Darum fällt der Eurokurs wieder unter 1,17 US-Dollar - Türkische Lira stark unter Druck
Der Eurokurs ist am Dienstag im US-Handel wieder etwas unter 1,17 Dollar gerutscht.
Werte in diesem Artikel
Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1683 Dollar. Im frühen europäischen Geschäft war der Eurokurs noch bis auf 1,1655 Dollar gefallen, bevor er sich deutlich erholte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1706 (Montag: 1,1716) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8543 (0,8535) Euro.
Handeln Sie Währungspaare wie CNY/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Im europäischen Vormittagshandel veröffentlichte Konjunkturdaten waren am Devisenmarkt eher positiv aufgenommen worden. Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hatte sich im Juli zwar überraschend deutlich eingetrübt. Belastet worden war der vom Institut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex aber durch die schwächere Entwicklung im Dienstleistungssektor, während sich die Lage in der Industrie trotz der Handelskonflikte verbessert hatte. Dies ist bemerkenswert, da die Industrie besonders unter möglichen Zollkonflikten leidet. Zuletzt hatte sich der von den USA ausgelöste Handelsstreit mit der Europäischen Union, China, Mexiko und Kanada verschärft.
"Die frohe Botschaft ist: Der fortgesetzte Handelsstreit scheint die Unternehmen in den Sommermonaten nicht weiter zu belasten", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. "Nach einem verhältnismäßig schwachen ersten Halbjahr dürften die gesamtwirtschaftlichen Wachstumsraten wieder etwas an Fahrt aufnehmen." Der im Juli etwas schwächere Dienstleistungssektor sollte laut Gitzel hingegen nicht überbewertet werden.
Stark unter Druck geriet die türkische Lira. Die Notenbank in Ankara hatte zuvor trotz einer Rekord-Schwäche der Landeswährung und einer galoppierenden Inflation ihren Leitzins überraschend nicht weiter angehoben. Der Leitzins verharrte bei 17,75 Prozent, während Volkswirte überwiegend mit einer Erhöhung auf 18,75 Prozent gerechnet hatten. Staatschef Recep Tayyip Erdogan ist ein Gegner hoher Zinsen - und hat die Notenbank unter seine Fittiche genommen. Die Glaubwürdigkeit der Notenbank ist laut Ökonomen kaum noch gegeben. Euro und Dollar legten zur türkischen Lira zeitweise um mehr als vier Prozent zu. Zuletzt erholte sich die Lira nur ein wenig./la/he
NEW YORK (dpa-AFX)
Weitere News
Bildquellen: Matushchak Anton / Shutterstock.com, Oleksiy Mark / Shutterstock.com