geraume Zeit dauern, ehe die Bank ihre Geldpolitik ändern muss", weil Japans Inflation immer noch nahe Null ist. Ein anderes Ratsmitglied verwarf die Notwendigkeit einer Politikänderung "in der nahmen Zukunft", auch wenn die Person sagte, dass die geldpolitische Lockerung ihre "beabsichtigte Wirkungen" gehabt habe.

   Die BoJ-Vertreter hatten in den vergangenen Monaten Schwierigkeiten, die Erwartungen einzufangen, dass die Bank ihre Geldpolitik in diesem Jahr anzieht. Das war im Herbst 2016 noch ganz anders, als die noch unter Druck standen, ihre Politik weiter zu lockern. Hinter der Änderung des Marktsentiments steht eine Verbesserung der Aussichten für die Preisentwicklung, getrieben durch einen schwachen Yen und früheren Erwartungen, dass die Politik von US-Präsident Donald Trump das Wachstum in den USA stärken wird.

   Hinter den Kulissen haben Notenbankvertreter bereits nach Wegen gesucht, um die Zinserhöhungen in der Zukunft reibungslos über die Bühne zu bringen. Öffentlich wollten sie aber lieber nicht zu viel Zuversicht zeigen, vor allem angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die Politik Trumps.

   Ein Ratsmitglied sagte, es sei nun Zeit zu schauen, ob die jüngsten Entwicklungen, die eine Erhöhung der Inflationsrate stützen, eine Dynamik bei den aktuellen Preisen zur Folge hätten.

     TOKIO (Dow Jones)

Bildquellen: Andrey Orlov / Shutterstock.com, qingqing / Shutterstock.com