Rekord-ICO geplatzt: US-Börsenaufsicht stoppt Kryptowährung AriseCoin
Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Rekord-ICO der Arisebank gestoppt und damit vermutlich einen großangelegten Betrug in Milliardenvolumen verhindert.
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Es sollte der bisher größte Initial Coin Offering (ICO) der Geschichte werden: Die Arisebank wollte bei Investoren bis zu einer Milliarde US-Dollar einsammeln und den Kapitalgebern im Gegenzug Tokens ihrer Cyberwährung AriseCoin ausgeben. Nach eigenen Angaben soll es ihr gelungen sein, in gerade mal zwei Monaten rund 600 Millionen US-Dollar einzusammeln. Wie die US Securities and Exchange Commission (SEC) erklärte, setzte die Arisebank dabei unter anderem auf einen breitangelegten Social Media-Einsatz sowie auf prominente Werbeträger wie etwa den Box-Champion Evander Holyfield.
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Um möglichst viele Kapitalgeber anzulocken, hat sich die Arisebank dabei als erste dezentrale Bank präsentiert, die Kunden ihre eigene Kryptowährung AriseCoin anbietet, mit der sie eine breite Palette an Produkten und Dienstleistungen der Bank erwerben könnten.
Vermögen eingefroren
Bei der SEC ist man jedoch davon überzeugt, dass es sich hierbei um einen großangelegten Krypto-Betrug handelt. Laut einer Pressemitteilung vom Dienstag hat die Behörde per Gerichtsbeschluss die Ausgabe der neuen Kryptowährung AriseCoin gestoppt und Vermögenswerte der Arisebank sowie ihrer beiden Gründer Jared Rice und Stanley Ford - darunter auch Digitalgeld wie Bitcoin und Litecoin - einfrieren lassen.
Außerdem hat die Behörde einen Zwangsverwalter einsetzen lassen. "Es ist das erste Mal, dass die Kommission die Einsetzung eines Zwangsverwalters in Zusammenhang mit einem ICO-Betrug verlangt hat", wird Steve Perkin, der Co-Chef der zuständigen SEC-Abteilung, in der Pressemitteilung zitiert.
Gigantischer ICO-Schwindel
Laut den US-Finanzaufsehern wurde das Geld der Investoren jedoch ohne die dafür nötige Genehmigung eingesammelt, obwohl ICOs offiziell beantragt werden müssen. Zudem wurde die kriminelle Vergangenheit von Verantwortlichen der Arisebank, wie etwa dem Co-Gründer Jared Rice, verschwiegen.
Um den ICO noch professioneller erscheinen zu lassen, habe die in Dallas ansässige Arisebank zudem behauptet, dass sie zwei konventionelle Banken übernommen habe. Tatsächlich existieren diese beiden Institute laut SEC jedoch gar nicht.
Wie lässt sich ein ICO-Betrug verhindern?
Mittels eines ICO können Unternehmen frisches Kapital aufnehmen - ähnlich wie bei einem Börsengang (Initial Public Offering / IPO). Dabei kreieren sie eine neue Digitalwährung und bieten diese dann Investoren zum Erwerb an. Die Käufer erhalten dabei sogenannte Token oder Coins der neuen Währung, die an speziellen Krypto-Börsenplätzen gehandelt werden können.
Es gab auch schon in der Vergangenheit zahlreiche Betrugsversuche bei ICOs. Deshalb hat Vitalik Buterin, der die Ethereum-Blockchain entwickelt hat, auf der die meisten ICOs basieren, bereits Änderungen an der Finanzierungsmethode vorgeschlagen: Er empfiehlt, dass Unternehmen nach Abschluss ihres Token-Verkaufes lediglich ein kleiner Teil des eingesammelten Geldes zufließen sollte. Weitere Ausschüttungen sollten erst dann erfolgen, wenn zuvor vereinbarte Meilensteine erreicht werden.
Redaktion finanzen.net
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